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2. Flak-Jäger-Flottille

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2. Flak-Jäger-Flottille
Aktiv Juli 1940 bis 25. April 1943
Land Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Kriegsmarine
Typ Flottille

Die 2. Flak-Jäger-Flottille war eine deutsche Flottille der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Sie war der einzige Verband der Kriegsmarine, welcher zu sogenannten Flak-Jägern umgebaute Schiffe erhielt.

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Nach Elfrath und Beyer waren die Flak-Jäger als Äquivalent zu den U-Jägern zu sehen und waren mit einer „angemessene[n] Flakbewaffnung mit einem entsprechend großen Munitionsvorrat“ ausgestattet.[1] Die größeren Schiffe dieser Art waren ab September 1942 (2. Artillerieträgerflottille) die sogenannten Artillerieträger. Im Verlauf des Krieges war die Zahl der Vorpostenboote stetig gestiegen. Diese erhielten zwar immer wieder stärkere Bewaffnung, waren aber letztendlich gerade neben Seeminen durch Luftangriffe unterlegen. Um diesen Gefahren zu begegnen wurde neben den Hilfsminensuchboote und U-Jägern auch die Flak-Jäger eingeführt.[1]

Flottillengeschichte[Bearbeiten]

Im November 1940 wurde die 2. Flak-Jäger-Gruppe (Nordsee) zur 2. Flak-Jäger-Flottille erweitert. Der Einsatz der Flottille erfolgte unter dem Kommando des Führers der Vorpostenboote Nord beim Befehlshaber der Sicherung der Nordsee.

Ab Juli 1940 bestand die 2. Flak-Jäger-Gruppe (Nordsee). Diese war für die Abwehr britischer Seeflieger eingerichtet worden. Die Aufstellung einer 1. Flak-Jäger-Gruppe (Ostsee) erfolgte nicht, da keine Gefahr in diesem Seegebiet gesehen wurde, die eine Einrichtung rechtfertigen würde. Aufgabe der Flottille war der Fla-Schutz des Schiffsverkehrs im Raum Den Helder, Borkum, Emden, Wesermünde und Bremen. Die Schiffe der Flottille wurden auch für die Absicherung von Geleitzügen oder Minenunternehmen eingesetzt.

Die Schiffe, welche der 2. Flak-Jäger-Gruppe (Nordsee) zugeordnet wurden, hatten beispielhaft die beiden ehemaligen Zollkreuzer Yorck und Nettelbeck als extra Bewaffnung eine 3,7-cm-Zwillings-Flak und zwei Fla-MGs und ab 25. Juni 1940 eine eigene Kennung mit FL.J erhalten. Von der 15. Vorpostenflottille wurden drei zu Vorpostenbooten umgebaute Walfangboote (Wiking), welche ab 5. Oktober 1939 als Vorpostenboote im Einsatz waren, zugeteilt.[2] Die seit 20. Oktober 1939 als Sperrlotsendampfer Wilhelmshaven eingesetzte Schiewenhorst, später DC 42, kam ab 11. Oktober 1940 zur Flottille.[3] Diese kollidierte am 5. April 1943 nördlich von Borkum mit dem Vorpostenboot V 1252 der 12. Vorpostenflottille, welches anschließend sank.[4]

Mit der Aufstellung der 5. Sicherungs-Division und der damit einhergehenden Auflösung des Führers der Vorpostenboote Nord Mitte März 1942 wechselte die Unterstellung der Flottille unter die Division.

Beispielhaft hatte Mitte Februar 1941 FL.J 22 im Eis der Nordsee vor Christiansand seine Schraube verloren, sodass es von FL.J 23 erst nach Helgoland und dann weiter nach Wesermünde geschleppt werden musste.[5] Anfang Juli 1942 wurde durch FL.J 22 das Minenschiff Roland beim Legen der Minensperre 6 a Thusnelda mit abgesichert.[6] Im August 1942 erfolgt durch FL.J 22 und FL.J 24 die Absicherung der beiden Sperrbrecher 11 ex Belgrano und 17 ex Templar, beide von der 1. Sperrbrecherflottille, beim Unternehmen für das Auslegen der Minensperre 5 a Eleonor.[7] FL.J 23 sichert ab 27. Februar 1943 ein Westgeleitzug ab. In der darauffolgenden Nacht sichtete der Flak-Jäger britische Schnellboote, welche später den Geleitzug angriffen, wobei MGB 79 durch die Geleitzugabsicherung der Deutschen versenkt wurde.[8]

