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Alb. Lehmann Bioprodukte

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Die Alb. Lehmann Bioprodukte AG (Biomühle-Lehmann) ist eine Bio-Futtermühle in der Schweiz und hat ihren Hauptsitz in Gossau im Kanton St. Gallen. Das Unternehmen produziert ausschliesslich Bio-Futtermittel für Nutztier. Es entstand aus einer 17 Generationen andauernden Tradition von Müllern der Familie Lehmann.[1][2]

Die Biomühle-Lehmann war die erste Mühle in der Schweiz, die nur Bio-Futtermittel hergestellt hat. Bis heute ist sie die einzige Schweizer Mühle, die auch Demeter-Futtermittel herstellt.[3] Jährlich werden etwa 25'000 Tonnen Bio-Mischfutter hergestellt.

Durch die ehemalige Geschäftsführung wurde in der Vergangenheit intensive Arbeit im Bereich des Schweizer Biomarktes (Bio Suisse, Knospe) geleistet. Mit dieser Handlungsweise nahmen Albert und Maja Lehmann zugunsten der Schweizer Bio-Bauern auf diverse Märkte erfolgreich Einfluss.[4][5] Mit diesem proaktiven Verhalten wurde der Biomarkt in der Schweiz gestärkt und das Knospen-Label massiv unterstützt.

Das Unternehmen gibt quartalsmässig ein kostenfreies Mini-Magazin (BioPräss) als Print- und Online-Version heraus. Darin werden aktuelle Themen aus der Biolandwirtschaft, wie z. B. saisonbedingte Informationen, gesetzliche Neuerungen, betriebsrelevante Mitteilungen und andere Zusammenhänge für Bio-Landwirte aufgegriffen.[6]

Die Geschichte der Alb. Lehmann Bioprodukte AG in Gossau ist eng mit der Geschichte der Alb. Lehmann Lindmühle AG in Birmenstorf (AG) verknüpft.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Lindmühle wurde 1363 erstmalig erwähnt.[7] Über die nachfolgende Zeit gab es mehrere Besitzer wie z. B. die Herren von Trostburg, die Habsburger, Königin Agnes von Ungarn und das Kloster Königsfelden für eine längere Zeitperiode.[1]

Lukretia Lehmann kaufte 1839 die Lindmühle in Birmenstorf an der Reuss, zusammen mit ihren beiden Söhnen Johann und Jakob. Zur Lindmühle gehörten ebenfalls drei Mehlmühlen, eine Ölmühle und auch zwei Bauernhöfe.[1][7]

In der Lindmühle wurde 1915 das elektrische Licht eingerichtet, als erstes privates Haus im Bezirk Baden.[1] In den Kriegsjahren erreichte die Kundenmüllerei einen Höhepunkt. Dadurch konnte die Mühle 1948 umgebaut und modernisiert werden.[1] Die Lindmühle wurde 1952 von Traugott Walter Lehmann mit seiner Frau Marie übernommen. Nun erfolgte neben der Mehlproduktion auch die Herstellung von Tierfutter.[1][7] 1955 erfolgte die Stilllegung der «oberen» Mühle.[1]

Albert Lehmann nahm 1977 seine Arbeit als Müller in der Lindmühle auf.[1] Die Lindmühle wurde 1988 von Albert und Maja Lehmann übernommen. Um die Lagerkapazität zu erhöhen, wurde ein neuer Mehlsilo gebaut.[1][2]

Die komplette Technik der Mühle wurde 1991 durch eine neue Anlage ersetzt. Von da an wurden die Arbeitsprozesse elektronisch überwacht.[1][2] Über 20.000 Tonnen Getreide wurden 1991 jährlich an der Lindmühle angeliefert. Aus dem Getreide wurden mehr als 300 verschiedene Mehlsorten hergestellt. Die Lindmühle verarbeitete für die meisten Labels Schweizer Weizen.[1][2]

Biobauern aus dem Freiamt fragten 1993 Albert Lehmann an, ob er Interesse daran hätte, in der Mühle auch Tierfutter nach Biorichtlinien herzustellen. Die Idee fand Anklang und schon bald wurde auf die Herstellung von konventionellem Futter aus Sicherheitsgründen verzichtet.[1][2][7] Die Entscheidung, in der Mühle auch Bio-Tierfutter herzustellen, markierte auch den Beginn von Bio-Knospenfutter in der Schweiz.[1][2][7]

Die Produktion von Bio-Tierfutter wurde 1997 nach Gossau (SG) in die Erlenmühle verlegt.[1][2][7] Gleichzeitig eröffnete dort ein Mehlverkaufsladen, in dem die von der Lindmühle produzierten Bio-Mehle im Direktverkauf erworben werden konnten. Neben der Anlieferung von Getreide durch die Landwirte, wurde 1998 das System der Abholung von Getreide direkt am Erzeugerhof etabliert. Damit fand der Transport auf ökologisch sinnvoller Basis statt, da die Abholungen als Rückfuhren der Futterauslieferungen geplant wurden.[2]

