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Karl Buck (Unternehmer)

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Karl Buck (* 24. Juli 1912 in Stuttgart-Feuerbach; † 16. Oktober 2010 in Stuttgart-Vaihingen) war ein deutscher Unternehmer. Er erfand das Reinigungsmittel WC 66[1], den Vorläufer des heutigen WC-Steins, und gründete die in Herrenberg ansässige Firma Buck-Chemie GmbH.

Leben[Bearbeiten]

Buck wurde als Sohn von Michael Buck, Fabrikarbeiter, und Rosalie Amalie Buck, geb. Strohmayer, geboren. Er hatte einen Bruder und eine Schwester. Als Buck zwei Jahre alt war, brach der Erste Weltkrieg aus – seine Kindheit war von der entbehrungsreichen Nachkriegszeit und Inflation geprägt.

Ausbildung und Berufsanfänge[Bearbeiten]

Nach seiner Grundschule erhielt Buck eine Lehrstelle bei Kast & Ehinger GmbH Druckfarbenfabrik in Feuerbach (heute K + E Druckfarben Flint Group) und wurde dort als Laborant ausgebildet. Da ihn dies langfristig nicht zufriedenstellte, meldete er sich 1935 bei der staatlich anerkannten privaten Chemieschule Dr. Binder in Stuttgart zur Ausbildung als Chemotechniker an. Die Schulgebühren inklusive der Materialkosten waren jedoch so hoch, dass er nach der Hälfte der Ausbildung diese nicht weiter bezahlen konnte. Er erhielt jedoch vom Schulleiter das Angebot, die anfallenden Gebühren und Kosten zu stunden, bis er die Ausbildung abgeschlossen hatte. Ebenso wollte der Schulleiter Buck nach Abschluss der Ausbildung eine Arbeitsstelle besorgen. So konnte Buck die Ausbildung abschließen und wurde am 1. September 1937 im Labor bei der Deutschen Acetat-Kunstseiden-Aktiengesellschaft Rhodiaseta in Freiburg im Breisgau angestellt[2] (heute Solvay Acetow GmbH, bis Ende 2016 Teil der Solvay-Gruppe, seit 2017 im Eigentum des US-Finanzinvestors Blackstone).

Kriegszeit[Bearbeiten]

1939 wurde Buck in den Kriegsdienst berufen. Er diente der Luftwaffe im Bereich Flugleitung und Wetterdienst u. a. bei Einsätzen in der Normandie. Am 28. Februar 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Sie dauerte zwei Jahre und führte ihn von Mönchengladbach über England, Mexiko in die Vereinigten Staaten (Louisiana und New York).

Nachkriegszeit[Bearbeiten]

Am 1. September 1947 wurde Buck im Chemischen Untersuchungsamt der Stadt Stuttgart angestellt, um Spektralanalysen und Blutalkoholbestimmungen durchzuführen.[3] Knapp acht Jahre später, am 14. Juni 1955, heiratete er Anna Kammerer.

Da seine Anstellung im Chemischen Untersuchungsamt ihn nicht erfüllte, begann Buck nebenher Reinigungs- und Kosmetikprodukte für die Drogerie seiner Frau Anna herzustellen. Daraus entwickelte sich das heute weltweit agierende Unternehmen Buck-Chemie, das er im Jahr 1966 gründete.

Leistungen[Bearbeiten]

Karl Buck stellte nebenberuflich Hautcremes, Gesichtswasser, Möbelpolituren und Fleckenwasser für die Drogerie seiner Frau Anna Buck in Stuttgart-Feuerbach her.[3] Zu diesem Zeitpunkt wurde zur WC-Reinigung noch konzentrierte Salzsäure verwendet. So machte sich Buck auf die Suche nach einer Alternative und entwickelte „WC 66“, den Vorläufer des heutigen WC-Steins. Dieser wird anstelle der konzentrierten Salzsäure in die Toilette gehängt, reinigt bei jedem Spülgang, löst den Kalk und verbreitet einen angenehmen Duft. Das Warenzeichen „WC 66“ wurde am 13. Oktober 1965 vom Deutschen Patent- und Markenamt eingetragen.[4]

Am 16. Juni 1966 gründete Karl Buck die Buck-Chemie GmbH in Stuttgart-Vaihingen zur industriellen Herstellung von „WC 66“.[3] Die Produktion fand zu Beginn in einer ehemaligen Waschküche statt. 1969 zog das Unternehmen innerhalb Vaihingens um, um für die wachsende Nachfrage produzieren zu können. 1992 zog das Unternehmen nochmals um, diesmal nach Herrenberg/Gültstein.[5] Hierfür wurde ab Frühjahr 1991 ein eigenes Firmengebäude gebaut. An diesem Standort befindet sich der Firmensitz noch heute.

Die Buck-Chemie GmbH wurde unter der Führung von Karl Buck stetig weiterentwickelt. Es wurde nach neuen Produkten geforscht und neue Märkte wurden erschlossen. Firmenbeteiligungen und Auslandsniederlassungen wurden gegründet und der Vertrieb der produzierten Produkte erfolgte weltweit.[6]

Heute produziert die Buck-Chemie GmbH mittels Extrusion und Verpressung WC-Duftsteine, Entkalker- und Fettlösetabletten für den Sanitärbereich sowie Spül- und Kaffeemaschinen.

Am 18. Oktober 2000 wurde die Karl und Anna Buck Stiftung in Stuttgart[7] errichtet, die mit dem Tod von Karl Buck alleinige Inhaberin des Unternehmens wurde. 2013 wurde die Buck Group AG als Dachgesellschaft der Buck-Gruppe gegründet, zur der seitdem auch die Buck-Chemie GmbH gehört.[8] Die Buck-Gruppe stellt feste (Tabletten und Seifenstücke), flüssige und pulverförmige Wasch- und Reinigungsmittel her.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. WC 66. In: Horst Hanisch: Klo- und Pinkel-Knigge 2100. Vom privaten und öffentlichen Bedürfnis – Umgangsformen im Tabu-Bereich. BoD – Books on Demand, 2015, S. 89. ISBN 978-3-738-68153-6.
  2. Karl und Anna Buck Stiftung. Abgerufen am 22. November 2017.
  3. 3,0 3,1 3,2 Bis ins hohe Alter im Unternehmen. In: Gäubote. (gaeubote.de [abgerufen am 22. November 2017]).
  4. Eintragungsurkunde des deutschen Patent- und Markenamts
  5. Buck-Chemie steuert auf Expansionskurs. In: Gäubote. (gaeubote.de [abgerufen am 22. November 2017]).
  6. Vom Toilettenstein zum Hautimplantat. In: Gäubote. (gaeubote.de [abgerufen am 22. November 2017]).
  7. Urkunde Regierungspräsidium Stuttgart
  8. Buck Group AG. Abgerufen am 22. November 2017.

Weblinks[Bearbeiten]


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