Ablenkungsmord
Als Ablenkungsmord, auch Verwirrungsmord, lässt sich in der Kriminologie ein Mord oder (inszenierter) Mordanschlag bezeichnen, der die polizeilichen Ermittlungen zu einem anderen, dem eigentlich beabsichtigten Mord erschweren soll.
Auf diese Weise können die jeweiligen Täter erreichen, dass die Mordermittler von einem anderen Mordmotiv oder Täterkreis als den tatsächlichen ausgehen. Wenn das eigentliche Mordmotiv etwa im Privatleben des Opfers liegt, könnten der oder die Täter durch mindestens einen weiteren Mord oder -anschlag an einer Person in dessen Berufsleben (Mitarbeiter, Geschäftspartner etc.) erreichen, dass die Polizei zumindest vorübergehend ihren Ermittlungsschwerpunkt auf diesen Kontext legt und auf diese Weise Zeit gewinnen. Abhängig insbesondere von der Kaltblütigkeit der jeweiligen Täter wird dabei tatsächlich ein Mord verübt oder beispielsweise durch einen gezielten Streifschuss oder eine zu früh gezündete Autobombe ein solcher nur vorgetäuscht.
Zumeist wird der Ablenkungsmord oder inszenierte Mordanschlag nach dem Mord begangen, der von dem oder den Tätern eigentlich beabsichtigt ist. Grundsätzlich denkbar ist jedoch auch, dass zunächst auf eine oder mehrere Personen ein tatsächlicher oder inszenierter Mordanschlag verübt wird, der nur der Ablenkung dient, und erst danach der eigentlich intendierte Mord begangen wird, oder dass beide (mehrere) Morde bzw. -anschläge gleichzeitig verübt werden.
Beispiele im Film[Bearbeiten]
- Der Kommissar, Episode Nr. 28 (Drei Tote reisen nach Wien): Ein junger Mann will durch Mord seinen reichen Onkel beerben und begeht zunächst Ablenkungsmorde an dessen beiden Freunden und Reisepartnern, wobei er falsche Hinweise auf ein Eifersuchtsmotiv auslegt, wird aber vor dem eigentlich beabsichtigten Mord von der Polizei überführt.
Diese artikel "Ablenkungsmord" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Ablenkungsmord.