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Ordre Equestre du Saint-Sauveur du Mont-Réal

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Flagge
Flagge des Ordens
Flagge des OESSM
Wappen
Wappen des OESSM
Historisches Wappen des Ordens
Schlachtruf:
„Maugre, Malgré!“
Basisdaten
Amtssprache Französisch
Sitz Paris

in Deutschland: Burg Querfurt

Generalmeister S.K.H. Marquis André
Girond de Saint-Waast
Generallieutenant S.E. Francois-Xavier
Girond de Saint-Waast
Großkanzler und
Generalinspektor
S.E. Vicomte Jean-Marie
Mourey de Marboz
Generalprior
von Deutschland
S.E. Heino Graf
Möller
Generalprior
von Frankreich
S.E. Jean-Yves
Baron Cointat
Generalprior
von Belgien
S.E. Jean-Pól
Hannard
Generalprior
von Luxemburg
und den Niederlanden
S.E. George
Cattelain
Generalprior
von Spanien
N.N.

Der Ordre Equestre du Saint-Sauveur du Mont-Réal (OESSM) ist ein militärischer Ritterorden, der im Zuge der Reconquista 1118 von König Alphonse I. gegründet wurde. Der Name des Ordens leitet sich von der Stadt Monreal del Campo ab, in der er gegründet wurde, sowie von dem Kloster San Salvador de Leyre, das sich neben einem der ersten Sitze des Ordens befand. Der erste Generalmeister des Ordens war Vicomte Gaston IV. de Béarn.

historische Darstellung
Historische Darstellung eines Ritters des OESSM

Geschichte[Bearbeiten]

Gründung des Ordens[Bearbeiten]

Die Geschichte des Ordre Equestre du Saint-Sauveur de Mont-Réal beginnt am Anfang des 8. Jahrhunderts im heutigen Spanien. Zu dieser Zeit wurde das in Spanien seit dem 5. Jahrhundert bestehende Westgotenreich durch die Landung des Berbers Tāriq ibn Ziyād mit seinem Heer bedroht und schließlich in der Schlacht am Río Guadalete 711 zerschlagen. In den folgenden acht Jahren gelang es den Mauren die gesamte iberische Halbinsel zu erobern.

Kreuz des OESSM, in der Variante nach dem 2. Weltkrieg
Ordenskreuz

In diese Jahre fällt auch die legendäre Gründung des Ordre du Chêne (Orden der Eiche) der den Grundstein für den OESSM bildete. Der Legende zufolge siegte der König Garsias Ximenes im Jahre 718 in einer Schlacht gegen die Mauren, nachdem er am Vorabend in einer Vision über einer Eiche ein rotes Ankerkreuz gesehen hat und in Analogie zu Constantin dem Großen und der Schlacht an der Milvischen Brücke (En touto nika - „In diesem (Zeichen) siege“), die Eiche und das Ankerkreuz als Symbol auf die Waffenröcke seiner Soldaten nähen ließ. Nach der gewonnenen Schlacht schwor er im Zeichen der Eiche einen Orden zu gründen. Diesem Schwur kam er vier Jahre später mit der Erlaubnis von Papst Gregor II. nach, wodurch mit der Gründung der „Saint-Milice du Chêne“ die Geschichte des Ordens beginnt. In den nächsten etwa 150 Jahren gibt es keine bekannten Belege für ein Fortbestehen des Ordens der Eiche. Erst mit dem Jahr 869 tritt dieser erneut ins Licht der Geschichte. In diesem Jahr sollen sich die Ereignisse des Jahres 718 wiederholt haben und König Garcia Íñiguez habe am Vorabend der Schlacht von Aínsa ebenfalls eine Vision eines roten Ankerkreuzes über einer Eiche gesehen. Er schwor, sollte er die Schlacht unter dem Zeichen der Eiche und des Kreuzes gewinnen, so würde er die „Heilige Miliz der Eiche“ erneut begründen. Und so kam es, dass zwei Jahre nach dem Sieg in der Schlacht von Aínsa der Eichenorden neubegründet und so zum ältesten historisch bezeugten Ritterorden der christlichen Welt wurde.[1]

