Albert Kramer wurde als Sohn von Jakob und Lina Kramer geboren und wuchs auf einem abgelegenen Bauernhof in der Nähe von Marthalen mit drei Brüdern und einer Schwester auf. Kramer erlernte den Beruf des Landwirts, den er bis etwa 1985 ausübte. Hauptberuflich arbeitete er als Berater, Verkäufer und Monteur bei der Melkmaschinen-Vertretung Alfa Laval (heute DeLaval).
Im Jahr 1971 bastelte er seine erste Eisenplastik, 1974 wurde seine Werkstatt zum Atelier. Er verwendete hauptsächlich Alteisen (Chromstahl, Gusseisen, Eisen und Stahl). Dieses schweisste er dann mit einem elektrischen Schweissgerät mit speziellen Stabelektroden zusammen. Die Figuren und andere abstrakte Objekte setzte er auf Steinbrocken oder Holzklötze, auch viele direkt auf den Boden. Die beliebtesten Figuren waren Vögel aller Art, teilweise bis zu 120 cm hoch. Sein grösstes Werk „Sonnenaufgang“ befindet sich im Sekundarschulhaus in Marthalen. Es zeigt eine Vogelschar auf Eisenstangen. Diese symbolisieren die Stromdrähte. Diese Eisenstangen sind verbunden mit zwei Holzmasten. Die Vögel sollen die Schüler und Lehrer symbolisieren.
Kramer war seit 1960 mit Lotti Müller verheiratet, in der Ehe wurden zwei Söhne geboren.
Ab 2019 lebte Albert Kramer im Pflegezentrum Weinland in Marthalen. Er starb im Oktober 2022 und wurde auf dem Friedhof bei der Kirche Marthalen beigesetzt.