Die Biofuttermühle wurde 2001 in Gossau eine eigene Firma: Die Alb. Lehmann Bioprodukte AG.[1] In diesem Zuge wurde auch die neue Produktionsstätte in der Stationsstrasse bezogen.[2] Die Erlenmühle (alte Produktionsstätte) wurde in diesem Zuge zur ersten und einzigen Annahmestelle für Demeter- und Bio-Getreide in der Schweiz.[2]

Grosse Investitionen in den Maschinenpark wurden 2011 am neuen Produktionsstandort in der Stationsstrasse getätigt. Nun konnte das Unternehmen die Futterstruktur mit weniger Energie auf die einzelnen Tierkategorien besser abstimmen. So trug die neue Vermahlungstechnik zu einem ökologisch ausgerichteten Herstellungsprozess bei.[2][8] Die komplette Technik und Steuerung in der alten Produktionsstätte «Erlenmühle» wurde 2015 erneuert. Mit der neuen Anlage konnten nun Mischkulturen direkt bei der Getreideannahme getrennt werden. Dadurch wurden energieintensive Trocknungsprozesse verkürzt und ggfs. ganz vermieden. Die Entscheidung war für das weitere Etablieren einer ökologisch ausgerichteten Produktionskette sinnvoll.[2][9]

2021 war die Übergabe der Geschäftsführung an Eric Droz durch die Familie Lehmann.[2][10]

Produkte[Bearbeiten]

Es werden Bio-Futtermittel für Kühe, Schafe/Ziegen, Pferde, Schweine, Hühner/Geflügel und Kaninchen hergestellt.[11] Standardmässig angeboten werden die Futtermittel in Mehlform, als Crumbel, als Würfel, als Flocken oder als reine Körnermischungen in Bio und in Demeter-Qualität. Daneben bietet die Biomühle Mineralstoff-/Mineralsalzprodukten und Spezialprodukten für die Ergänzung von Alleinfutter an.[11] Das Unternehmen verarbeitet Sonnenblumenkerne und Sojabohnen an beiden Standorten in eigenen Ölmühlen.

Marke[Bearbeiten]

«BIOexklusiv» ist eine Marke der Biomühle-Lehmann.[12]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 Firmengeschichte. In: lindmuehle.ch. Alb. Lehmann Lindmühle AG, abgerufen am 7. Juli 2023.
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 Geschichte. In: biomuehle.ch. Alb. Lehmann Bioprodukte AG, abgerufen am 7. Juli 2023.
  3. Demeter Übernahmepreise 2023. In: biomuehle.ch. Alb. Lehmann Bioprodukte AG, abgerufen am 7. Juli 2023.
  4. Stephan Jaun: Der Biofuttermarkt wird neu aufgemischt. In: bioaktuell.ch, Zeitschrift Bioaktuell 7/10, S. 14. FIBL und Bio Suisse, September 2010, abgerufen am 7. Juli 2023.
  5. Peter Schweizer: Bio Ostschweiz auf Reisen. In: bio-ostschweiz.ch, Rundbrief Bio Ostschweiz, Jahrgang 27, Ausgabe 3, S. 6. Verein Bio Ostschweiz, August 2018, abgerufen am 7. Juli 2023.
  6. Biomühle – Pressemitteilungen. In: biomuehle.ch. Alb. Lehmann Bioprodukte AG, abgerufen am 7. Juli 2023.
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 7,5 «Lindmühle» und Bio Suisse als Landwirtschafts-Pioniere. In: regional-brugg.ch, Regionalzeitung Brugg, 20. Jahrgang, Nr. 15, S. 7. Regionalzeitung Brugg, 12. April 2012, abgerufen am 7. Juli 2023.
  8. Schrotwalzwerk. In: biomuehle.ch. Alb. Lehmann Bioprodukte AG, abgerufen am 7. Juli 2023.
  9. Bio und Demeter Sammelstelle Erlenmühle. In: biomuehle.ch. Alb. Lehmann Bioprodukte AG, abgerufen am 7. Juli 2023.
  10. Generationenwechsel bei den Lehmann Mühlen. In: biomuehle.ch. Alb. Lehmann Bioprodukte AG, abgerufen am 7. Juli 2023.
  11. 11,0 11,1 Sortiment Übersicht. In: biomuehle.ch. Alb. Lehmann Bioprodukte AG, abgerufen am 7. Juli 2023.
  12. BIOexklusiv. In: biomuehle.ch. Alb. Lehmann Bioprodukte AG, abgerufen am 7. Juli 2023.


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