Alarmknopf
Ein Alarmknopf (englisch: Panic Button), auch Notfallknopf genannt, ist ein wesentlicher Bestandteil der Notruf- und Sicherheitstechnik. Dieser dient dazu, im Notfall möglichst schnell und einfach Hilfe anzufordern. Dabei kann ein stiller oder lauter Alarm ausgelöst werden. Zusätzliche Sicherheitselemente, wie Bewegungsmelder, Fenster-/Türkontakte oder eine herkömmliche Alarmanlage erweitern die Funktionen des Alarmknopfes.
Funktionsweise[Bearbeiten]
Mithilfe eines Notfallknopfes kann per Knopfdruck die Sirene vor Ort und ein Alarm in der verbundenen Leitstelle ausgelöst werden. Bei einem hauseigenen Sicherheitssystem mit Sirene werden die sich in der Umgebung befindenden Personen auf den Notfall aufmerksam gemacht. Wird ein Alarm in der Leitstelle ausgelöst, werden umgehend Einsatzkräfte verständigt, welche innerhalb weniger Minuten vor Ort eintreffen. Notfallsysteme mit stiller Alarmierung setzen ausgewählte Personen (z. B. Mitarbeiter einer Bankfiliale) über die Notfallsituation in Kenntnis.
Je nach Hersteller und integriertem Sicherheitssystem unterscheiden sich der technische Aufbau und die Funktionsweise.
Arten[Bearbeiten]
- Hausnotrufsystem
- Taschenalarm
- Überfallknopf
- Patientenrufknopf
- SOS Taste an Handys
- Feueralarmknopf
Zielgruppen[Bearbeiten]
Die hauptsächliche Zielgruppe sind Senioren sowie Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, da bei diesen das Risiko für gesundheitliche Beschwerden und eventuell lebensgefährliche Folgen erhöht ist und sie oftmals nicht selbst in der Lage sind, Hilfe anzufordern. Weitere Einsatzgebiete sind
- Geschäftslokale,
- Einkaufszentren,
- Gaststätten,
- Hotels,
- Gemeindezentren,
- Behörden,
- Bildungseinrichtungen,
- Krankenhäusern und
- Banken.
Sinn und Zweck[Bearbeiten]
Neben der Notfallalarmierung bietet der Alarmknopf das zusätzliche Gefühl von Sicherheit, unabhängig davon, ob man sich in Gefahr oder Sicherheit befindet. Die Möglichkeit im Falle einer Akutsituation Hilfe alarmieren zu können, trägt zur Stärkung der Selbstsicherheit bei.
Vergleich[Bearbeiten]
In der folgenden Tabelle sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten verschiedener Notrufsysteme dargestellt:
Hausnotruf | Mobiler Notruf | Seniorenhandy | Warnmelder | |
Funktion | Interner Notruf | Externer Notruf | Externer Notruf | Warnsignal |
Wird Hilfe angefordert? | Ja | Ja | Ja | Nein |
Sicherheit | Sehr hoch | Sehr hoch | Hoch | Mittel |
Reaktionszeit | Sehr kurz | Sehr kurz | Kurz | Lang |
Nachträglich einbaubar? | Ja | Ja | Ja | Ja |
Unterwegs nutzbar? | Nein | Ja | Ja | Nein |
Hilfe bei Ohnmacht? | Ja | Ja | Nein | Nein/Ja* |
Hilfe bei Sturz? | Ja | Ja | Ja | Nein/Ja* |
Geeignet bei Demenz? | Ja | Ja | Bedingt | Bedingt |
Kosten | Monatliche Gebühr | Monatliche Gebühr | Monatliche Gebühr, Telefongebühren | Anschaffung, monatliche Gebühr* |
Literatur[Bearbeiten]
- Benjamin Homberg: Selbstbestimmt, aber nicht allein? Dortmunder Sozialwissenschaftler untersucht Hausnotruf-Dienste. Pressestelle der Universität Dortmund.
- Wilhelm Hormann: hausnot-ruf. Forschungsbericht 1. April 1979 bis 31. Dezember 1982
- Analyse zur Einführung des Hausnot-Rufs – Zielgruppenanalyse 1975 / 2006 – Ermittlung optimaler Krankenhausbetriebsgröße – Vernetzung Hausnot-Ruf und Krankenhaus
- Clemens Adam: Hausnotruf-Dienste in Nordrhein-Westfalen. 1995
- Mario Wüthrich: Notrufsystem – Lebensgestaltung. Einfluss der Nutzung des Rotkreuz-Notrufs auf die Lebensgestaltung, 2012.
- Der Mensch im Mittelpunkt. Tipps und Anregungen im Umgang mit der Kundschaft des Rotkreuz-Notrufsystems und deren Angehörigen, 2008.
- Sozialgerontologische Alterstheorien und Altersbilder, in Bezug gesetzt zur Dienstleistung Rotkreuz-Notruf. 2008.
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