Gaston IV. de Bearn
Erster Generalmeister des OESSM

Der nächste wichtige Schritt in der Geschichte des OESSM erfolgte 1118 im Königreich Aragon und Navarra. Zu dieser Zeit begann die zweite Phase der Reconquista, in der sich die christlichen Heere nach dem Fall von Toledo 1085 dem Kerngebiet der muslimischen Herrscher zuwandten und diese zur Verteidigung ihres Glaubens den Dschihad ausriefen, wodurch die Kämpfe eine neue Dimension annahmen. Dadurch veränderte sich auch die Situation für den Orden der Eiche. Im Jahre 1110 vorerst nur in der Form, dass der Orden einen neuen Sitz in der Nähe des Klosters San Salvador de Leyre bezog, wodurch seine Mitglieder fortan „Ritter von San Salvador“ genannt wurden. Der größere Einschnitt für den Orden erfolgte aber mit dem Jahr 1118. In diesem Jahr vereinigte König Alphonse I. „el Batallador“ von Aragon und Navarra die Saint-Milice du Chêne mit der kurz zuvor gegründeten Ritterbruderschaft von Belchite zur neugeschaffenen „Milice du Christ“. Diese wurde wiederum kurz darauf aufgrund der Übergabe der Rechte an der Stadt Mont-Réal, in „Orden Militar de San Salvador de Mont-Réal“ umbenannt, wodurch der Orden seinen heutigen Namen erhielt. Zum ersten Generalmeister wurde Vicomte Gaston IV. de Béarn ernannt, der zuvor bereits mehrere Jahre Großmeister des Ordens der Eiche gewesen war.[2] Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Teilnahme am ersten Kreuzzug mit dem Orden der Eiche, da er als erster christlicher Ritter gilt, der jemals Jerusalem betreten hat. In der Zeit seiner Regentschaft über den Orden von 1118 bis 1130 erfolgte auch die Bestätigung der Inbesitznahme der Stadt Mont-Réal durch Papst Honorius II. sowie die Einsegnung des Ordens in einem Hirtenbrief durch den Erzbischof von Auch, Guillaume II. d’Andozile im Jahre 1128, in dem er an die Gründung des Ordens erinnert und alle Städte auflistet, die Abgaben an den Orden zu leisten hatten.[3]

12. bis 14. Jahrhundert[Bearbeiten]

Die nächsten Veränderungen innerhalb des Ordens erfolgten in den Jahren 1130 und 1134. So fiel  1130 der erster Generalmeister bei einer Expedition gegen die Araber von Lerida und Tortosa und der bisherige Haushofmeister von König Alphonse I., Fortún Garcés Cajal wird zum zweiten Generalmeister ausgerufen.[4] Bereits während seiner Meisterschaft bestand der Orden nicht mehr nur aus Kriegern, sondern wies ein zweites Standbein auf, indem Ärzte, Architekten, Ingenieure, Handwerker und Künstler vereinigt waren und für den Orden wirkten. Seine Regentschaft über den Orden dauerte aber nur vier Jahre, da er am 17. Juli in der Schlacht von Fraga schwer verwundet wurde und kurz darauf starb, woraufhin sein Neffe Lop-Cajal zum dritten Generalmeister ernannt wurde.[5] Dieser wiederum wurde zwei Jahre später auf dem Konzil von Burgos seines Amtes enthoben und Lope Sánchez de Ogaure y Galindo Sánchez de Belchite zum neuen Generalmeister ernannt. In den folgenden Jahrzehnten bestand der Orden ununterbrochen fort und nahm an allen großen Schlachten der Reconquista teil. 

