Partyspiel
Partyspiel bezeichnet eine Spielgattung, die vorwiegend auf Partys und Veranstaltungen gespielt wird. Dies können z. B. Geburtstage, Feiern oder Junggesellenabschiede] sein.
Motivation[Bearbeiten]
Motivation kann es sein Gruppendynamik bzw. Interaktion unter den Teilnehmen zu schaffen. Dies kann zum Beispiel in Kooperation in Teams oder in einem Wettkampf geschehen. Durch eine lockere und lustige Atmosphäre sollen soziale Hemmungen aufgehoben werden. ("Eisbrecher"). Ebenfalls kann das Bestrafen und Belohnen bzw. Beschenken ein Bestandteil eines Partyspiels sein.[1][2]
Merkmale[Bearbeiten]
Partyspiele sind meist einfach zu erlernen und lassen kleine bis große Gruppen zu. Die Spielfreiheiten sollen den Unterhaltungsfaktor und die Kommunikation unter einander fördern. Im Gegensatz zu Casino-Spielen wird meist kein Echtgeld eingesetzt. Für besondere Anlässe gibt es spezielle Partyspiele z. B. für Silvester das Bleigießen.[1][2]
Subgrenes[Bearbeiten]
- Trinkspiele: Hierbei geht es um den Konsum von alkoholischen Getränken (z. B. Beer Pong)
- Kinderspiele: Werden auf Kinder- und Familien-Partys eingesetzt. Beispiele sind die Reise nach Jerusalem, Versteckspiel, Blinde Kuh, Piñata, Stille Post, Armer schwarzer Kater, Sackhüpfen
- Kommunikationsspiele: Hierbei geht es darum mit seinen Mitspielern zu kommunizieren, um im Spiel voran zukommen. Beispiele sind: Wahrheit oder Pflicht, Flaschendrehen, Die Werwölfe von Düsterwald oder Würdest du lieber?
- Darstellende und auführende Spiele Bei diesen Spielen müssen die Spieler bestimmte Dinge pantonimisch darstellen und erraten. Ein Beispiel hierfür ist Scharade und Tabu. Müssen die Spieler Zeichnungen erraten, wird auch von Montags Maler gesprochen. In dem Spiel Activity müssen die Spieler Aufgaben in einem Wettstreit absolvieren. In Simon Says müssen die Spieler Anweisungen genau befolgen.
- Ratespiele: Bei dem Ratespiel versucht der Spieler ein Gegenstand, eine Person oder einen Sachverhalte zu erraten. Beispiele hierfür sind: Wer bin ich?, Tabu, Scharade, Galgenmännchen, Mastermind oder Black Stories. Eine Unterform ist das Wortsuch-Spiel
- Wissensquiz: Bei dem Quiz wird Wissen auf eine unterhaltende Weise abgefragt. Häufig wird auch Wissen zu Popkultur, Alltagskultur und trivialen Dingen abgefragt. Ein Beispiel ist Trivial Pursuit
- Werf- und Stoßspiele: Bei diesen Spielen, geht es darum ein Ziel zu treffen. Beispiele sind: Darts, Dosenwerfen oder Billard.
- Gesellschaftspiele wie Karten- und Brettspiele (z. B. Poker, Cards Against Humanity oder Monopoly). Keine Partyspiele sind hingegen meist reineFamilienspiele und Tabletop-Spiele. Häufig enthalten die Spiele Humor und sorgen für Unterhaltung.
- Singspiele und Karaoke: Die Spieler versuchen einen Song möglichst originalgetreu oder mit verschiedenen Stimmlagen oder Herausforderungen nachzusingen.
- Denk- und Knobelspiele: Hierbei muss der Spieler logische Aufgaben lösen. Häufig gibt es Überschneidungen mit dem Rate-, Wissens- und Krimispiel.
- Glückspiele: Bei diesen Spielen ist der Zufall entscheidend für den weiteren Spielverlauf
- Krimispiele: Hierbei haben die Spieler die Aufgabe Kriminalfälle aufzulösen.
- Live Escape Game: Bei dem Live Escape Game geht es darum, nach Hinweisen in einem Raum zu suchen, um in einen anderen Raum zu gelangen.
- Computerspiele: Überwiegend werden Partyspiele für Nintendo-Konsolen oder anderen Spielekonsolen veröffentlicht und stellen eine meist lokale Mehrspieler-Spielesammlung zur Verfügung. Nur wenige werden für PC-Markt veröffentlicht. Dafür werden auch besondere Steuerungselemente wie zum Beispiel die Bewegungssteuerung oder Spracheingabe genutzt. Überschneidungen mit anderen Genres wie Musikspiel (z .B. Guitar Hero), Quizspiel (z. B. You Don’t Know Jack) oder Tanzspiel (z. B. Dance Dance Revolution) werden häufig auch als Partyspiel gezählt. Die Byte erwähnte 1981 das Computerspiel Olympic Decathlon aus dem Jahr 1980 als erstes Partyspiel.[3] Bekannte Beispiele sind Mario Party, Wii Play, Wii Party, Nintendo Land, 1-2-Switch und Animal Crossing: Amiibo Festival.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 McGonigal, Jane.: Reality is broken : why games make us better and how they can change the world. Penguin Press, New York 2011, ISBN 978-1-101-47549-2.
- ↑ 2,0 2,1 Pivec, Maja, FH-Joanneum-Gesellschaft Graz, ECGBL (3 2009.10.12-13 Graz), European Conference on Games-Based Learning (3 2009.10.12-13 Graz): Proceedings of the 3rd European Conference on Games Based Learning : FH Joanneum University of Applied Sciences, Graz, Austria, 12-13 October 2009. Academic Conferences, Reading 2009, ISBN 978-1-906638-47-4.
- ↑ Wayback Maschine. Abgerufen am 23. August 2019.
Literatur[Bearbeiten]
- Dirk Mayer: Trink- und Partyspiele
- Hajo Bücken, Eckart Bücken Partyspiele: vom Kennenlernspiel über das Kultquiz bis hin zur Motto-Party