You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Wolfgang Klaus Maria Friedrich

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche



Wolfgang Klaus Maria Friedrich (* 22. August 1957 in Köln-Ehrenfeld) ist ein deutscher Konzeptkünstler, Kunstmaler, Collageur und Fotograf. Als freischaffender Künstler ist er der Zeitgenössischen Kunst zuzurechnen und seit 1994 Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler.

Leben und Werk[Bearbeiten]

Friedrich verbrachte seine ersten Lebensjahre linksrheinisch zwischen 4711 und Sester an der Vogelsangerstraße, bevor die Familie nach Köln Vingst in eine Sozialsiedlung der GAG umzog. Das raue Klima in diesem Arbeitermilieu prägte seine Jugend und den Eltern missfiel sein Kunstinteresse. Durch einen Katalog von Roy Lichtenstein konnte Friedrich seine Ideen zu Marvels Superhelden zeichnerisch umsetzten.

In der Bibliothek fand er Bücher über Joseph Beuys, den deutschen Informel und zur Pop Art. Gerade die Materialien wie Fett und Filz verschlugen ihn nach Düsseldorf und das zufällige Zusammentreffen von Beuys in der Altstadt brachte Friedrich 1972 an die Kunsthochschule („Jeder ist ein Künstler“). Aus dieser Zeit stammen seine Ideen zur informellen Kunst, unkonventionellen Materialien und die Freundschaften zu Michael Buthe, Herbert Zangs oder Martin Kippenberger. Durch rigides Vorgehen in seinem Umfeld war dann Schluss mit Kunst. Mit der Ausbildung bei KHD in Köln-Kalk zum Bohrwerkdreher und später zum Maschinenbautechniker arbeitete Friedrich in der Metallindustrie. Trotz aller widrigen familiären Umstände stellte er seine Werke aus.

Freie Kunst[Bearbeiten]

Seine erste große Auslandsausstellung fand 1986 in New York bei der Gallery Clasen statt. Der freischaffende Künstler bezog 1987 ein Atelier in Goutte d’Or, Paris, der Liebe und des guten Essens wegen. 1988 eröffnete Friedrich je ein Atelier in Köln und Berlin. Sein Atelier in Aachen 1992–1997 nahe dem Ludwig-Forum und Berlin 1997–2003 auf der Oranienburger Straße, folgten. Köln blieb aber stets seine bevorzugte Stadt. Er arbeitet seit 1997 in seinem Atelier in Köln-Zollstock.

Entwicklung seit 1985[Bearbeiten]

Werkgruppen und Serien: Materialbilder, polychrome; informelle Arbeiten, Squaremeter, Hommage à Turner Werke, Sportbilder, Fotoarbeiten, Aktienbilder, Portraits, Theoretische Horizonte und die Schönfelder Schriften. Alle OEuvregruppen sind und werden seit ihrer Entstehung bis heute parallel weiterentwickelt. Die seit 1980 entstandenen Materialbilder, erfuhren als konzentrierte Essenz von Gesehenem und in Gesprächen mit Herbert Zangs in Krefeld, ihre dreidimensionale Daseinsberechtigung. Durch reliefartige Erhebungen werden die Kerbungen, Schraffierungen und monochromen Pigmentierungen mit feinem Sand in ihrer Struktur unterstützt. Die Serie „Vier Jahreszeiten“ (informelle Quadrate, 1 m × 1m), „Die Blaue Werkgruppe“ sowie die Serie „Weiß und Gold“ zählen dazu.

1990 sah Friedrich in der Londoner Tate Gallery die Bilder von William Mallord Turner, jenem englischen Landschaftsmaler, dem von Kindheit an Licht und Atmosphäre des Themse-Ufers vertraut gewesen war und der in bis dahin unvorstellbarer Konsequenz wagte, Dämmerung und Zwielicht und Nebel und Regen derart bildbeherrschend zu malen, dass oft (von heute her gesehen) die Grenze zur Abstraktion überschritten wurde. Die mit Feinsand, Pigmenten, Acryl und Kasein gemalten theoretischen Landscapes nannte Friedrich daher seitdem „Hommage à Turner“ und die fortlaufende Nummerierung (ist Stand 2019) bei 1430 Werken angekommen.

1998 kamen unter Verwendung des „Schönfelder“, einer Loseblattsammlung der Juristen, die sogenannten Gesetzestexte dazu. Durch Ausschnitte mit Paragraphenzahlen und Textzusätzen wie (weggefallen) oder (aufgehoben), wird bei Friedrich das Fortgefallene manifestiert. Im Jahr 2001 entstanden die Aktienbilder, nachdem Friedrich sein angelegtes Geld am „Neuen Markt“, durch Firmen wie ComROAD, EM.TV und TELES verloren hatte. 2003 entstanden in Zusammenarbeit mit der Sporthochschule Köln die „Sportbilder“, die in Gänze übernommen werden und seitdem in Köln im gesamten Gebäude frei zugänglich sind. 2011 entstehen die ersten politischen Frauenportraits, die auf der Basis der „Vier Jahreszeiten“ gründen. In seinem unnachahmlichen Stil der Polit-POP ART hat er, wie Andy Warhol, Malerei und Siebdruck kombiniert und mit dem Werkblock „STRONGER THAN“ im Bonner frauenmuseum als erster Mann den Politikerinnen eine Hommage gewidmet.

