Bayerische Volksstiftung
Bayerische Volksstiftung | |
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Rechtsform: | rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts |
Zweck: | gemeinnützige Zwecke, insbesondere durch Förderung schöpferischer und gestalterischer Kräfte im bayerischen Volk, Pflege des bayerischen Kulturgutes, Förderung einer heimatbewussten Landespflege |
Vorsitz: | Ludwig Hoegner[1] |
Kuratorium: | u. a. Ilse Aigner, Heinrich Bedford-Strohm Reinhard Kardinal Marx[2] |
Stiftungsrat: | u. a. Wolfgang Heubisch, Charlotte Knobloch und Martha Schad[3] |
Bestehen: | seit 10. Oktober 1973[4] |
Stifter: | Bayerische Einigung e.V. München |
Stiftungskapital: | DM 1,62 Millionen[5] |
Sitz: | Georgenstr. 63, 80799 München |
Website: | www.bayerische-volksstiftung.de |
Die Bayerische Volksstiftung wurde im Jahr 1973 unter dem Motto „Stiftung vom Volk für das Volk“ gegründet. Sie setzt sich für gemeinnützige, kulturelle und mildtätige Zwecke in Bayern ein.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Stiftung geht auf eine Initiative des 1954 gegründeten Bayerische Einigung e.V. zurück. Der Verein entwickelte Anfang der 1970er Jahre den neuartigen Gedanken einer Volksstiftung, als eine „Stiftung vom Volk für das Volk“.[6] Am 10. Oktober 1973 wurde die Bayerische Volksstiftung in München gegründet. Bürger sind durch ihren eigenen Beitrag unmittelbar Mitträger und Nutznießer dieser Stiftung.
Stiftungszweck[Bearbeiten]
Ziel der Bayerischen Volksstiftung ist die Erhaltung und Entwicklung bayerischen Kulturgutes und der kreativen Kräfte der Bevölkerung. Der Stiftungszweck ist mit drei Hauptpunkten beschrieben: Förderung schöpferischer und gestaltender Kräfte im bayerischen Volk, Pflege und Entwicklung des bayerischen Kulturgutes und Förderung der sie tragenden Kräfte, Förderung der Landespflege.[6]
Struktur und Organisation[Bearbeiten]
Die Bayerische Volksstiftung hat einen Stiftungsrat und ein Kuratorium. Diese setzen sich zusammen aus den Repräsentanten gesellschaftlich relevanter Gruppierungen, u. a. sind alle in den Bayerischen Landtag gewählten Parteien durch ihre Spitzenvertreter repräsentiert.[6] Prominente Mitglieder des 47-köpfigen Stiftungsrates sind u. a. Wolfgang Heubisch, Charlotte Knobloch und Martha Schad.[3] Am Kuratorium beteiligen sich auch Landtagsabgeordnete wie Ilse Aigner und Markus Rinderspacher.[7][8]
Aktivitäten und Projekte[Bearbeiten]
Preis der Bayerischen Volksstiftung[Bearbeiten]
Jedes Jahr wird der Preis der Bayerischen Volksstiftung an Persönlichkeiten verliehen, die sich um Bayern besondere Verdienste erworben haben. Dieser Preis wird seit 1977 gewöhnlich am Bayerischen Verfassungstag überreicht. Die ersten drei Preisträger in den Jahren 1977 und 1978 waren Arthur Maximilian Miller, Kurt Guntner und Eberhard Wagner.[9]
Anerkennungs- und Förderpreise[Bearbeiten]
Diese Preise werden an einzelne Personen oder Personengruppen vergeben, die durch besondere Leistungen im Sinne der Stiftungssatzung hervorgetreten sind.[10] Fördermaßnahmen waren z. B. die Unterstützung der Bayerische Blindenhörbücherei e. V., Zuschuss zur Kinder- und Jugendarbeit im Münchner Künstlerhaus oder Rückstellung für das Anbringen von Erinnerungstafeln an Orten der Bayerischen Verfassungsgeschichte.[11]
Objekt- und maßnahmebezogene Zuschüsse[Bearbeiten]
Diese Zuschüsse werden an die gleichen Personengruppen vergeben, wie die Förderpreise. Beispiele für Objektzuschüsse sind der Erwerb und Restaurierung der Gartenlaube des „Blauen Reiters“ in der Gemeinde Sindelsdorf oder die Renovierung des Stuckmarmor-Altars in der Filialkirche St. Pankratius in Wabern.[12] Ein maßnahmenbezogener Zuschuss ist z. B. das Sponsoring des Schülerlandeswettbewerbs Erinnerungszeichen 2024/25.[13]
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
Bayernspiegel : Zeitschrift der bayerischen Einigung und bayerischen Volksstiftung / Verein zur Pflege Bayerischen Heimat- und Staatsbewusstseins. ISSN 2366-4789.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Hans Kratzer: Süddeutsche Zeitung. 25. März 2024, abgerufen am 18. August 2024: „Zum Vorsitzenden der Bayerischen Volksstiftung wurde Ludwig Hoegner ... bestimmt.“
- ↑ Kuratorium – Bayerische Einigung e.V. & Bayerische Volksstiftung. Archiviert vom Original; abgerufen am 15. August 2024.
- ↑ 3,0 3,1 Stiftungsrat – Bayerische Einigung e.V. & Bayerische Volksstiftung. Archiviert vom Original; abgerufen am 8. August 2024.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik: Bayerische Volksstiftung, abgerufen am 8. August 2024.
- ↑ Satzung der Stiftung – Bayerische Einigung e.V. & Bayerische Volksstiftung. Archiviert vom Original; abgerufen am 15. August 2024.
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Verein – Bayerische Einigung e.V. & Bayerische Volksstiftung. Archiviert vom Original; abgerufen am 8. August 2024.
- ↑ Abgeordnete(r) Ilse Aigner. In: Bayerischer Landtag. Abgerufen am 9. August 2024.
- ↑ Abgeordnete(r) Markus Rinderspacher. In: Bayerischer Landtag. Abgerufen am 9. August 2024.
- ↑ Stiftungspreisträger – Bayerische Einigung e.V. & Bayerische Volksstiftung. Archiviert vom Original; abgerufen am 9. August 2024.
- ↑ Förderrichtlinien – Bayerische Einigung e.V. & Bayerische Volksstiftung. Archiviert vom Original; abgerufen am 9. August 2024.
- ↑ Geförderte Projekte ab 2015 – Bayerische Einigung e.V. & Bayerische Volksstiftung. Archiviert vom Original; abgerufen am 9. August 2024.
- ↑ Geförderte Projekte bis 2018 – Bayerische Einigung e.V. & Bayerische Volksstiftung. Archiviert vom Original; abgerufen am 9. August 2024.
- ↑ Petra Nerreter, Ulrike Meier-Robisch: Mittelalter ist überall – Spurensuche in Bayern. In: Wettbewerb. Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus in Verbindung mit HdBG und ISB, 2024, S. 8, abgerufen am 17. August 2024 (deutsch): „Sponsoren...Bayerische Volksstiftung“
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