Die nächsten wichtigen Ereignisse in der Geschichte des Ordens von Mont-Réal sind im 14. Jahrhundert zu verzeichnen. Zum einen wird der Orden von Papst Johannes XXII. gesegnet und zum anderen empfängt der Generalmeister Pedro III. Girón y  Venez nach der Zerschlagung des Templerordens mehrere Tempelherren und nimmt diese in den Orden auf.[6] Dies ist für den OESSM insofern von großer Bedeutung, da er in jüngerer Vergangenheit immer wieder mit dem Templerorden in Verbindung gebracht wurde, bzw. behauptet wurde, dass er kein eigenständiger Orden ist oder nur kurz war, sondern Bestandteil des Templerordens. Dies war zu keinem Zeitpunkt der Fall. Zwar bezeichneten sich die Ritter des Orden zeitweise selbst als Templer, dies bedeutete aber zu keinem Zeitpunkt eine Zugehörigkeit zu diesem Orden, wie dies unser 64. Generalmeister Comte André Girond Flandres bereits im Vorwort der Ordensregeln erläutert.[7] So besaß der Orden zu jeder Zeit eine eigene Ordensregel sowie einen eigenen Generalmeister. Und auch die Eide des Ordens und des Templerordens unterschieden sich grundlegend. So legten alle Tempelherren einen Eid für Keuschheit, Gehorsam und Armut ab. Im OESSM hingegen nur für Gehorsam. Dieser wesentliche Unterschied, der einen Zusammenschluss beider Orden unmöglich gemacht hätte, da die Templer Mönche, die Ritter des OESSM allerdings weltliche Adlige waren, begründet sich in der Entstehung beider Orden.

Der Orden verlässt Spanien[Bearbeiten]

Zeitgleich zu der Legende um den Heiligen Gral von Valencia erfolgt auch eine historisch gesicherte Zäsur innerhalb des Ordens. Diese beginnt mit dem Jahr 1412, in dem unser Ritter Chevalier Gilles de Ryssel ein Familiengut in der Gegend von Lille erbt und dieses dem Orden schenkt. Gilles selbst wird  daraufhin zum Commandeur von Ryssel ernannt und mit einigen Rittern dorthin geschickt, um einen neuen Standort des Ordens aufzubauen. Als es im Jahr 1492 zu Streitigkeiten zwischen dem Generalmeister Rodrigo Tellez y Girón mit dessen Cousin Alonze de Villahermosa, dem Meister des Ordens Saint-Hermandad kommt, bittet der Generalmeister König Ferdinand den Orden aus der Krone zu entlassen und sich mit allen Rittern in die Commanderie nach Lille zurückziehen zu dürfen. Mit der Erlaubnis des Königs und der von Papst Alexander VI. erfolgt dieser Rückzug auch im selber Jahr, nach der Schlacht von Granada.[8] Mit dieser endet somit nicht nur die Reconquista, sondern auch vorerst die Geschichte des Ordens in Spanien. 

Mit dem Umzug nach Flandern beginnt eine Zeit der Neuausrichtung. Diese ist vor allem mit dem Generalmeister Don Alonzo Tellez y Girón verbunden, der 1507 nach dem Tod von Rodrigo Tellz y Girón die Leitung des Ordens übernimmt. Er wandelt den Orden nach und nach von einem kriegerischen in einen Hospizorden um. So lässt er 1512 alle Ritter ihr Wehrgehänge ablegen und sie stattdessen eine rote Schärpe aus Samt mit golden Kreuz tragen. Außerdem wird in dieser Phase das Amt des Generalmeisters des Ordens erblich und dem spanischen Adelshaus Girón verliehen (heute französisch Girond), die diesen Posten noch heute innehaben.[9]

Aus den folgenden fast drei Jahrhunderten sind kaum gesicherten Daten über die Geschichte des Ordens erhalten. Es gibt lediglich den Hinweis, das Charles de Batz de Castelmore, Comte de d’Artagnan während seiner Zeit als Commandeur der königlichen Truppen in Lille mit dem Orden in Kontakt kam, diesen unterstützte und auch Ritter des Ordens wurde.[10]

18. Jahrhundert[Bearbeiten]

Die nächsten sicheren Daten liegen aus dem Jahr 1793 vor. Zu dieser Zeit befand sich Frankreich in der Revolution und der Orden musste sich aufgrund seiner Königstreue aus der Öffentlichkeit  zurückziehen, um Verfolgungen zu entgehen. Gleichzeitig erhielt er aber einen letzten Auftrag von der französischen Königin. Diese führte seit vielen Jahren einen rein weiblichen Ritterorden, den sogenannten Herminenorden. Da sie selbst die Sicherheit ihrer Ritterinnen nicht mehr gewährleisten konnte, übertrug sie die Obhut über die Herminen dem Orden von Mont-Réal, der seither auch Frauen in seinen Reihen aufnahm, dies vorerst aber noch in den Herminenorden. Etwa 20 Jahre später, 1815, überließ unser 59. Generalmeister Jean Girond die Leitung des Ordens seinen Sohn, der ebenfalls Jean hieß und den Orden bis 1859 führte. In diesem Jahr übernahm dessen Sohn der Comte Alaxit Girond das Amt des Generalmeisters. Unter seiner  Regentschaft wurde die Aufnahme des Herminenordens in den OESSM auch vollständig abgeschlossen und die Schriftstellerin George Sand als erste Ritterin in den Orden von Mont-Réal und nicht mehr, wie bisher, in den Herminenorden aufgenommen. [11]

