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Hermann Härtel (Pfarrer)

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Hermann Härtel (Pfarrer) (* 30. September 1864 in Lichtenstein; † 7. August 1919 in Seiffen) war ein deutscher Pfarrer und Förderer der Seiffener Volkskunst und des Sozialwesens.

Hermann Gustav Härtel (1864 - 1919), Pfarrer von Seiffen von 1892 - 1919

Leben[Bearbeiten]

Als ältester Sohn eines Zimmerermeisters geboren, besuchte er die Bürgerschule in Lichtenstein und das Gymnasium Zwickau, an dem er 1885 als Jahrgangsbester sein Abitur ablegte. An der Universität Leipzig studierte er von 1885 - 1889 Theologie. Nach einem Jahr Militärdienst in Leipzig wurde er Kandidat der Theologie und wirkte in dieser Zeit als Erzieher in den Adelsfamilien Vitztum von Eckstädt (Radebeul-Niederlössnitz) und von Rex (Dresden). Am 03. Juli 1892 wurde er zum Pfarrer der Kirchgemeinde Seiffen berufen, wo er bis zu seinem plötzlichen Tod (Folge eines Gehirnschlags) am 07. August 1919 unermüdlich wirkte. 1892 heiratete Hermann Härtel die Brauereibesitzerstochter Anna Maria Ptacek aus Zahna. Das Ehepaar hatte zwei Söhne.

Wirken[Bearbeiten]

  • 1894 Einführung der Seiffener Christvesper am Heiligabend
  • 1896 Begründung des Kindergottesdienstes in Seiffen
  • 1910 Einführung einer Kirchgemeindekrankenpflege und Anstellung von Pauline Haustein (1890 – nach 1924) als Krankenpflegerin
  • 1914 Organisation der großen Spielwarenausstellung im damaligen Seiffener Albert-Salon, die vom sächsischen König Friedrich August III. besucht wurde und später den Grundstock für das heutige Erzgebirgisches Spielzeugmuseum Seiffen bildete
  • 1914 - 16 Organisation von Spielwarenmessen in Dresden, Leipzig und Chemnitz, bei denen Pfarrer Härtel die Rolle des Verlegers übernimmt und Waren von verarmten Seiffener Handwerker aufkauft und vertreibt, um die große soziale Not im 1. Weltkrieg zu mildern, allein 1915 werden Waren im Wert von 35.000 Mark angekauft und wieder verkauft (lt. Jahresbericht der Kirchgemeinde Seiffen). Für diese Tätigkeit wird Härtel von den Spielwarenverlegern aus Seiffen, Grünhainichen und Olbernhau heftig angegriffen.
  • 1914 Einrichtung einer Näh- und Strickstube im Pfarrhaus, um verarmten Frauen der Gemeinde zu helfen
  • 28. März 1919 Mitbegründung des Wirtschaftsverbandes der Seiffener Drechsler, der heutigen Dregeno
Nachruf für den Seiffener Pfarrer Hermann Härtel, Erzgebirgischer Generalanzeiger vom 16.08.1919

Veröffentlichung[Bearbeiten]

"Die Parochie Seiffen" in "Neue sächsische Kirchengalerie", Ephorie Freiberg (Hg. Georg Buchwald), Leipzig, 1901, S. 235 - 252

Auszeichnungen[Bearbeiten]

  • Albrechtsorden Ritterkreuz 1. Klasse (1910)
  • Kriegsverdienstkreuz (Sachsen) (um 1916)

Literatur[Bearbeiten]

  • Akten des Pfarramtes Seiffen, 1892–1919
  • Amtskalender für die Geistlichen der Sächsischen evang.-luth. Landeskirche auf das Jahr 1921
  • Hellmut Bilz: Die gesellschaftliche Stellung und soziale Lage der hausindustriellen Seiffener Spielzeugmacher im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts (1975)
  • Manfred Bachmann: "Soziale Verantwortung aus christlicher Ethik" - Dem Seiffener Pfarrer Hermann Härtel (1864 - 1919) zum Gedenken, in "Sächsische Heimatblätter", 1992
  • Siegfried Pach/Werner Spickenreuther (Hg.): "Zur Geschichte der Städte und Gemeinden im mittleren Erzgebirgskreis" - eine Zeittafel, 1998, Band 2, S. 165
  • Helfried Dietel: "1919 - 2019" - Das Dregeno Jahr 100 Buch", 2019
  • Kirchenbote - Der Ruf zur Kirche für die Gesamtkirchgemeinde Seiffen mit Deutschneudorf und Deutscheinsiedel - Ausgabe September 2019


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