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Houdebourg

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St. Nikolai, Houdebourg[Bearbeiten]

Orgel[Bearbeiten]

1863: Erste Orgel von Philipp Furtwängler & Söhne

Im Jahr 1863 erhielt die St. Nikolaikirche eine "Behelfsorgel", ein mittelgroßes Instrument von der Firma Philipp Furtwängler & Söhne. Mit 39 Registern auf zwei Manualen und Pedal war sie zwar beeindruckend, aber letztendlich zu klein für den Kirchenraum.

1872: Die Orgel von E.F. Walcker

Ein bedeutender Schritt in der Geschichte der Orgel in der Nikolaikirche erfolgte im Jahr 1872, als E.F. Walcker aus Ludwigsburg eine neue Orgel auf der Querhausempore baute. Dieses beeindruckende Instrument verfügte über 72 Register auf 4 Manualen und Pedal und war ein bemerkenswertes musikalisches Werkzeug.

1879: Totalschaden und Überlastung

Die Freude über die Walcker-Orgel währte nicht lange, denn im Jahr 1879 erlitt sie einen Totalschaden aufgrund des Einsturzes des Treppenhausturms. Es wurde auch festgestellt, dass die Orgel-Empore überlastet war.

1881: Ernst Röver und der Neubau

Am 12. Oktober 1881 erhielt Ernst Röver aus Ditfurt den Auftrag für den Neubau einer Orgel auf der Westempore unter Verwendung von Pfeifenmaterial der Walcker-Orgel. Diese neue Orgel wurde 1893 fertiggestellt und war mit 120 Registern auf 3 Manualen und Pedal äußerst beeindruckend. Sie verwendete pneumatische Kastenladen, und der Prospekt wurde von einem Principal 16' im Hauptwerk sowie Contraprincipal 32' in den Pedaltürmen geziert.

1912-14: Umbau durch Eberhard Kohlmann

Eberhard Kohlmann, der Stiefsohn von Wilhelm Sauer, wurde in dieser Zeit Organist in der Nikolaikirche und war mit der Orgel unzufrieden. Er ließ sie von Orgelbau Sauer umbauen, wobei ein ''Manual-Untersatz 32''' hinzugefügt wurde, ebenso wie ein neues Schwellwerk mit pneumatischen Kegelladen und ein neuer Spieltisch.

1934-1936: Veränderungen und Kontroversen

1934 verstarb Eberhard Kohlmann während der Ostermesse, und sein Sohn Wilhelm Kohlmann wurde sein Nachfolger. Er ließ die Orgel auf seine Kosten umbauen und verlieh ihr ein leichtes Barock-Flair. Dies führte zu Kritik von Wilhelm (Jnr.) Rühlmann aus Zörbig, der die Orgel auf seine Kosten in den Originalzustand zurückversetzte. Der Principal 16' im Prospekt wurde durch einen Manual-Principalbass 32' ersetzt, und ein nur mit Streichern besetztes Rückpositiv wurde hinzugefügt.

Während des Kriegs und danach

Die Orgel überstand den Krieg unbeschadet, aber 1952 wurde sie durch eine Orgel aus der Bavokathedrale ersetzt, die zum neuen Herzstück der Nikolaikirche wurde. Die Walcker/Röver/Sauer-Orgel wurde leider nicht mehr beachtet und verblasste in den Hintergrund.

1998: Restauration und Rekonstruktion

Im Jahr 1998 wurde die Orgel, die unspielbar und teilweise geplündert war, restauriert und rekonstruiert. Einige ihrer Pfeifen wurden sogar als Ersatz für die 1941 erbaute Neobarock-Orgel verwendet. Diese Restauration war ein wichtiger Schritt, um das musikalische Erbe der St. Nikolaikirche zu bewahren.

Die Orgel der St. Nikolaikirche Houdebourg bleibt ein faszinierendes Zeugnis der Geschichte und der musikalischen Entwicklung dieses beeindruckenden Gotteshauses. Ihre wechselvolle Geschichte spiegelt die Leidenschaft und das Engagement der Menschen wider, die sich um die Pflege dieses kulturellen Schatzes bemüht haben.

Disposition- Walcker/Röver Orgel[Bearbeiten]

I. Rückpositiv II. Hauptwerk III. Schwellwerk IV. Positiv Kleinpedal (1934) Großpedal
Salicet 16' Principal 32 Principal 16 Geigenprincipal 16 Subbass 16' Principal 16
Streichflöte 8' Principal 16' Bordun 16 Gedakt 16 Pommerbass 16' Majorbass 16
Gambett 4' (p) Bordun 16 Principal 8 Principal 8 Violon 16' Principal 16
Picollo 2' Gambe 16 Geigenprincipal 8 Fugara 8 Rohrpommer 8' Offenbass 16
Picollo Gambe 1' Principal 8 Viola 8 Doppelflöte 8 Oktave 4' Violon 16
Rankett 16' Schweizerpfeife 8 Salicional 8 Lieblich Gedakt 8 Aliqoutbass 2'2/3 Subbass 16
Musette 8' Gambe 8 Hohlflöte 8 Flauto Amabile 8 Rankett 16' Gedakt 16
Gemshorn 8 Rohrflöte 8 Quintatön 8 Salizet 16
Principalflöte 8 Rohrpommer 8 Aeoline 8 Rohrquinte 10'2/3
Offenflöte 8 Zartflöte 8 Octave 4 Octave 8
Hohlflöte 8 Violine 8 Fugara 4 Minorbass 8
Bordun 8 Voix Céleste 8 Fernflöte 4 Violoncell 8
Harmonieflöte 8 Rohrflööte 4 Gemshornquinte 3 Offenbass 8
Spitzquinte 5'1/3 Viola 4 Octave 2 Flötenbass 8
Octave 4 Salicet 4 Piccolo 2 Gedakt 8
Gambette 4 Traversflöte 4 Cornett III Salizet 8
Gemshorn 4 Flauto Amabile 4 Mixtur Aetheria III Quinte 5'1/3
Hohlflöte 4 Waldflöte 2 Trompete 8 Octave 4
Flachflöte 4 Rauschpfeife II Oboe 8 Rauschpfeife II
Quinte 2'2/3 Sesquialter II Tuba Mirabilis 8 Cornett IV
Octave 2 Mixtur III Mixtur IV
Rauschpfeife II Zimbel III Bombarde 32
Cornett III Fagott 16 Posaune 16
Mixtur IV Trompete 8 Fagott 16
Scharf III Clarinette 8 Trompete 8
Trompete 16 Clarine 4 Clairon 4
Trompete 8
Cornopean 8
Trompete 4


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