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Anker (Neuro-linguistisches Programmieren)

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Das Ankern gehört zu den Grundtechniken des Neuro-Linguistisches Programmierens (NLP) und ist in fast allen NLP-Methoden enthalten[1]. Sie ermöglicht es, gezielt eine Reiz-Reaktions-Kopplung herzustellen.[2] Der Anker ist ein Reiz (auch Stimulus oder Auslöser genannt), der bei einem Menschen eine ganz bestimmte, immer gleiche Reaktion auslöst.[3] Im Unterschied zu einem Reflex ist diese Reaktion jedoch erlernt und nicht angeboren. So kann ein äußerer Reiz, wie z.B. ein bestimmter Duft mit einem inneren Zustand, wie z.B. einem Verliebtheitsgefühl verknüpft sein.

Die Intensität des Ankers wird durch die Intensität des Ursprungs-Erlebnisses und/oder durch die Häufigkeit der Wiederholungen bestimmt.

Beispiele[Bearbeiten]

Beispiele für Anker gibt es viele. Anker beeinflussen die Gefühlswelt des Menschen fast pausenlos, besondere Bedeutung ist jedoch nur den Ankern zuzuweisen, welche mit intensiven Gefühlszuständen verbunden sind. Für viele Menschen prägnante Anker aus dem Alltag sind Musikstücke, die mit einer gewissen Situation und Emotion verbunden sind, Urlaubsfotos, bestimmte Gerüche wie frisch gebackenes Brot oder das Parfüm einer oder eines Geliebten, Geschmacks-Erinnerungen, markante Stimmen oder auch bestimmte Kleidungsstücke.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Ankern geht aus der Klassischen Konditionierung hervor, einer behavioristischen Lerntheorie nach dem russischen Physiologen Iwan Petrowitsch Pawlow, für dessen Beschreibung er 1904 den Nobelpreis für Physiologie und Medizin erhielt.[4]. Pawlow fand, zuerst eher zufällig, heraus, dass die Hunde mit denen er Forschung betrieb, bereits dann anfingen Speichel zu produzieren, wenn sie nur die Schritte des Wärters hörten, welcher Ihnen immer ihr Fressen gab. Neugierig geworden, ließ Pawlow immer eine Glocke läuten bevor die Hunde ihr Futter bekamen. Nach einer Weile führte das bloße Glockenläuten dazu, dass Speichelfluss bei den Hunden ausgelöst wurde. Es entstand eine neurologische Verbindung zwischen der Glocke (dem Reiz) und dem Speichel (die Reaktion).

Beim Ankern durchläuft man den Prozess der Klassischen Konditionierung, um ganz bewusst gewünschte Gefühlszustände mit einem Auslöser zu verbinden. Durch die bewusste Kopplung von Reiz und Reaktion wird es möglich, Gefühle zu speichern und bei Bedarf wieder abzurufen.

Biologie des Ankerns[Bearbeiten]

Das Ankern bedient sich dem Prinzip "neurons that fire together wire together", der Verbindung von Gehirnzellen, wenn sie gemeinsam ausgelöst werden.

»...Darüber hinaus verbildlichen die modernen, bildgebenden Hirnforschungsverfahren auf neuronaler Ebene zum Beispiel, weshalb eine der besonders grundlegenden Techniken des NLP funktioniert, nämlich das Ankern. Man weiß heute, dass Neuronen, die gleichzeitig aktiv sind, sich durch Synapsen miteinander verbinden. In der Sprache der Neurosciences heißt das: "Neurons that fire together wire together." Wenn man also beim Ankern einen bestimmten Zustand des Klienten mit einem spezifischen visuellen, akustischen oder taktilen Reiz oder einem Geruch verknüpft, aktiviert man entsprechende Nervenzellen, die sich dadurch, dass sie gemeinsam aktiv sind, miteinander verbinden. Die neuronale Verknüpfung erklärt, weshalb dann irgendwann beim Auftreten des bestimmten Reizes gleichzeitig der entsprechende Zustand hervorgerufen wird. Auch die Technik des Zusammenführens von dissoziierten Zuständen (Collapsing Anchors) findet hierin ihre neurophysiologische Erklärung...«[5]

Anker setzen[Bearbeiten]

Ein Anker kann über jeden der 5 Sinne eines Menschen installiert werden. Das heißt, grundsätzlich kann jede Empfindung unserer Sinnesmodalitäten als Anker fungieren[6].


Installation über die 5 Sinneskanäle (Visuell, Auditiv, Kinästhetisch, Olfaktorisch, Gustatorisch, kurz VAKOG)

  • Visuelle Anker
    • Gesten und Mimiken
    • Symbole, Bilder, Farben
  • Auditive Anker
    • Worte
    • Geräusche, Melodien, auditive Signale (z.B. Sirene)
  • Kinästhetische Anker
    • Raumanker (z.B. Bodenanker, das Verknüpfen von bestimmten Positionen in einem Raum mit inneren Zuständen)
    • Berührung an einem bestimmten Punkt des Körpers
  • Olfaktorische Anker (Gerüche)

Gustatorische Anker (Geschmack)

Formate, welche diese Technik beinhalten[Bearbeiten]

Formate sind Interventionsrahmen, in welchen einzelne NLP-Techniken in einer bestimmten Abfolge eingesetzt werden.[7]

Beispiele für NLP-Formate, in denen das Ankern eine zentrale Rolle spielt, sind:

  • Re-Anchoring (Umankern, bzw. das Löschen eines Ankers)
  • Collapsing Anchors (Anker verschmelzen)
  • Sliding Anchor (gleitende Anker)
  • Stacking Anchors (Anker stapeln, bzw. das Verbinden mehrerer zusammenpassender Reaktionen mit einem Reiz)
  • Chaining Anchors (Anker verketten)
  • Stealing Anchors (Anker stehlen, bzw. die Nutzung vorhandener Reiz-Reaktions-Kombinationen).[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. NLP Wiki Anker. In: NLPedia - die NLP Enzyklopädie. Abgerufen am 12. November 2019.
  2. NLP Ankern. Abgerufen am 11. November 2019.
  3. NLP Ankern. Abgerufen am 11. November 2019.
  4. Anker. Abgerufen am 12. November 2019.
  5. aus dem Artikel 'Kommunikation mit NLP' managerSeminare Heft 96, März 2006
  6. Anker. In: NLPedia - die NLP Enzyklopädie. Abgerufen am 11. Dezember 2019.
  7. Format – NLPedia. Abgerufen am 12. November 2019.
  8. Anker – NLPedia. Abgerufen am 12. November 2019.


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