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Männliche Entbehrlichkeit

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Männliche Entbehrlichkeit ist die Vorstellung, dass die Gesellschaft den Verlust des typischen Mannes eher toleriert als den Verlust der typischen Frau.

Zum Beispiel behauptet Øystein Gullvåg Holter, dass der Glaube der männlich geführten russischen Regierung an die männliche Entbehrlichkeit zur Verzögerung der Suche nach internationaler Hilfe in der U-Boot-Katastrophe der Kursk beigetragen habe, in welchem eine komplett männliche Bootsmannschaft den Tod fand. Er merkt an, dass "wenn 118 Frauen getötet worden wären, dann wären wahrscheinlich überall auf der Welt die Alarmglocken bezüglich der Diskriminierung gegen Frauen losgegangen". Er merkt weiterhin an, dass körperlich leistungsfähige Männer eher als legitimes Ziel während der Kriege in Bosnien, Kosovo, Osttimor, Ruanda und Tschetschenien angesehen worden seien.[1] Ein weiteres Beispiel ist der Verhaltenskodex „Frauen und Kinder zuerst!“, der Männer eher zu Opfern einer Katastrophe werden ließe, wenn er konsequent angewendet würde. Heutzutage wird er aber normalerweise nicht mehr angewandt.

Ivana Milojević bemerkt, dass, während die Vorstellung des Patriarchats der Frau die Rolle des Sexobjekts zuweise, es dem Mann die Rolle des Gewaltobjekts zuweise. So sei die männliche Entbehrlichkeit die Begleiterscheinung der sexuellen Objektifizierung von Mädchen und Frauen.[2] Filme wie Schnellboote vor Bataan (Originaltitel They Were Expendable) oder The Expendables handeln oft von ausschließlich männlichen Kampfeinheiten. J. Michael Clark schreibt, dass Adolf Hitler homosexuelle Männer im Zusammenhang mit Konzentrationslagern und medizinischen Experimenten der Nazis als entbehrlich betrachtete.[3] Feminismuskritische Stimmen aus der sogenannten „Manosphere“ führten an, dass arme Männer und Männer aus der Arbeiterklasse „Kanonenfutter im Ausland und entbehrliche Arbeit zuhause sind, gefangen unter einem Glasboden in Jobs, die niemand wirklich will - Farmarbeiter, Dachdecker, Müllmänner - und werden in wesentlich höherem Maß verletzt als Frauen“.[4] Walter Block behauptet in The Case for Discrimination, dass die männliche Entbehrlichkeit das Resultat der Rolle der Frau als Engstelle der Reproduktion und ihrer Kapazität in einer Population sei. Dieses Thema wurde in Warren Farrells The Myth of Male Power aufgegriffen. Auch in der amerikanischen Männerrechtsbewegung findet die Vorstellung der männlichen Entbehrlichkeit unter Bezugnahme auf die Verrichtung gefährlicher, risikoreicher und unattraktiver Tätigkeiten hauptsächlich durch Männer Verbreitung.

Quellen[Bearbeiten]

  1. Øystein Gullvåg Holter: A theory of gendercide. In: Journal of Genocide Research. Band 4, Nr. 1, März 2002, ISSN 1462-3528, S. 11–38, doi:10.1080/14623520120113883.
  2. Katherine Hay, Ratna M. Sudarshan, Ethel Mendez: Why a Special Issue on Evaluating Gender and Equity? In: Indian Journal of Gender Studies. Band 19, Nr. 2, Juni 2012, ISSN 0971-5215, S. 179–186, doi:10.1177/097152151201900201.
  3. J. Michael Clark: From Gay Men's Lives: Toward a More Inclusive, Ecological Vision. In: The Journal of Men's Studies. Band 1, Nr. 4, 1. Mai 1993, ISSN 1060-8265, S. 347–358, doi:10.3149/jms.0104.347.
  4. Robert P. Merges: What Kind of Rights Are Intellectual Property Rights? In: Oxford Handbooks Online. 5. Oktober 2017, doi:10.1093/oxfordhb/9780198758457.013.8.


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