Zweiter Weltkrieg und Neubeginn[Bearbeiten]

André Girond-Flandres
64. Generalmeister Comte André Girond-Flandres

Das nächste wichtige und zugleich auch schlimmste Ereignis in der Geschichte des Ordens erfolgte 1939. In diesem Jahr wurde in Paris das gesamte Archiv des Ordens durch die Wehrmacht beschlagnahmt und blieb seither verschollen, wodurch die Rekonstruktion der Geschichte bis heute nicht lückenlos möglich ist. Erhalten geblieben sind nur die historischen Siegel des Ordens, da sich diese nicht bei dem Rest des Archives befanden, sondern bei einem weiblichen Ritter versteckt waren. 

Ein bekannter Ritter des Orden aus dieser Zeit ist René de Buxeuil, ein blinder Komponist, der wie der restliche Orden, den deutschen Besatzern Widerstand leistete, indem er in seinem Haus eine Werkstatt für gefälschte Ausweispapiere einrichten ließ. [12]

Ein weiterer wichtiger Schritt für den OESSM erfolgte 1965 als der Magistrale Rat des Ordens nach dem Tod des Generalmeisters Comte André Girond d’Ivry, Comte André Girond-Flandres als 64. Generalmeister des Ordens bestätigt.  Dieser verfasst aus dem Gedächtnis unsere heutigen Ordensregeln und führt den Orden aus einer Phase der Verschwiegenheit, die seit der Französischen Revolution andauerte, wieder zurück an die Öffentlichkeit. Unter seiner Führung erfolgt auch eine erneute Ausbreitung des Orden nach dem Zweiten Weltkrieg, indem neue Commanderien in Belgien, Luxemburg und Deutschland errichtet wurden. Zu den bekanntesten Ritter des Ordens aus den Jahres dieses Neuanfangs zählen der Schriftsteller Ernest Hemingway, der Schauspieler Sascha Guitry, der Cheikh Si Hamza Boubakeur, sowie Prince Don Enzo Oscar dos Crussianos, durch den der Orden den Sprung über den Atlantik schaffte und Commanderien in Brasilien und den USA errichtete. Außerdem besucht er als erster Generalmeister seit vielen Jahren den Gründungsort des Ordens, Monreal del Campo.[13]

Der Orden heute[Bearbeiten]

André Girond de Saint-Waast
amtierender Generalmeister Marquis André Girond de Saint-Waast

Mit dem Tod von Comte André Girond-Flandres am 3. Oktober 1979 übernimmt dessen Sohn, Marquis André Girond de Saint-Waast die Leitung des Ordens als 65. Generalmeister. Unter seiner Regentschaft wurden Deutschland und Belgien zu Großprioraten und 2001 kehrte der Orden mit der Gründung der Commanderie Monreal in seinen Gründungsort zurück. Außerdem wurde 2008 der Sohn des 65. Generalmeisters, Francoise-Xavier Girond de Saint-Waast zum Generalleutnant ernannt. 

Heute besteht der Orden seit fast 900 Jahren in ununterbrochener historischer Kontinuität. Neben der normalen Ordensarbeit bestehen die zwei wichtigsten Säulen aus der Academie Mont-Réal sowie dem Hilfsdienst Saint-Sauveur de Mont-Réal e.V..[14] 

Gliederung[Bearbeiten]

Der Ordre Equestre du Saint-Sauveur du Mont-Réal wird derzeit vom 65. Generalmeister S.K.H. Marquis André Girond de Saint-Waast geleitet. Das Amt des Generalmeisters des Ordens ist seit dem 15. Jahrhundert nach dem Gesetz der Salier erblich und wurde dem spanischen Adelshaus Giron(d) verliehen. So wurde auf einem Großkapitel 2008 der Sohn des 65. Generalmeisters, S.E. Francoise-Xavier Girond de Saint-Waast offiziell zum Generalleutnant und somit zum Nachfolger seines Vaters ausgerufen. Unterhalb des Maitre Generals ist der Orden nach Ländern in Priorate gegliedert, die von einem Generalprior geführt werden, in Deutschland S.E. Chevalier-Prevôt Heino Graf Möller. Diesem unterstehen mehrere Verwaltungsoffiziere sowie eine regionale Commandanturverwaltung.[15]

