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Rundschnur (Elastomer)

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Rundschnüre dienen als Abdichtung bei Anlagen und anderen Zusammentreffen zweier technischer Teile. Sie erzielen ihre Dichtwirkung durch Verformung ihres Querschnitts nach Einbau und Pressung in der Einbaustelle. Rundschnüre werden aus Elastomeren hergestellt und in verschiedenen Stärken in endlichen Längen extrudiert.

Bei der Rezeptur zur Herstellung der notwendigen Rundschnüre muss besonders auf den Zweck der Verwendung Rücksicht genommen werden. Wichtig für den Hersteller ist eine genaue Beschreibung über den exakten Verwendungszweck und Einbaubedingungen. Nur dann kann auch eine Lösung in der benötigten Qualität gefunden werden. Es sollen die chemischen und thermischen Anforderungen hinterfragt werden. Aber auch Fragen wie z. B. ob die Rundschnur bei Anlagen zur Lebensmittelproduktion (FDA-zertifiziert) zur Anwendung kommen soll, sind denkbar. Für Rundschnüre gibt es heute bereits Mischungen mit besonders niedrigen Shorehärten, für Beständigkeit bei tiefsten oder bei höchsten Temperaturen, aber auch z. B. gegen Trafoöle und viele andere chemische Substanzen.

Wichtig ist die richtige Werkstoffauswahl.[1] Als Basis kommen die verschiedensten Elastomere zum Einsatz. Das sind z. B. NR (Naturkautschuk), SBR (Styrol-Butadien-Kautschuk), IIR (Isobuten-Isopren-Kautschuk), NBR (Acrylnitril-Butadien-Kautschuk), EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk), CR (Chloropren-Kautschuk), Silikone, MFQ oder FPM (Fluorkautschuk, Viton).

Die Mischung der verwendeten Elastomere verlangt daher große Produkterfahrung. Bereits kleine Veränderungen bei der Mischung der Werkstoffe können gravierende Folgen haben. Gute Produzenten haben daher eigene Labors und Mischungsanlagen und liefern durch das daraus gezogene Know-How die besten Qualitätsergebnisse.

Herstellung[Bearbeiten]

Elastomer-Rundschnüre werden in der Gummiindustrie mit dem Extrusion -Verfahren hergestellt.,[2][3] Dazu gibt es Kalt- und Warmfütterextruder, die im Aufbau einem Fleischwolf ähnlich sind. Die Schnecke im Extruder fördert und drückt die eingebrachte Kautschukmischung zum Spritzkopf und drückt diese durch das Mundstück, so daß der gewünschte Profilquerschnitt entsteht. Die Beschickung (Fütterung) des Extruders erfolgt: a) manuell mit sogenannten Puppen b) automatisch mit vorgefertigten Streifen. Sofern die Rohmischung im kalten Zustand dem Extruder zugeführt wird, muß eine lange Schnecke gewählt werden; bei vorgewärmter Mischung ist eine kürzere Schnecke möglich. Das aus dem Mundstück austretende Profil ist in einem plastischen Zustand und wird durch die Vulkanisation in den elastischen Zustand überführt.[4]

Anwendung[Bearbeiten]

Anlagen- und Maschinenbau, chemische Industrie oder in der KFZ-Industrie. Neben O-Ringen werden häufig Rundschnurringe zum Abdichten verwendet.

Endlos vulkanisierte Rundschnurringe:

Während der O-Ring ein reiner Formteil ist, d. h. in einer Vulkanisierform gepreßt wird, entsteht der Rundschnurring durch die Verbindung einer Rundschnur zu einem Ring durch Verklebung oder Vulkanisation. Rundschnurringe werden in den Fällen eingesetzt, wo keine geeignete O-Ring-Form zur Verfügung steht oder die geringe Stückzahl die Fertigung einer Form aus Kostengründen nicht rechtfertigt. Dank der individuellen Auslegung des Innen- und des Schnurdurchmessers kann der endlos vulkanisierte Rundschnurring spezifisch einer Konstruktion angepaßt werden. Rundschnurringe dürfen aber nur für statische Abdichtungen eingesetzt werden, wie z. B. für Flansche, Behälterdeckel usw.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Walter Gohl, Karl H. Spies und 4 Mitautoren Elastomere- Dicht- und Konstruktionswerkstoffe expert verlag, Renningen 5., völlig neu überarbeitete Auflage 2003
  2. Verein Deutscher Ingenieure: Extrudieren von Elastomeren VDI-Verlag GmbH,Düsseldorf 1986.
  3. Lothar Köstler, Hans Perz, Georg Tsiwikis Praxis der Kautschukextrusion Carl Hanser Verlag, München 2007.
  4. VTH Service-Gesellschaft für den Technischen Handel mbH: Warenkundliches Handbuch für Auszubildende im Technischen Handel 4. überarbeitete und erweiterte Auflage 2003.
  5. [ https://www.zrunek.at/viton-fkm-fpm-fluorelastomere/download/fkm-fpm-viton-nbr-O-Ring-Preisliste.pdf O-Ringe], Zrunek Gummiwaren GmbH


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