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Ines Miersch-Süß

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Datei:Bauhaus Re Design.jpg
Mittelbau des Bauhaus-Archivs zur Nutzung als Bibliothek, Re-Design, Phase 3_2008
Datei:Domschatz Minden.jpg
Hülle aus mattsilbernen Alucobond-Platten für das als silberne Pyxis konzipierte Gebäude des Domschatzes Minden

Ines Miersch-Süß (* 4. Juli 1968 in Meißen) ist eine deutsche Architektin und Museumsplanerin.

Leben und Werk[Bearbeiten]

Ines Miersch-Süß wurde 1968 als Tochter eines Bergmanns und einer Näherin geboren. 1986 machte sie ihr Abitur in Meißen mit besonderer Sprachspezifikation in Englisch, Französisch und Russisch. Parallel dazu absolvierte sie bereits ab 1985 ein Abendstudium für Grafik und Malerei bei Fritz Panndorf an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und nahm im Anschluss daran ihr Architekturstudium an der Technischen Universität Dresden auf (1988 bis 1993).

Ihre Studienschwerpunkte waren der Gesellschafts- und Industriebau, der Städtebau sowie die Weiterentwicklung historischer zu modernen Architekturen. Schon im fünften Semester reichte sie statt des vorgesehenen Entwurfs für das Hauptstudium einen eigenen Beitrag beim Schinkel-Wettbewerb ein: den Entwurf einer Brücke zwischen dem BEHALA-Osthafen und dem Ostbahnhof in Berlin.

1993 erlangte Ines Miersch-Süß ihr Ingenieursdiplom bei Carlo Weber als Jahrgangsbeste mit dem Entwurf für eine Dresdner Philharmonie. Die gläserne Hülle umschließt einen deutlich sichtbaren Konzertsaal in Form eines Schuhkartons, dessen Inneres die Form einer Arena hat.

Auslandsaufenthalte[Bearbeiten]

Prägend war ein Stipendienaufenthalt am Centro Internazionale di Studi di Architettura Andrea Palladio in Vicenza, Italien (1991), bei dem sie unter anderem auf Mario Botta und Kenneth Frampton traf und die Andrea-Palladio-Bauten im Veneto erforschte. Prägend waren auch ihre Erfahrungen als Stipendiatin des CIES (Centre international des étudiants et stagiaires) an der Écolé d’Architecture Nanterre La Défense in Paris (1991/92), wo sie sich intensiv mit dem großen Pariser Stadtplaner Georges-Eugène Haussmann sowie mit seinem katalanischen Kollegen Ildefons Cerdà beschäftigte, der den modernistischen Bezirk Eixample in Barcelona entwarf. In dieser Zeit vertiefte sie sich verstärkt in die eher theoretischen Aspekte der Architektur und setzte sich intensiv mit dem Dekonstruktivismus, insbesondere mit den Theorien von Jean-François Lyotard, auseinander. Der Begriff Masterplanung gewann in Paris erstmals Bedeutung. Die Grands Projets, ein von François Mitterrand initiiertes Entwicklungsprogramm, weckten ihr Interesse an visionären Gesamtkonzepten, die Kern ihrer späteren Projektarbeit als Architektin und Museumsplanerin wurden.

Eine Vorbildrolle für Ines Miersch-Süß hatten auch die Werke der italienischen Architektin Gae Aulenti, allen voran das Pariser Musée d’Orsay, mit dem Gae Aulenti der Durchbruch gelang, sowie das architektonische Gesamtwerk von Gae Aulentis Landsmann Carlo Scarpa.

Architektur und Museumsplanung[Bearbeiten]

Nach einem Jahr Italien, in dem sich Miersch-Süß neben der Rekonstruktion und dem Umbau alter Landvillen intensiv dem Thema Ausstellungen widmete, kehrte sie zurück nach Deutschland. 1996 war sie mit dem Bühnenbildner Thomas Hamann für eine Ausstellung am Deutschen Hygiene-Museum tätig. Im gleichen Jahr erhielt sie den Sonderpreis der Berliner Messe GmbH für den Entwurf zur Erneuerung des Ausstellungsgeländes für die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung Berlin (offiziell: ILA Berlin Air Show).[1][2] Von Februar bis Mai 1997 folgte eine Projektbeteiligung beim Bau der ersten Chipfabrik in Dresden, der Fab 30 von AMD (heute Global Foundries).

Im Juni 1997 wurde Ines Miersch-Süß als Beraterin für ein Kulturprojekt der Sächsischen Staatsregierung abgeworben und machte mit der Neukonzeption des Dresdner Residenzschlosses als Zentrum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden auf sich aufmerksam. Es war der Beginn ihrer Karriere als Expertin für die Neuaufstellung von Museen durch die Neukonzeption der Museumsarchitektur. In dieser Zeit arbeitete sie mit Werner Schmidt, Georg Milbradt, dem Sächsischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Hans Joachim Meyer, Dirk Syndram, Annemarie Jaeggi und Magdalena Droste zusammen. Von 1999 bis 2008 folgten Museumsprojekte für das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK), darunter die Erstellung der Masterpläne für die räumliche Entwicklung der sächsischen Museumslandschaft und insbesondere für das Dresdner Albertinum.

2001 gründete sie ihr erstes Büro co+ operate solutions+co und machte sich alsbald mit deutschlandweiten Museumsprojekten einen Namen. So mit der Fachplanung für die Museumslandschaft Hessen Kassel (2005), der Museumskonzeption Sachsen (Unterbringungskonzeption 2020 mit Flächenentwicklungsplan; 2007), Museumsentwicklungen im Aufgabenbereich der Senatskanzlei des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Abteilung Kulturelle Angelegenheiten für die Museumslandschaft Berlin (2008) sowie weitere Projekte im Rahmen der Entwicklungskonzeption für den Um- und Erweiterungsbau des Bauhaus-Archivs (2003 bis 2013).

Meilensteine waren auch die Projektleitung für die Innenausstattung des Humboldt Forums im Berliner Schloss im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (2009 bis 2011) und der Entwurf für die Neugestaltung des Domschatzes Minden (2017), mit dem die Architektin nach 20 Jahren einen Schlusspunkt unter ihre Arbeit als Museumsplanerin setzte.[3][4][5]

Lehrtätigkeit[Bearbeiten]

Ines Miersch-Süß erhielt ab 2001 Lehraufträge zum Thema Projektmanagement in den Bereichen World Heritage und Museumsbau, darunter an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel[6] oder der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU), und publiziert in Fachzeitschriften wie RESTAURO[7] und Sonderpublikationen.[8]

Internationale Ausrichtung seit 2015[Bearbeiten]

Seit 2015 ist Ines Miersch-Süß Geschäftsführerin von MSAO Miersch Suess Architectural Offices und als solche zuständig für den Aufbau des international ausgerichteten Architektur- und Ingenieurbüros. Seit 2017 ist sie außerdem Präsidentin der MSAO Future Foundation, die sich durch Engineering-Engagement den Themen internationale Verständigung, Innovation und Zukunft sowie der Entwicklung von Städtebau und Architektur im 21. Jahrhundert widmet.

Sie ist Mitglied im Industrieclub Sachsen und im Wirtschaftsrat Deutschland. Seit Januar 2018 baut sie für den Wirtschaftsrat Sachsen die bundesweit erste Landesfachkommission für internationale Beziehungen auf.[9]

Privatleben[Bearbeiten]

Ines Miersch-Süß ist verheiratet mit dem Bauingenieur Holger Süß und lebt mit ihm und den zwei gemeinsamen Töchtern in Dresden.

Erwähnungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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