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Andreas Meinicke

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Andreas Meinicke († März 1581 in Wernigerode) zählt zu den Opfern der deutschen Hexenverfolgung[1].

Leben[Bearbeiten]

Meinicke verdiente sich als Bergmann am Oberlauf der Ecker und bei der Ahlsburg zwischen Harzburg und Ilsenburg sein Brot. Als im Kloster Dorstadt ein Dieb inhaftiert und verhört wurde, beschuldigte dieser Andreas Meinicke der Wilderei. Da der über die Grafschaft Wernigerode regierende Graf Albrecht Georg zu Stolberg keinen Wilddiebstahl in seiner Herrschaft duldete, wurde Meinicke aufgrund dieses Anfangsverdachtes im November 1580 in der Amtsstadt Wernigerode inhaftiert. Da sich Meinicke verstockt zeigte, wurde die Folter angewandt. Unter Schmerzen gestand Meinicke, dass er gemeinsam mit einem Freund in Lautenthal und Ilsenburg Bälge zerschnitten und das Leder untereinander aufgeteilt und verkauft habe. Auch hätte er mit seinem Kumpel bei der letzten Ernte mehrere Korngarben vom Feld bei Reddeber gestohlen und mehrere Köhlerköten im Harz aufgebrochen und daraus Werkzeuge und Lebensmittel gestohlen. Ferner will er eine Frau überfallen und ihr Leinwand und den vollen Geldbeutel entrissen haben.

Im Verlauf des Verhörs bekannte sich Meinicke zu weiteren Vergehen, darunter den Diebstahl mehrerer Bienenstöcke in Altenrode, Langeln und Ilsenburg. Gewildert will Meinicke u.a. im Drübecker Klosterholz und im Großen Bruch haben, wo er einen Hirsch und ein Reh erschossen hätte.

Auf nochmalige Nachfrage äußerte Andreas Meinicke, dass er zu einer Bande von Mordbrennern gehören würde, denen er sich in Osterode am Harz angeschlossen hätte und die raubend und plündernd durch den Harz bis nach Magdeburg gezogen seien. Später hätte er sich wieder von dieser Bande getrennt, aber selbst weitere Delikte wie zum Beispiel Kirchenraub auf der Harzburg oder in Minsleben verübt.

Sein Todesurteil war vorprogrammiert, als Andreas Meinicke sich dazu bekannte, "Geheime Künste" zu beherrschen. So will er aus einem Buch gelernt haben, wie man angeblich „Reiter ins Feld bringen“ oder Dinge besprechen könne. Am Schöffenstuhl von Magdeburg wurde daraufhin Andreas Meinicke zum Tode verurteilt und öffentlich in Wernigerode verbrannt.

Gedenken[Bearbeiten]

Andreas Vogt stellte am 6. April 2011 einen Antrag an den Rat der Stadt Wernigerode, die Opfer der Hexenprozesse aus moralischen und sozialethischen Gründen zu rehabilitieren. Eine Entscheidung des Kulturausschusses und des Stadtrates ist bisher nicht erfolgt.[2]

Literatur[Bearbeiten]

  • Monika Lücke, Walter Zöllner: Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit auf dem Gebiet von Sachsen-Anhalt. In: Frauenorte, Frauengeschichte in Sachsen-Anhalt, Band 1, hrsg. von Elke Stolze, Mitteldeutscher Verlag, Halle 2008, S. 48.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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