Die Mitgliedschaft innerhalb des Ordens steht prinzipiell jedem offen, ohne Frage des Geschlechts, der Herkunft, des Einkommens oder der Religion. Die Mitgliedschaft gliedert sich in folgende Stufen:

Pagen ab dem 10. Lebensjahr (mit Einverständnis der Eltern)

Ecuyer/Dame de Grace ab dem 16. Lebensjahr (bei Minderjährigen mit Einverständnis der Eltern)

Chevalier/Chevaleresse d’honneur Ehrenritter ab dem 21. Lebensjahr; nur durch Ernennung aufgrund von Verdiensten möglich

Chevalier/Chevaleresse Hospitalier ab dem 21. Lebensjahr

Chevalier/Chevaleresse Saint Graal

Chevalier-/Chevaleresse-Profés

Chevalier-/Chevaleresse-Prevôt

Académie Mont-Réal[Bearbeiten]

Die Ursprünge der „Academie Mont-Réal“ gehen auf den zweiten Generalmeister des Ordre Equestre du Saint-Sauveur du Mont-Réal, Fortun Garcés Cajal, zurück. Bereits unter seiner Regentschaft zwischen 1130 und 1136 bestand der Orden nicht nur aus kämpfenden Brüdern, sondern auch aus einer angegliederten Gruppe von Architekten, Ingenieuren, Ärzten, Wissenschaftlern und Künstlern. Diese Gruppe bildete den Grundstein der heutigen Akademie. Zu Zeiten des Ordens in Spanien war sie allerdings noch nicht eigenständig, sondern komplett in den Orden eingegliedert. Dies sollte auch nach dem Umzug des Ordens nach Lille vorerst so bleiben. Dennoch war der nichtkämpfende Teil des Ordens bereits zu dieser Zeit sehr bedeutend, da zu ihm so große Gelehrte wie Erasmus von Rotterdam und Paracelsus von Hohenheim gehörten.[16] 

Der Weg zur Herausgliederung der Akademie aus dem Orden begann im 19. Jahrhundert unter dem 62. Maitre General Comte Alaixit Girond de Saint-Amand.

Sein Motto war: „Die Wahrheit ist, dass es zwei Waffen gibt, die für die Zukunft von Wert sind: der Glaube und die Arbeit.“

Er war befreundet mit George Sand, welche die erste „Chevaleresse“ des Ordre Equestre du Saint-Sauverb du Mont-Réal war. Durch George Sand lernte Alaixit ihre Tochter Francoise Fabian kennen, die aus einer verborgenen Liebe zwischen George Sand und Jules Sandeau hervorging und die er später heiratete. Er und seine Frau führten den Orden durch ihre hervorragenden Kontakte in einem völlig neuen Verständnis. Nun hatte der Adel des Blutes keinen Vorrang mehr vor dem Adel des Geistes. Der Ritter war nun auch Künstler, der seine Ideen zum Ausdruck brachte, indem er bewies, das er mit seiner Arbeit, mit einem Instrument, einen Pinsel, einen Meißel oder mit Worten alles sagen kann was er will. Unter seiner Regentschaft, im späten 19. Jahrhundert, wurde der Ordre Eqestre du Saint-Sauveur du Mont-Réal durch viele Impulse der literarischen Gesellschaften Europas geprägt.

Wappen der Akademie
Wappen der Académie Mont-Réal

Die Zahl der „gelehrten Gesellschaften“ die in dieser Zeit entstanden ist groß, die wichtigsten sind „l‘académie francaise des arts“ geleitet von Victor Hugo (eines Gründungsmitglieds der Akademie und Ritters des OESSM), die „société des sauveteurs de Nice“ geleitet von Kommandant Féraud, „l‘ordre de Mélusine“ geleitet von der Prinzessin von Zypern etc.

