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Arno Wolle

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Arno Wolle (* 24. Februar 1903 in Kopenhagen, Dänemark; † 2. Juli 1988 in Newtownmountkennedy in County Wicklow, Irland) war ein dänischer Naturheilkundler und Unternehmer. Er beschäftigte sich intensiv mit dem jahrhundertealten Wissen über die heilende Wirkung von Kräutern. Im Laufe seines Lebens erarbeitete er eine Vielzahl von Rezepturen, die für Mensch und Tier eine breite Anwendung fanden. In Anerkennung seines naturheilkundlichen Lebenswerkes wurde er mit dem Juhldal-Preis ausgezeichnet.

Leben[Bearbeiten]

Kindheit[Bearbeiten]

Arno Wolle wurde in Kopenhagen im Stadtteil Østerbro als drittes Kind einer bürgerlichen Familie geboren. Sein Vater war Kaufmann für Schreinerbedarf und er achtete bei seinen Kindern stark auf Disziplin und Bildung. So legte er etwa großen Wert darauf, dass die gesamte Familie neben Dänisch auch fließend Deutsch, Englisch und Französisch spricht. Arno Wolle galt bereits früh als Wunderkind mit besonderer mathematischer Begabung. Sein Vater starb vermutlich an Krebs, als Arno vier Jahre alt war. Danach erkrankte sein Bruder an Diphtherie und auch ihm konnte der Arzt nicht helfen. Von seiner Mutter lernte er, wie man leichte Krankheiten mit pflanzlichen Therapien lindern konnte. Als Arno Wolle 12 Jahre alt war, verstarb auch seine Mutter an einem Tumorleiden. Der junge Wolle erhielt auf seine Fragen, was Krebs denn eigentlich sei und wie man ihn heilen könnte, keine Antworten. Daraufhin kaufte er sich Medizinbücher und studierte diese in der Hoffnung auf eine Antwort. Als er darin keine fand, begann Wolle sich näher mit der Kräuterkunde und traditioneller Heilkunde auseinander zu setzen. Er kaufte unzählige Bücher über alte Heilmethoden und Kräutermedizin und hat sich so sein gesamtes Wissen dazu angelesen. In seinem Nachlass wurden nach seinem Tod ca. 3000 Bücher, meist Erstausgaben, dazu gefunden.

Berufliche Laufbahn[Bearbeiten]

Wolles berufliche Laufbahn begann beim Militär. Aufgrund seiner mathematischen Begabung übernahm er für Handwerker und Bauherren die Berechnung von Baukosten und Preisen. Danach fand er eine Anstellung bei den Scandinavian Airlines und beim dänischen Kriegsministerium als Berechner. Später wechselte er als Mathematiker zum dänischen Finanzministerium. Seine Leidenschaft und sein Einsatz galten aber immer schon der Entwicklung seiner Kräutermischungen. Morgens vor Dienstbeginn im Ministerium behandelte Wolle deshalb bereits die ersten Patienten bei sich zuhause. Diese Arbeit mit den zahlreichen hilfesuchenden Menschen setzte er dann abends nach Dienstschluss fort. Dänische Zeitungen berichteten in dieser Zeit regelmäßig von seinen Erfolgen. Als die Nachfrage stetig weiter stieg, legte Wolle 1967 seine Arbeit im Ministerium nieder, um sich ganz der großen Zahl an Patienten und Hilfesuchenden widmen zu können.

Familie und Umfeld[Bearbeiten]

Arno Wolle war verheiratet und hatte eine Tochter. Seine Enkelin lebt heute noch in Dänemark. Als der Patientenansturm immer größer wurde und das Wohnhaus der Familie auf Amager aus allen Nähten zu platzen drohte, kaufte Wolle einen geräumigen Hof in Kattinge. Die Nebengebäude dort nutzte er als Lager für seine tausenden Kräuter.

1980 wanderte Arno Wolle mit seiner Frau nach Irland aus und machte seine Tochter Elisabeth zur Geschäftsführerin seiner Firma in Dänemark. In Irland arbeitete er weiter an seiner Kräutermedizin. Immer wieder sah sich Arno Wolle mit Neid und Kritik seitens der Ärzteschaft konfrontiert. Sie hielten ihn für einen Quacksalber und so wurde er auch einmal verklagt und zu einer Geldstrafe verurteilt. Wolles größter Wunsch war es bis zuletzt, mit Ärzten zusammenzuarbeiten und die Wirkung seiner Kräuter wissenschaftlich zu untermauern. Wolle wurde zeit seines Lebens als gutgelaunter, humoristischer Mann beschrieben, der viel Geduld mit anderen Menschen aufwies. Er wurde von seinen Mitmenschen als begabter Diagnostiker und begnadeter Therapeut beschrieben.

Am 2. Juli 1988 verstarb Arno Wolle im Alter von 85 Jahren. Für sein naturheilkundliches Wirken wurde er als erste Person mit dem Juhldal-Preis ausgezeichnet.

Lebenswerk[Bearbeiten]

Die Oszillationstheorie[Bearbeiten]

Arno Wolle war davon überzeugt, dass alle Dinge und Lebewesen spezifische Oszillationen aufweisen. Kommen diese natürlichen Oszillationen aus dem Gleichgewicht, führt das zu Krankheiten. Ziel von Wolles Arbeit war es, die Balance im Körper wiederherzustellen. Laut Wolles Theorie besitzt auch jede Heilpflanze spezifische Oszillationszahlen, genauso wie auch jedes Lebewesen und jedes Organ Als Mathematiker hat Wolle nach eigener Aussage diese Oszillationen und Wirkungen der Pflanzen berechnet. Diese Theorie ist allerdings sehr umstritten und nicht wissenschaftlich belegt.