2013 kamen die politischen Squaremeter hinzu. Friedrich stemmte sich mit dieser Serie gegen das Vergessen. Nicht wie die Lobbyisten von Bevölkerungs- oder Religionsgruppen, die nur ihre eigenen Mitläufer im Auge haben. Friedrich stemmte sich gegen das kollektive Vergessen, egal welcher Religionsgemeinschaft die Opfer angehören. Ja, tatsächlich geht es meist um Opfer und Täter. In der Werkgruppe daybydaybyday hat Friedrich ein anderes Phänomen beleuchtet: In der westlichen Medienwelt werden oft Unglücke und Katastrophen als Quotenbringer benutzt. Am nächsten Tag ist diese Meldung bereits vergessen. Friedrich hat in einem Jahr, mit Malerei und Siebdruck, jeden Tag, 365 Werke geschaffen – in Museumsqualität, auf 100 cm x 100 cm großen Holzplatten. 2014 entstand die Serie „Theoretische Horizonte“.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • 1986 Olaf Clasen Gallery, Materialbilder, NYC, USA
  • 1988 Speicherstadt, Materialbilder in Weiß & Gold, Hamburg
  • 1991 Galerie 11, Materialbilder, Köln
  • 1992 Galerie 68elf, Art Bingo, Köln
  • 1993 Galerie Olaf Clasen, Starke Frauenstücke, Köln
  • 1993 Halle Köln-Kalk, „Auszeit der Demokratie“ Installation und Performance, Köln
  • 1994 Galerie Schloten, Hommage à Turner, Mönchengladbach
  • 1994 Galerie in der Kulturfabrik, Theoretische Landschaften, Krefeld
  • 1995 Altes Kurhaus „Tuzla, eine Stadt in Europa“, Aachen
  • 1996 Kreishausgalerie Erftstadt, Hommage à Turner und andere Landschaften, Erftkreis
  • 1997 Galerie Janzen, Hommage à Turner, Schwelm
  • 1997 Galerie P´art Hohl, Turner und Materialbilder, Zürich
  • 1998 Galerie Hexagone, Sport- und andere Bewegungsfehler, Aachen
  • 1998 Galerie Burch und Klemm, Theoretische Landschaften und Turner, Berlin
  • 1999 Galerie Hansen, Turner und Landscapes, Bonn
  • 1999 Galerie software4you, Turner und Materialbilder, Miami, USA
  • 1999 Galerie im Landgericht, RECHT im Bild(e), Köln
  • 2000 World Trade Center, GROW UP, NYC, USA
  • 2001+2004 Bank für Sozialwirtschaft, Köln, Berlin, Mainz, Hannover, Karlsruhe
  • 2003 Sporthochschule Köln, „Sportbilder“, Köln
  • 2009 Galerie Hexagone, Materialbilder, Aachen
  • 2010 Bundeskunsthalle Foyer, Afghanisches Gold – Fotodokumentation, Bonn
  • 2012 frauenmuseum Bonn, Dunkle Schokolade, Bonn
  • 2013 frauenmuseum Bonn, STRONGER THAN, Bonn
  • 2014 Galerie in den Zollstock Arkaden, daybydaybyday -180 Squaremeter, Köln
  • 2016 Howden Group, Hamburg, Düsseldorf, München
  • 2016 IHK Lüneburg – Wolfsburg ,Kult/ur/sprung, „Portraits starker Frauen & Hommage à Turner“, Lüneburg
  • 2017 Kölner Pensionskasse und der Caritas „Hommage à Turner – Landschaftsansichten“, Köln
  • 2018 Bad Homburg Kasino „Hommage à Turner und Horizonte“, Bad Homburg
  • 2019 Mildred-Scheel-Haus „Femmes autodéterminées“, Katalog, Köln

Sammlungen[Bearbeiten]

  • Sammlung Belgischer Staat, Belgien
  • Sammlung Berliner Handels- und Frankfurter Bank, Köln
  • Sammlung Siemens AG, München
  • Sammlung Veritas Software, München
  • Sammlung Bank für Sozialwirtschaft, Köln
  • Sammlung Sporthochschule, Köln
  • Sammlung Sauerland Rybka & Partner, Köln
  • Sammlung Michael und Kollegen, Gevelsberg
  • Sammlung Dorint Gruppe, Mönchengladbach
  • Sammlung Hendricks und Partner, Düsseldorf
  • Sammlung SANA GmbH, München
  • Sammlung Howden D & O Insurance Broker, London
  • Sammlung DOMPATENT, Köln
  • Sammlung Steuerberatung Kröger

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Alles eine Frage der Sichtweise. Köln 1992
  • Steine des Anstoßes. Köln 1995
  • Materialbilder. Berlin 1997
  • Die Unendlichkeiten des Raumes. Köln 1998
  • RECHT im Bild(e). Köln 1999, ISBN 3-929769-40-9.
  • daybydaybyday,180 Square Meter. frauenmuseum, Bonn 2012, ISBN 978-3-940482-64-8
  • Stronger Than, Portraits. frauenmuseum, Bonn 2013, ISBN 978-3-940482-63-1

Weblinks[Bearbeiten]


Diese artikel "Wolfgang Klaus Maria Friedrich" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Wolfgang Klaus Maria Friedrich.



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]