Viele Ritter waren Mitglieder der verschiedenen „gelehrten Gesellschaften“. Und in dieser Zeit kam es zu einer Allianz zwischen der Familie Ragny und insbesondere mit dem Marquis Bourdin de Ragny, einem bekannten Intellektuellen und Nachkommen einer Familie aus der Nähe vom Mont-Réal, weshalb er sich auch „Marquis de Mont-Réal“ nannte, was ihm von Heinrich IV. gewährt wurde, und der Familie Guzman, Cousin des spanischen Zweiges der Familie Giron, die die Generalmeister und Beschützer des Ordens sind. Dieses Treffen fand im Rahmen eines literarischen Abends statt, der von „le Caveau“ organisiert wurde, welcher ein Teil des Ordens war. Es entwickelte sich sofort eine enge Freundschaft zwischen dem Generalmeister und dem Marquis de Ragny. Die Investitionen in Kunst und Literatur sowie in Krankenhäuser und Armen-Hilfswerke, die diese berühmte Familie unternahm, konnten dem Comte Alaixit nicht gleichgültig bleiben.

So ist es verständlich, dass beschlossen wurde, „l‘académie de mont réal“, eine der berühmtesten Gelehrtengesellschaften am Ende des 19. Jahrhunderts, zu gründen, dessen Rektor der Ritter Albert Mailhe - Commandeur der Montréaleser Commanderie Toulouse - wurde.  Die Schirmherrschaft über die Akademie wurde dem Marquis de Ragny übertragen, dem dafür der Titel des Grand Maitre Es lettres des Ordre Equestre du Saint-Sauveur du Mont-Réal übertragen wurde.

Die neugegründete Akademie wuchs sofort zu einer beträchtlichen Größe heran und zählte unter der Leitung des Marquis de Ragny nicht weniger als 600 aktive Mitglieder, die eine monatliche Zeitschrift herausgaben und zwei Wettbewerbe pro Jahr organisierten.

An einem Tag im Jahre 1877 wurde die Gruppe der Künstler und Wissenschaftler des Ordre Equestre du Saint-Sauveur du Mont-Réal, die seit der Zeit des zweiten Generakmeisters bestand, als „Academie Mont-Réal“ ausgegründet und unser Bruder, der Marquis de Ragny, beauftragt, die Gründung der Académie de Mont-Réal zu vollziehen. Dies wurde mit einem großen Poesie-Wettbewerb der Académie de Mont-Réal in Toulouse mit Hilfe Albert Maihles realisiert. (Eine Order von M. Merlin, dem Präfekten von Haute Garonne, vom 10. März 1881, genehmigte die Gründung einer literarischen Gesellschaft mit dem Namen „Académie Mont-Réal“)

Das einzige Ziel dieser Akademie war es Kunst und Kultur zu verbreiten, durch die Förderung von Literatur und durch die Einladung von französischen und ausländischen Autoren zu poetischen Turnieren in ihrer jeweiligen Sprache.

Ihre Zielsetzung war es die Menschheit und ihre Wohltäter, den Fortschritt, berühmte Männer und schließlich das eigene Land und seine glorreiche Vergangenheit zu rühmen und zu feiern sowie zu seiner zukünftigen Größe beizutragen. So organisierte die Gesellschaft monatliche Wettbewerbe und einen Jahreswettbewerb.

Als Sprachen für die jährlichen Wettbewerbe wurden akzeptiert: Französisch, Englisch, Deutsch, Spanisch, Kastilisch, Italienisch und Portugiesisch. Als Preise wurden Palmen in Gold, Silber und Bronze, Ehrenurkunden und Glückwunschbriefe überreicht.

Zu den jährlichen Wettbewerben wurden die Mitglieder der Akademie sowie die Teilnehmer der monatlich dezentralisiert durchgeführten Wettbewerbe zugelassen, die die besten Beiträge geliefert hatten.

Um zu zeigen welche Resonanz die jährlichen Wettbewerbe erzielten, genügt es die Anzahl der offiziell eingesendeten Manuskripte zu erwähnen, die sich mit 865 auf die Französische und mit 269 auf die Ausländische Sektion verteilten.

