Energieverbrauch (Österreich)
Der Energieverbrauch in Österreich betrug 1.458 Petajoule (PJ) im Jahr 2010[1], mit einer jährlichen Steigerungsrate von durchschnittlich 1,7 % im Zeitraum 1990 bis 2008.[2] Der Bruttoinlandsverbrauch stieg von 1970 bis 2004 um 75 % auf 1.395 PJ.
Bruttoinlandsverbrauch[Bearbeiten]
Der Großteil der in Österreich verbrauchten Energie wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Im Jahr 2010 deckten Erdöl (37 %), Erdgas (24,5 %) und Kohle (9,7 %) gemeinsam mehr als 2/3 des Bruttoenergieverbrauchs. Aufgeschlüsselt nach Energieträgern ergibt sich eine ähnliche Verteilung.
- Energieverbrauch in Österreich nach Energieträgern 2010[5]
- Öl: 539 PJ (37 %)
- Gas: 357 PJ (24,5 %)
- Kohle: 141 PJ (9,7 %)
- Holz/brennbare Abfälle 93 PJ(6,4 %)
- Biogene Brenn- & Treibstoffe 159 PJ (10,9 %)
- Wasserkraft 138 PJ (9,5 %)
- Andere erneuerbare Energien: 21 PJ (1,4 %)
- elektrische Energie Importüberschuss: 8 PJ (0,6 %)
Gesamt: 1.458 PJ
Seit den 70er Jahren wird Kohle und Erdöl vermehrt durch Erdgas ersetzt. Während der Verbrauch von Erdöl um 62 % zulegte, stieg jener von Erdgas um das Vierfache und damit doppelt so schnell wie der durchschnittliche Energieverbrauch des Landes. Die Abhängigkeit von Erdöl konnte somit lediglich auf Kosten einer zunehmenden Abhängigkeit von Erdgas reduziert werden.
Anteil fossiler Energiequellen[Bearbeiten]
Nach einem Verbrauchsrückgang in den 1980er Jahren und einer Stagnation bis Anfang der 1990er Jahre stieg der Ölverbrauch seit 1973 vor allem aufgrund des starken Anstiegs um die Jahrtausendwende um rund 30 % an. Den größten Zuwachs mit über 200 Prozent verzeichnete jedoch Erdgas, dessen Anteil am Energieträgermix sich in den letzten 30 Jahren um sechs Prozent auf 23 % erhöhte. Der Kohleverbrauch ging im selben Zeitraum um 17 % zurück und hält damit nur mehr einen Anteil am Energieträgermix von knapp 12 %.[6]
Anteil regenerativer Energiequellen[Bearbeiten]
Knapp ein Drittel (30,8 %) des österreichischen Gesamtenergieverbrauchs wurde 2010 aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt. In Summe nahm die Nutzung erneuerbarer Energie von 1974 bis 2004 um 157 % zu. Der relative Zuwachs ist aufgrund des allgemein stark gestiegenen Energieverbrauchs und der explosionsartigen Ausdehnung der Fernwärme (die nur zum Teil mit regenerativen Energieträgern betrieben wird) und der Erdgasnutzung allerdings gering. Relativ zum Gesamtenergieverbrauch erhöhte sich der Anteil erneuerbarer Energieträger in den letzten 20 Jahren nur um zirka ein Prozent. Er soll nach EU-Vorgaben bis 2020 auf 35 Prozent zulegen.[7]
Von jener Energie, die in Österreich gewonnen wird entfielen 2004 68,5 % auf regenerative Energien. Davon entfällt der größte Brocken auf die Wasserkraft, die auch den überwiegenden Anteil der Stromerzeugung sicherstellt. Aufgrund des stetig steigenden Energieverbrauchs und der begrenzten Kapazitäten (die großen Flüsse sind bereits mit Kraftwerken überzogen), nimmt der Anteil der Wasserkraft an der Gesamtenergieproduktion stetig ab. Dafür verzeichnet die Biomasse ein starkes Wachstum.
Siehe auch[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Erneuerbare Energie in Zahlen 2010 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., aufgerufen am 20. Juli 2012
- ↑ Umweltbundesamt Österreich: Energieeinsatz in Österreich, aufgerufen am 2. Januar 2011
- ↑ Abbildung 1: Energieträgermix des Bruttoinlandsverbrauchs von 1974 bis 2004, Austrian Energy Agency
- ↑ Anteil der jeweiligen Energieträger am energetischen Endverbrauch, Austrian Energy Agency
- ↑ Erneuerbare Energie in Zahlen 2010 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ [1], Austrian Energy Agency
- ↑ Brüssel gibt Wien strenge Klimaziele vor, Der Standard, 3. Dezember 2007
Weblinks[Bearbeiten]
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