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Kartoffelturm

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Der Kartoffelturm oder Kartoffeltonne ist dem klassischen Hochbeet ähnlich. Es ist vor allem im naturnahen Gartenbau zu finden, für einen gewerblichen Anbau bislang nicht genutzt. Es ist Teil der Hobby-Gärtnerei.

Grundaufbau[Bearbeiten]

Kartoffelturm

Unter einem Kartoffelturm versteht man ein Gartenbeet, das nicht ebenerdig angelegt ist, sondern sich über das übliche Beetniveau hinaus erhebt und Schicht für Schicht mit dem Wachstum der Kartoffeln aufgebaut wird. Begonnen wird Ende April / Anfang Mai mit der ersten Lage. In die Erde werden keimfähige oder vorgekeimte Kartoffeln oder auch nur ausgestochene und abgetrocknete Keime gelegt. Wächst das Blattgrün (Kartoffelkraut) bis ca. 10 bis 15 cm über die Erde, kann die nächste Lage Erde (am besten eignet sich selbst hergestellter Kompost) eingefüllt werden. Es ist nicht erforderlich, weitere Kartoffeln einzulegen, da aus den eingeschütteten Blattachseln des Kartoffelkrautes sogenannte Tochterkartoffeln wachsen. Mit jeder Lage Erde wächst auch das umgebende Hochbeet mit. Das Volumen der Erde beträgt etwa 200 bis 400 Liter je nach Maß des Kartoffelturms. Gebräuchliche Maße sind 40 cm × 40 cm, 60 cm × 60 cm oder 80 cm × 80 cm. Je nach Witterungsverlauf ist eine Höhe bis 80 cm erreichbar. Die Ernteergebnisse betragen bei Aussaat von 0,40 kg Kartoffel rund 10 kg. Das ergibt ein Verhältnis von Aussaat zu Ernte von 1 : 25. Es ist aber auch möglich, die einzelnen Keime (Augen) aus den Saatkartoffeln auszustechen (mit Apfelkerngehäuseentferner), diese ca. 1-2 cm langen Stücke 1-2 Std. trocknen zu lassen und schon Anfang April in Aussaatbehältern (leere Joghurtbecher oder gleichwertige) vorzuziehen, um diese schon ca. 15 bis 20 cm hohen Kartoffelpflanzen nach den Eisheiligen (Mitte Mai) in den Kartoffelturm auszupflanzen und sofort die erste Lage Erdmaterial (bevorzugt sandiger Kompost) aufzufüllen.

Neben der Gartenversion gibt es noch die kleinere Balkonvariante.[1]

Ernte[Bearbeiten]

Werden die Blätter welk, ist die Zeit der Ernte gekommen. Der Turm wird Schicht für Schicht wieder abgetragen und die Kartoffeln purzeln wie von alleine heraus. Die Kartoffeln können aber auch noch mehrere Wochen nach der Reife in der Erde verbleiben, so verbessert sich die Lagerfähigkeit, da sich die Schale der Kartoffeln stärker ausbildet. Das Kartoffelkraut sollte nur auf den Kompost kommen, wenn es keinen Befall von Ungeziefer oder Pilzen aufweist. Ansonsten empfiehlt sich das Verbrennen des Krautes oder die Entsorgung über den Hausmüll.

Aufbau[Bearbeiten]

Einfassen kann man es je nach Belieben mit den verschiedensten Materialien:

Der Kartoffelturm wird zur Verwendung über mehrere Jahre hinweg, leicht wieder abbaubar, zweckmäßig verschraubt oder aus vorgefertigten steckbaren Teilen gefertigt. Strapazierfähiger Kunststoff ist für die jährliche Manipulation besser geeignet als verrottende Materialien. Wird Holz als Baumaterial verwendet sollten die Richtlinien wie für das Hochbeet eingehalten werden. Dies bezieht sich insbesondere auf die Trennschicht zwischen Erde und Holz, die aus Kunststoff-Folie oder Noppenfolie besteht, wie sie auch für die Trennung von Mauerwerk zur Erde im Hausbau angelegt wird. Bei Verwendung von Lärchenholzbrettern kann der Kartoffelturm (bei trockener Lagerung der Bretter über Winter) sieben bis zehn Jahre genutzt werden.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Joachim Mayer: Mini-Hochbeete: Selbstversorgt auf Balkon und Terrasse Gräfe und Unzer, S. 43 [1]
  • Kenneth A. Beckett, David Carr, David Stevens: Der mobile Garten - Pflanzenpracht für Balkon, Terrasse und Innenhof. München 1985, S. 13, 31.

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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