Echo de Mont-Réal
Titelblatt einer Veröffentlichung der Académie Mont-Réal

Der Vorsitz über die Prüfungskommission wurde dem Commandeur Albert Maihle anvertraut. Er war ein bekannter Publizist, Mitglied mehrere wissenschaftlicher Gesellschaften, Autor zahlreicher Schriften und poetischer Werke. Er wurde in der Prüfungskommission unterstützt von: MM. Henri d‘André, ehemaliger Richter; Dr. C. Narbal; Marie José Lluch Diaz, Vizekonsul von Spanien; Victor Levere, Publizist; Adolphe Rivet, Professor für Literatur und Deklamation am Konservatorium; J.-N. Ela, ehemalige Erster Inspektor; Auguste Lafourcade, Direktor der Ecole Montaudran; Lucien Cazals, Direktor der Ecole Montaudran; Henri Pellegrin, Arzt; Edouard Moirand, Rechtsanwalt; Pierre Bacquié, ehemaliger Erster Inspektor; Migual und José dos Santos, Portugiesischlehrer.

Als Emblem der Académie Mont-Réal wurde das Ankerkreuz des Ordre Equestre du Saint-Sauveur de Mont-Réal und die große Colane wie sie vom Generalmeister des Ordens getragen wird übernommen, ergänzt durch drei Ketten.

Die Akademie wurde viele Jahre betrieben und hatte sich auf verschiedene Länder ausgebreitet. Sie erlosch aber aufgrund der Vorwehen des Ersten Weltkrieges, dessen dunkle Jahre für die Kunst nicht förderlich waren, an erster Stelle im Jahre 1910 in Frankreich und Italien.

Der erste Versuch zu einer Wiederbelebung wurde bereits 1980 unter der Schirmherrschaft des Priorats Belgien unternommen, mit einem Nachwuchsschreibwettbewerb für Jugendliche. Der erste Preis war damals eine Kulturreise für eine Woche nach Paris.

Die aktuelle Wiederbelebung wurde anläßlich der Eröffnung des Museums des Ordre Equestre du Saint-Sauveur de Mont-Réal auf der Burg Querfurt in Anwesenheit des Bürgermeisters a. D. der Stadt und mit Vertretern des Landtages formal besprochen. Heute besteht die Akademie an ihrem neuen Standort auf der Burg Querfurt unter der Leitung des Generalpriors von Deutschland und dessen Adjutanten.

Hilfsdienst[Bearbeiten]

Logo des Hilfsdienstes
Logo des Hilfsdienstes Saint-Sauveur de Mont-Réal e.V.

Der Hilfsdienst Saint Sauveur Montreal e.V. wurde 1994 in Oberhausen gegründet und hat seinen heutigen Sitz in Duisburg. Das Ziel des Hilfsdienstes ist die Unterstützung von Kinderheimen, Kindergärten, Seniorenheimen, Behinderten und bedürftigen Familien. Alle eingehenden Spendengelder werden zu 100 % in die Projekte weitergeleitet, es erfolgt kein Abzug von Verwaltungsgebühren oder ähnlichem.[17] 

In den letzten Jahren wurden folgende Einrichtungen unterstützt:

  • Kinderleben e.V. Hamburg
  • Kinderhospiz Hamburg 
  • Kinderheim Duisburg 
  • Immersatt Duisburg 
  • Kita „Am Sonnensteig“ 
  • Maltheserhospiz Duisburg
  • Kindergarten Liebstedt
  • Paulinchen Hamburg
  • Aktion Mensch

Seit 2016 ist der Hilfsdienst auch in Belgien und Frankreich aktiv. Zentrum der Arbeit in Frankreich ist die Unterstützung von Obdachlosen, vor allem in den Regionen um Bourg-en-Bresse, Lyon und Paris.

Der Orden in Deutschland[Bearbeiten]

1975 kam der OESSM, nach dem Zweiten Weltkrieg, zurück nach Deutschland. Der 64. Generalmeister André Girond-Flandres beauftragte damals die beiden Ritter Kurt Köster und Manfred Graf Sturm, eine Commanderie in Köln zu gründen. Nachdem die Mitgliederzahlen des Ordens in Deutschland gestiegen waren, wurde 1987 die Balliage und 1996 schließlich das Priorat Deutschland mit dem Generalprior Manfred Graf Sturm eingerichtet. Heute besitzt der Orden in ganz Deutschland Commanderien und Lieutenancen unter der Führung des Generalpriors Heino Graf Möller.

