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Brunnenhaus (Mineralwasser)

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Brunnenhaus, neuer Heppinger Brunnen (Foto 2010)
Mineralwasserkrüge 19. Jahrhundert

Als Brunnenhaus oder Brunnenstube wird ein über oder bei einer Quelle errichteter Bau bezeichnet. Wird das Wasser als Mineralwasser genutzt, wird es hier zur Weiterverwendung abgefüllt und eventuell auch zwischengelagert.[1][2]

Geschichte[Bearbeiten]

Meyers Großes Konversations-Lexikon von 1905 sagt dazu: „ Werden zutage tretende Quellen mit einem Brunnenkranz aus Bohlen oder Gemäuer umgeben, worin sich ein geregelter Wasserstand bildet, so hat man einen Brunnenkessel (Brunnenhaus, Brunnenstube), der oft mit dem Brunnendach bedeckt wird. Zur Abhaltung von Tagewasser umgibt man die erste Mauer im Abstand von 30–45 cm mit einer zweiten und stampft den Zwischenraum mit Ton aus, der Wasser nicht durchläßt. Zur Leitung des Wassers nach einem entfernten Konsumtionspunkt legt man eine Röhrenfahrt (Brunnenleitung) an, die mindestens 1 m unter der Erde liegen, gehörigen Fall haben und am Einla uf mit einem Sieb versehen sein muß, um Verunreinigungen und Verstopfungen zu vermeiden. Am Ende der Röhrenfahrt errichtet man einen senkrechten Brunnenstock (Post), in dem das Wasser bis zu einer Ausflußöffnung mit horizontalem Rohr aufsteigt.“[2]

In einigen Fällen wurde ein Brunnenhaus, wie das große Brunnenhaus am Heppinger Brunnen von 1832, direkt über einer Quelle gebaut und war Zentrum der Produktion und des Versands von Mineralwasser. Das Wasser des Heppinger Brunnens wurde, wie das Wasser anderer Brunnenbetriebe dieser Zeit, in handgeformte, aus Ton gebrannte Wasserkrüge abgefüllt, verkorkt, versiegelt und versendet.[3]

Weitere deutsche Brunnenhäuser sind, neben anderen, das Popperöder Brunnenhaus und Brunnenhaus in Wessobrunn.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Das Brunnenhaus - Zur Geschichte des Brunnens und der Wasserförderung (Schloss Augustusburg). Augustusburg/Scharfenstein/Lichtenwalde Schlossbetriebe gGmbH. Abgerufen am 7. März 2021).
  2. 2,0 2,1 Stichwort: Brunnen. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage, 1905. Abgerufen am 7. März 2021).
  3. Bernd Brinkmann: Steinzeugflaschen für den Versand Rheinischer Mineralbrunnen. In: Landschaftsverband Rheinland/Rheinisches Museumsamt: Wasserlust. Mineralquellen und Heilbäder im Rheinland. Rheinland-Verlag, Köln 1991, S. 82–103, hier S. 86.


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