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Projektmanagement 4.0

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Projektmanagement 4.0 (PM 4.0) bezeichnet die Umsetzung von Projekten durch sich selbst organisierende Teams. Abweichend zum klassischen Projektmanagement, gibt es keine Projektleitung. Die Aufgaben des Projektmanagements verteilen sich auf das Team.

Herleitung des Begriffs Projektmanagement 4.0[Bearbeiten]

PM 1.0 ist das Projektmanagement für große Projekte mit komplexen Organisationen, das mit Gründung von IPMA (1967) und PMI (1969) die entsprechende Wissensbasis mit dem IPMA Individual Competence Baseline und dem PMBoK bekommen hat.

PM 2.0 ist ein Synonym „Social Project Management“. Es geht dabei um den Einsatz von Web-2.0-Technologien im Projektmanagement, um eine effizientere Kollaboration und Kommunikation in Projekten durch den Einsatz von Web-2.0-Anwendungen zu schaffen.

PM 3.0 ist das Projektmanagement, das klassische, agile und hybride Umsetzungsmethoden und deren Auswirkungen auf das Projektmanagement umfasst. Im ICB 4.0 (2015) und dem PMBoK 6 (2017) wird erstmals auf agile Softwareentwicklung und Umsetzungsmethoden eingegangen.

PM 4.0 beschreibt das Projektmanagement in postmodernen Organisationen, in denen der Fokus auf Kultur und Empowerment gerichtet ist, um eine herausragende Motivation der Mitarbeiter zu erreichen.

Projektmanagement in den jeweiligen Organisationsformen[Bearbeiten]

In seinem Buch Reinventing Organizations beschreibt Frederic Laloux die Organisationsformen in Vergangenheit und Gegenwart. Dabei ist zu erkennen, wie die Projektmanagementkultur die Kultur der projektdurchführenden Organisationen widerspiegelt.

Traditionelle (konformistische) Organisationen[Bearbeiten]

Diese Organisationsformen sind gekennzeichnet durch stark formalisierte Rollen innerhalb einer hierarchischen Pyramide. Es erfolgt Anweisung und Kontrolle von oben nach unten (Was und Wie). Die Stabilität ist der höchste Wert und wird durch exakte Prozesse gesichert. Und die Zukunft ist die Wiederholung der Vergangenheit.

Projekte werden in solchen Organisationen überwiegend mit den sogenannten klassischen Methoden (PM 1.0) umgesetzt. Diese Projekte haben im Allgemeinen einen genau spezifizierten Inhalt und Umfang. Dem folgt eine detaillierte Projektplanung und Fortschrittskontrolle in einer genau festgelegte Projektorganisation. Die Projektmanagementprozesse sind ausführlich beschrieben. Aufgrund der umfangreichen Planung ergibt sich ein schwerfälliges Änderungsverfahren.

Moderne (leistungsorientierte) Organisationen[Bearbeiten]

In dieser Organisationsform ist das Ziel besser zu sein als die Konkurrenz, Profite zu erwirtschaften und zu expandieren. Mit Innovation wollen diese Organisationen an der Spitze bleiben. Das Management basiert auf Zielvorgaben. Anweisungen und Kontrolle erfolgen, bei dem, was getan wird. Es besteht aber die Freiheit darin, wie es getan wird.

In solchen Organisationen werden die Projekte überwiegend mit agilen Methoden (PM 3.0) durchgeführt. Solche Projekte sind gekennzeichnet durch eine starke Nutzerorientierung sowie einfache Methoden und Prozesse. Dadurch wird eine große Flexibilität und hohe Geschwindigkeit erreicht.

Postmoderne (pluralistische) Organisationen[Bearbeiten]

In dieser Organisationsform geht es darum, innerhalb der klassischen Pyramidenstruktur zu agieren, den Fokus auf Kultur und Empowerment zu legen und damit eine herausragende Motivation der Mitarbeiter zu erreichen.

Fallstudien zeigen drei wichtige Durchbrüche:

  • Selbstführung: Evolutionäre Organisationen funktionieren vollständig ohne Hierarchie (und auch ohne Konsens). Sie haben einen Weg gefunden, um die Funktionsweisen von komplexen adaptiven Systemen auf Organisationen zu übertragen.
  • Ganzheit: Evolutionäre Organisationen haben eine Reihe von Praktiken entwickelt, die dabei unterstützen, unsere innere Ganzheit wiederzuerlangen und unser vollständiges Selbst in die Arbeit einzubringen.
  • Evolutionärer Sinn: Evolutionäre Organisationen können wir so verstehen, dass sie aus sich selbst heraus lebendig sind und eine Richtung entwickeln.

Was bedeutet das für die Umsetzung von Projekten (PM 4.0) in diesen Organisationsformen?[Bearbeiten]

Kundenorientierte Zusammenarbeit[Bearbeiten]
  • Projekte ohne interne Führung (Auftraggeber, Lenkungskreis) direkt mit dem Kunden
  • Zielorientierung mit dem Kunden und den Stakeholdern
  • Inhalt und Umfang, Termine, Budget, Qualität und Risiken fokussiert auf Kundennutzen
Teamorientierte Umsetzung[Bearbeiten]
  • Projekte ohne Hierarchie (ohne Projektleiter)
  • Projektmanagement-Wissen einfach, praxiserprobt und -erfahren wird auf die Teammitglieder verteilt
  • Projektverantwortung durch variable Projektteams
  • Ressourceneinsatz und Beschaffung in der Teamverantwortung
Wertorientiertes Handeln[Bearbeiten]
  • Projektkultur wird durch Werte geprägt
  • Projektumsetzung auf Basis von (agilen) Werten
  • Kommunikation teamübergreifend sowie ad hoc bei Bedarf
  • kurze Regeltermine, keine Meetings, keine Statusberichte und Ampeln

Literatur[Bearbeiten]

  • Reinventing Organizations. Ein Leitfaden zur Gestaltung sinnstiftender Formen der Zusammenarbeit von Frédéric Laloux, 356 S., Vahlen Verlag, 2015

Weblinks[Bearbeiten]


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