Ausstellung des OESSM
Impression aus der Ausstellung zur Geschichte des Ordens auf Burg Querfurt

Im Februar 2016 gelang es dem Orden in der Kirche der Burg Querfurt eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Ordens zu eröffnen und im Februar 2017 durch die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen dem Orden, dem Landkreis Saalekreis und dem Förderverein der Burg Querfurt, seinen deutschen Stammsitz auf der Burg Querfurt zu errichten.[18]

Literatur[Bearbeiten]

  • Académie Mont-Réal (Hrsg.), Échos de Mont-Réal, 1/1878- heute.
  • J. H. Benedicto, Crónica de la Orden de San Salvador (Teruel 2002).
  • Etude Historique sur l'Ordre antique des Chevaliers de St.-Sauveur de Mont-Réal, Jérusalem, Rhodes & Malte (Lyon 1870).
  • E. B. Gimeno (Hrsg.), Historia de Monreal del Campo (Monreal del Campo 2006).
  • A. Girond-Flandres, Oui? Mont-Réal! (Paris, Monréal del Campo 1972).
  • A. Girond-Flandres, La Rose et la Croix du Mont-Réal (Poitiers 1973).
  • A. Girond-Flandres, La Regla en 72 Articulas (Paris 1973).
  • B. Giustiniani, Historie cronologiche dell' origine del' Ordini Militari e di tutte le religioni cavalleresche infino ad hora institute nel mondo, insegne, croci, stendardi (Venedig 1692) 300-305.
  • G. P. Giustini, Cenni sulla Venerabile Istituzione de Cavalieri di S. Salvatore di Mont-Réal, Gerusalemme Rodi e Malta (Neapel 1871).
  • J. M. Lacarra, Documentos para el estudio de la Reconquista y Repoblación del valle del Ebro (Zaragoza 1982) 182.
  • D. M. de Iñigo y Miera, D. S. Costanzo, Historia de las Ordenes de Caballeria, que han existido, y existen en España. (Madrid 1863) 90-92.
  • C. L. de la Vega y de Luque, La Milicia Templaría de Monreal del Campo. Ligarzas 7, 1975, 63-80.

Weblinks[Bearbeiten]

Belege[Bearbeiten]

  1. Bernardo Giustiniani: Historie cronologiche dell' origine del' Ordini Militari e di tutte le religioni cavalleresche. Venedig 1692, S. 101 ff.
  2. L. Vones: Monreal del Campo. In: Lexikon des Mittelalters. Band 6. Stuttgart 1993, S. 766.
  3. J. M. Lacarra: Documentos para el estudio de la Reconquista y Repoblación del valle del Ebro. Band 1, Nr. 173. Zaragoza 1982, S. 182.
  4. C. L. de la Vega y de Luque: La milicia Templaria de Monreal del Campo. In: ligarzas. Band 7. Valencia 1975, S. 71.
  5. C. L. de la Vega y de Luque: La Milicia Templaria de Monreal del Campo. In: Ligarzas. Nr. 7. Valencia 1975, S. 71.
  6. J. H. Benedicto: Crónica de la Orden de San Salvador. Teruel 2002.
  7. A. Girond-Flandres: La Regla en 72 Artículos. Paris 1973.
  8. J. H. Benedicto: Crónica de la Orden de San Salvador. Teruel 2002.
  9. Geschichte des Ordens. Abgerufen am 17. Juni 2017.
  10. J. H. Benedicto: Crónica de la Orden de San Salvador. Teruel 2002.
  11. Geschichte des Ordens. Abgerufen am 17. Juni 2017.
  12. J. H. Benedicto: Crónica de la Orden de San Salvador. Teruel 2002.
  13. J. H. Benedicto: Crónica de la Orden de San Salvador. Teruel 2002.
  14. [www.oessm.net Ordre Equestre du Saint-Sauveur de Mont-Réal.] Abgerufen am 17. Juni 2017.
  15. Aufbau. Abgerufen am 17. Juni 2017.
  16. Académie Mont-Réal. Abgerufen am 17. Juni 2017 (deutsch).
  17. Hilfsdienst Saint-Sauveur de Mont-Réal e.V. Abgerufen am 17. Juli 2017.
  18. Burg Querfurt. Abgerufen am 17. Juni 2017.


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