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Alwin Synnberg

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Alwin Synnberg (* 2. Januar 1860 in Rendsburg; † 28. März 1915 in Chicago) war ein Fotograf aus Norddeutschland.

Leben[Bearbeiten]

Inserat zur Eröffnung des Fotoateliers in Kaiserslautern

Alwin Georg Heinrich Synnberg war ein Sohn des Fotografenehepaars Auguste Henriette und Emil Johann Heinrich Synnberg.[1] In seiner Kindheit führten die Eltern – mit wechselnden Adressen[2] – ein Fotoatelier in Rendsburg, doch 1873 zog die Familie nach Kaiserslautern. Emil und Auguste Synnberg eröffneten dort am 1. Juni 1873 am Maxplatz ein Fotoatelier. Der halbwüchsige Sohn Alwin wurde in die Königlich Bayerische Studienanstalt zu Kaiserslautern geschickt, doch noch im Laufe des Schuljahrs 1873/74 wurde er laut dem Jahresbericht der Schule „dimittirt“.[3]

Schon 1875 zog die Familie wieder um: Auguste und Emil Synnberg übernahmen ein Fotoatelier in der Basler Eisengasse.[2] Noch vor der geplanten Eröffnung einer Filiale in Burgdorf starb Alwin Synnbergs Vater an Tuberkulose. Die Witwe versuchte kurzfristig mit Hilfe ihres Sohnes Arthur beide Ateliers zu erhalten: Während sie in Basel blieb, sollte der 1857 geborene Sohn die Filiale leiten. Doch schon nach wenigen Monaten zog auch Auguste Synnberg nach Burgdorf und gab das Atelier in Basel auf.

Der Sohn Alwin beantragte am 25. Oktober 1878 seine Entlassung aus der Schleswig-Holsteinischen Staatsbürgerschaft,[4] um in die USA auswandern zu können. Die Erlaubnis zur Auswanderung wurde ihm aber verweigert.[5]

Offenbar blieb Alwin Synnberg daher vorerst noch in der Schweiz und erwarb wie seine Brüder Arthur und Emil Synnberg Kenntnisse in Fotografie und Reproduktionstechnik, denn die Zeitung Le Confédéré berichtete am 6. Februar 1883 von einer Reihe von Festnahmen im Zuge einer Polizeiaktion gegen eine Geldfälscherbande und nannte unter den Festgenommenen auch die Fotografen Alwin Synnberg in Aarau - er hatte dort möglicherweise von seinem Bruder Arthur das einstige Atelier Johann Bolligers übernommen[1] - und Arthur Synnberg in Luzern.[6]

Wie fundiert und schwerwiegend die Vorwürfe gegen die Brüder Synnberg waren, geht aus der Zeitungsnotiz nicht hervor. Arthur Synnbergs Geschäft wurde dadurch jedenfalls nicht ruiniert. Er betrieb das 1879 übernommene Fotoatelier in Luzern – die Mutter war damals nach Chur verzogen – noch mehrere Jahre lang weiter und fügte später noch eine lithographische Anstalt hinzu.[7]

Reynaert-de-Vos-Illustration nach einem Gemälde von Léon Bonnat

Alwin Synnberg aber verwirklichte nach dem Vorkommnis seine einstigen Auswanderungspläne: Während die Spuren des Alwin Georg Heinrich Synnberg in Europa sich nämlich gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlieren, finden sich gleichzeitig Zeugnisse der Tätigkeit eines Alvin G. Synnberg in den USA. Frederick Starr beispielsweise erwähnte den «engraver» Alvin G. Synnberg in seinem Bericht The Physical Characters of the Indians of Southern Mexico als wichtigen Helfer.[8] A. G. Synnberg betrieb in Chicago die Firma „Synnberg Photogravure and Printing Company“. Den Produkten dieser Firma, die ab 1895 im zwölften Stock des Caxton Building in Chicago residierte, wurde eine „very superior quality“ zugesprochen.[9]

Das im Queen-Anne-Stil gestaltete Wohnhaus mit der Adresse 4748 N. Beacon Street in Chicago, mittlerweile als „Landmark“ eingestuft, wurde 1898 für das Ehepaar Synnberg gebaut.[10]

Alvin G. H. Synnberg heiratete 1892 Honora (Nora) Stack. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, Nora und Margaret.[11]

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Synnberg Photogravure and Printing Company – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Synnberg, Alwin auf www.foto-ch.ch
  2. 2,0 2,1 Synnberg, Emil Johann Heinrich auf www.foto-ch.ch
  3. Jahres-Bericht über die Königl. Bayer. Studienanstalt zu Kaiserslautern in der Pfalz für das Studienjahr 1873/74. Mit einem Programm, Kaiserslautern 1874, S. 17 (Digitalisat)
  4. Auswanderung aus dem Kreis Rendsburg im 19. Jahrhundert auf www.aggsh.de
  5. Emigration from Schleswig-Holstein auf www.rootdigger.de
  6. Banques, in: Le Confédéré 11, 6. Februar 1883, S. 2 (Digitalisat)
  7. Synnberg, Arthur auf www.foto-ch.ch
  8. Frederick Starr, The Physical Characters of the Indians of Southern Mexico, in: The University of Chicago, Investigations. Investigations Representing the Departments Political Economy, Political Science, History, Sociology, and Anthropology. The Decennial Publications First Series, Volume IV, Chicago 1903, S. 51–110, hier S. 54
  9. The Inland Printer 14, 1895, S. 66
  10. Landmark Designation Report auf www.chicago.gov
  11. Todesanzeige im Chicago Examiner vom 29. März 1915, S. 15 (Digitalisat)


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