Die Anfänge[Bearbeiten]

Als Zwölfjähriger arbeitete Arno bei einem Bekannten auf dessen Bauernhof. Jeden Tag musste er mitansehen, wie einige der Kaninchen dort verendeten. Seine Liebe zu Tieren und seine Ehrfurcht vor allem Lebenden veranlassten den Jungen dazu, die Kaninchen mit ersten eigenen Kräutermischungen zu behandeln. Mit Erfolg.

Der Überlieferung nach rettete Arno Wolle im Jahr 1933 einem chinesischen Tempelpriester das Leben. Als Dank dafür überließ ihm dieser die Jahrhunderte alte chinesische Formel der Lebenspille. Diese Begegnung prägte den jungen Mann so nachhaltig, dass er ab diesem Zeitpunkt seine freie Zeit bevorzugt mit seinen alten Kräuterbüchern verbrachte. Durch seine Laufbahn beim Militär kam Wolle viel in der Welt herum. Er nutzte diese Reisen intensiv, um Medizinmänner und Kräuterkundige zu treffen, die ihr Wissen mit ihm teilten. Erste Erfolge hatte er mit seinen Therapien bei dänischen Pelztierfarmen, indem er damit Füchse erfolgreich von einer damals grassierenden Fellkrankheit heilte. Dies war der Startschuss für eine Vielzahl an Kräutermischungen, die Wolle von da an entwickelte. Noch in den 1930er Jahren brachte Arno Wolle seine Kräuterzusammensetzungen für Menschen und Tiere als Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt.

Da Arno Wolle ein begabter Mathematiker war, benannte er seine Kräutermischungen nach einem eigenen Nummernsystem. Die Lebenspille, von Wolle als Nr. 698 bezeichnet, enthält 30 verschiedene Heilkräuter und ist die Grundlage für jede Wolle-Kur.

Vom Geheimtipp zum angesehenen Naturheilkundler[Bearbeiten]

Wolles Erfolge bei Menschen und Tieren fanden enormen Zuspruch im gesamten skandinavischen Raum. Die Hilfesuchenden kamen bald von überall her und nahmen lange Anfahrtswege und Wartezeiten in Kauf. Arno Wolle nahm sich für jeden einzelnen Patienten Zeit und arbeitete oft bis spät in die Nacht hinein. Da er sich ganz dem Wohle und der Heilung der Menschen verschrieben hatte, nahm er für seine Behandlungen nicht einmal Geld. Erst nachdem der Ansturm an Patienten immer größer wurde, begann Wolle für die Kräutermischungen Geld zu verlangen um seine Kosten decken zu können. Anamnese und Diagnosestellung hat er hingegen nie verrechnet.

Wolle konnte in den mehr als 40 Jahren seines Wirkens über 1 Million Menschen behandeln und viele kurieren, die von Ärzten bereits aufgegeben worden waren. Seine Arbeit wurde stets sehr kontrovers diskutiert, da es keinen wissenschaftlichen Beweis für seine Heilerfolge gab.

Entwicklung der Firma[Bearbeiten]

  • 1. Februar 1923: Arno Wolle gründet seine erste Firma in Ama/ Kopenhagen
  • Ca. 1933: Begegnung mit dem Tempelpriester, erhält das Rezept der „Lebenspille“
  • 1949: Anstellung beim Kriegsministerium
  • 1. Februar 1958: Namensänderung der Firma zu „Wollevit“
  • 1964: Umzug nach Kattinge
  • 1967: Arno Wolle legt die Arbeit im Finanzministerium nieder
  • 1970: Ausbau der Produktionslager
  • März 1971: Namensänderung der Firma zu „Arno Wolle’s Naturmedicin Production A/S“
  • August 1971: Gründung der Gesellschaft „Arno Wolles handelsselskab A/S“
  • 1972: Kauf neuer Produktionsmaschinen, Verkapselung, Verkauf und Export für Geschäfte
  • Oktober 1975: Erscheinung des Buches „Bogen om Arno Wolle“ von Jørgen Munkebo
  • 1980: Arno Wolle wandert nach Irland aus
  • 1981: Erscheinung des Buches „Bogen om Arno Wolle’s Naturemedicin“ von Jørgen Juhldahl 2. Juli 1988: Arno Wolle stirbt im Alter von 85 Jahren in Irland
  • Mai 1995: Namensänderung zu „Wolle’s Nature System A/S“
  • 1995–2000: Erscheinung des Buches „Naturens apotek ifølge Arno Wolle“ von Tabita Wulff (genaues Erscheinungsdatum unbekannt)
  • 2006: Behörde (FVST) fordert Änderung aller Produktnamen, d.h. neue Nummern
  • August 2009: Verkauf der Firma an Jens Morten Hansen (JM Hansen holding ApS) mit Namensänderung zu „Wolle’s Nature System ApS“
  • 6. April 2011: Wolle’s Nature System ApS geht in Konkurs
  • Oktober 2011 und Februar 2012: Anne Ralenkötter (ANNE’S FIRMA APS) kauft die Aktiva – Rezepte und Rechte/Warenzeichen – aus der Konkursmasse heraus
  • seit Dezember 2017: die Raphael Apotheke in Salzburg stellt erste Wolle-Mischungen wieder her.

Literatur[Bearbeiten]

  • Jørgen Munkebo: Bogen om Arno Wolle. Naturforlaget, 1975. ISBN 978-8785214027
  • Jørgen Juhldahl: Arno Wolle’s Nature Medicine. Praxis Verlag, 1981, ISBN 87-98085832

Weblinks[Bearbeiten]


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