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Gelage am violetten Fluß

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Gelage am violetten Fluß (russisch Пир на берегу фиолетовой реки / Pir na beregu fioletowoj reki) ist eine Erzählung des russischen Schriftstellers Oleg Jermakow aus dem Jahr 1989, deren Übertragung ins Deutsche von Ganna-Maria Braungardt 1991 bei Volk und Welt in Berlin erschien.[1]

Inhalt[Bearbeiten]

Fünf sowjetische Soldaten, Wehrpflichtige aus Tbilissi, Moskau, Kuibyschew, Rostow am Don und Minsk, haben ihren zweijährigen Einsatz im Afghanistan-Krieg überlebt. Aus ihrer Aufklärungskompanie entlassen, werden die ehemaligen Rekruten nach Taschkent ausgeflogen. Für die Weiterfahrt ist zunächst nicht gesorgt. Platzkarten sind erst für Zugfahrten in einer Woche zu haben. Der Versuch der fünf Heimkehrer, trotzdem einen Zug nach Orenburg zu besteigen, scheitert an dem unnachgiebigen Schaffner. Mit ihrem in Taschkent gekauften Reiseproviant – Fischkonserven, Brot, Gurken, Wein und Wodka – verlassen sie enttäuscht den Bahnhof und suchen in seiner Umgebung einen Ort für die Übernachtung. Ein kleiner Park, den ein Flüsschen durchfließt, findet sich. In der Nacht wird die Szenerie von einer Batterie violett leuchtender Straßenlaternen erhellt. Die Soldaten legen Zeitungen auf dem Rasen aus und ordnen darauf ihren Reiseproviant zum titelgebenden nächtlichen Gelage.

Form[Bearbeiten]

Der Leser fragt sich nach der Lektüre: Warum wurden diese Belanglosigkeiten erzählt? Eine Pointe oder eine anders gearteter Höhepunkt wird nämlich vergeblich gesucht. Ein Blick auf Bodo Zelinskys unten aufgeführte Besprechung könnte helfen. Er zitiert: Die fünf Kameraden fühlten sich in Taschkent „ungefähr so wie die Rekruten im Kabuler Durchgangslager“[2]. Mit den Rekruten sind die Neulinge gemeint, die zur Ablösung der Heimkehrer ausgeschickt wurden. Und diese „frisch Einberufenen“ hatten Angst.[3] Die kurze Sinnsuche ist beendet mit der Erkenntnis, Oleg Jermakow schreibt über die Angst der fünf Rückkehrer vor ihrer Zukunft.

Übrigens wird kaum etwas direkt ausgesprochen. Zum Beispiel bedient sich Oleg Jermakow des Missverständnisses, um Wahrheiten zu benennen. Da ist während des „Gelages“ die Rede von denen, die bei dem Saufgelage fehlen.[4] Gemeint sind die gefallenen Kameraden.

Rezeption[Bearbeiten]

  • Bodo Zelinsky[5] bespricht den Text.

Deutschsprachige Ausgaben[Bearbeiten]

  • Oleg Jermakow: Winter in Afghanistan. Erzählungen. Aus dem Russischen von Ganna-Maria Braungardt und Renate Landa (Die Feuertaufe. Truppenübung. Winter in Afghanistan. Glückliche Heimkehr. Gelage am violetten Fluß. Ein schneeverwehtes Haus. Der gelbe Berg). Volk und Welt (Spektrum, Erstausgabe), Berlin 1991, 197 Seiten, ISBN 3-353-00834-9
  • Oleg Jermakow: Gelage am violetten Fluss, Übersetzerin Ganna-Maria Braungardt, S. 187–211 in: Russische Erzählungen der Gegenwart. Herausgegeben von Bodo Zelinsky, Reclam, Stuttgart 1992, RUB 8829. ISBN 3-15-008829-1 (verwendete Ausgabe)

Weblinks[Bearbeiten]

in russischer Sprache

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Verwendete Ausgabe, S. 332 oben
  2. Verwendete Ausgabe, S. 199, 9. Z.v.u.
  3. Verwendete Ausgabe, S. 195 Mitte
  4. Verwendete Ausgabe, S. 208, 3. Z.v.o.
  5. Nachwort der verwendeten Ausgabe, S. 349 Mitte bis S. 350 Mitte


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