Am 25. April 1943 wurde die 2. Flak-Jäger-Flottille aufgelöst, wobei die Einheiten auf andere Flottillen aufgeteilt wurden. Nach der Auflösung der Flottille kam z. B. die Yorck und die Nettelbeck zur 3. Minensuchflottille. Die Simon von Utrecht kam zur 1. Sperrbrecherflottille. Auch nach der Auflösung der Flottille behielten die Schiffe erst mal die Bezeichnung FL.J. FL.J 21, FL.J 22, FL.J 23 und FL.J 24 wurden erst bei der Übernahme durch die britische Marine im Oktober 1945 umbenannt.[2]

Schiffe der Flottille[Bearbeiten]

  • FL.J 21 / Wiking 8 ex V 1504, von der 15. Vorpostenflottille[9]
  • FL.J 22 / Wiking 10 ex V 1503, von der 15. Vorpostenflottille[9]
  • FL.J 23 / Wiking 9
  • FL.J 24 / Wiking 6 ex V 1502, von der 15. Vorpostenflottille[9]
  • FL.J 25 / Yorck ex UJ 174 (Schwesterschiff der Nettelbeck), von der 17. U-Bootjagd-Flottille
  • FL.J 26 / Nettelbeck ex UJ 171 (Schwesterschiff der Yorck), von der 17. U-Bootjagd-Flottille
  • FL.J 27 / Schiewenhorst
  • FL.J 28 / Simon von Utrecht

Flottillenchefs[Bearbeiten]

  • Korvettenkapitän Felix Fischer: von Juli 1940 bis Juli 1941, vormals Chef der 2. Vorpostenflottille[10]
  • Kapitänleutnant/Korvettenkapitän d. R. Dipl.-Ing. Kurt Loewer: ab 1. Juli 1941 bis 10. September 1942, dann Chef der 11. Vorpostenflottille[11]
  • Korvettenkapitän Fritz Eisenberger: von September 1942 bis Dezember 1942
  • Korvettenkapitän Wilhelm Frank: als Chef der 1. Sperrbrecherflottille von Dezember 1942 bis April 1943 mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt[12]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Ulrich Elfrath, Siegfried Breyer: Die deutsche Kriegsmarine: Zerstörer, Torpedoboote, kleine Kampfeinheiten, Hilfsschiffe, Küstenartillerie / Siegfried Breyer. Podzun-Pallas, 1986, ISBN 978-3-7909-0277-8, S. 123.
  2. 2,0 2,1 Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe, 1815-1945. Bernard & Graefe, 1993, ISBN 978-3-7637-4807-5, S. 146.
  3. Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe, 1815-1945. Bernard & Graefe, 1993, ISBN 978-3-7637-4807-5, S. 220.
  4. Seekrieg 1943, April. Württembergische Landesbibliothek, abgerufen am 17. März 2024.
  5. Kriegstagebuch der Seekriegsleitung: Eintrag für den 14. und 15. Februar 1941.
  6. Karl von Kutzleben, Wilhelm Schroeder, Jochen Brennecke: Minenschiffe 1939–1945. Koehler, 1974, ISBN 978-3-7822-0098-1, S. 149.
  7. Karl von Kutzleben, Wilhelm Schroeder, Jochen Brennecke: Minenschiffe 1939–1945. Koehler, 1974, ISBN 978-3-7822-0098-1, S. 151.
  8. Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945. G. Stalling, 1968, ISBN 978-3-7979-1821-5, S. 334.
  9. 9,0 9,1 9,2 Vorpostenboote der deutschen Kriegsmarine 1939-45. Württembergische Landesbibliothek, abgerufen am 16. März 2024.
  10. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 3. Podzun, 1956, S. 73.
  11. Franz Thomas: Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht 1939-1945. Biblio, 1996, ISBN 978-3-7648-1447-2, S. 15.
  12. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 3. Podzun, 1956, S. 80.


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