Mindfullnessbased Music-Training (kurz: Mfbmt, ins Deutsche übersetzt: Achtsamkeitsbasiertes Musiktraining oder Musiktherapie)
Die mfbMT ist im Prinzip eine Synthese der MfbSR (Mindfullnessbased Stress-Reduction) sowie der RMT (Regulativen Musiktherapie).
Im Fokus hier ist die Wahrnehmung bei rezeptiven sowie aktiven Prozessen des Musikerlebens und der anschliessenden Reflexion:
- Rezeptive Musikwahrnehmung (Hören von überwiegend klassischer Musik)
- Rezeptive Klangwahrnehmung (z.B. Bewusstes Wahrnehmen von Monochord, Klangschale, etc...)
- Wahrnehmung innerer Prozesse beim aktiven Musik machen
Bei 1 und 2 befinden sich die Teilnehmer der Gruppe liegend auf einer Isomatte (oder anderem bequemen Untergrund) mit meist geschlossenen Augen um sich besser den inneren Prozesse zu widmen.
Die möglichen Wahrnehmungsebenen können bei der Reflexion in drei Kategorien eingeteilt werden.
- Musikalische Ebene (Was wurde gehört? Welche Stelle vom gehörten Stück ist noch präsent? Wie war die Musik? Etc....)
- Körperliche Ebene (Wie war die Atmung? Wie hat sich der Körper angefühlt?)
- Innere Ebene (Welche Bilder und Emotionen hatte ich während des Musikerlebens?) Diese Ebene könnte man auch noch weiter unterteilen in kognitive und emotionale Ebene.
Besonders interessant sind (wie so oft in der Psychotherapie) die Widerstände die bei der Wahrnehmung auftreten und wie man damit umgeht.
Ein therapeutischer Effekt wird dann erreicht, wenn der Umgang mit Widerständen beim Musikerleben auf mögliche Widerstände im alltäglichen Leben (z.B. Stresssituationen) übertragen werden kann. Durch ein sich bewusstes hin-zu-wenden zu den stressausösenden Reizen, können diese paradoxerweise reduziert werden. Ähnlich wie bei den Techniken des "Flodding" oder der "systematischen Desensibilisierung" aus der Verhaltenstherapie, helfen hier die bewussten Wahrnehmungen und deren Reflexionen bei der Überwindung von Widerständen. Dies können zum Beispiel bei Angsterkrankungen oder Panikattacken, Angstauslösende Reize sein oder aber auch andere Stressauslösende Reize, wie z.B. der Suchtdruck bei Suchterkrankungen. Durch die Wahrnehmung und ein sich hin-zu-wenden wird ein konstruktiver, friedlicher Umgang mit sich selbst gefördert und man lernt sich und die körperlichen Signale selbst besser kennen.
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