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Beat Schaub

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Redaktion Medizin
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Beat Stephan Schaub (* 1956 in St. Gallen) ist ein Schweizer Hausarzt und Alternativmediziner. Bekanntheit erlangte er durch das sogenannte Eisenmangelsyndrom, das er seit 2006 postuliert und ein Netzwerk zur Förderung einer medizinisch nicht anerkannten intravenösen Eisentherapie aufgebaut hat. Er ist Autor mehrerer Bücher zu diesen Themen.

Leben[Bearbeiten]

Beat Schaub wurde 1956 in St. Gallen geboren. Er studierte Medizin in Basel und Homöopathie an der Universität Freiburg im Breisgau. Nach Anstellungen in verschiedenen Krankenhäusern eröffnete er 1994 eine eigene Praxis in Binningen bei Basel.[1]

Nachdem sein Sohn beim 5. Weltkongress für Geistiges Heilen 2001 von einem „Geistheiler“ angeblich von einer Allergie geheilt wurde,[2] gründete er das Projekt Coaching for Health,[3] das Heilungserfolge unterschiedlicher Therapieansätze dokumentierte: „Dabei werden nicht nur schulmedizinische, psycho- und physiotherapeutische Maßnahmen berücksichtigt, sondern auch eine Vielzahl von komplementären Heilweisen, darunter Akupunktur, Homöopathie, Phytotherapie, Kinesiologie, Bioresonanz- und Neuraltherapie, Osteopathie und Geistiges Heilen.[4] Horst Krohne, der Schaubs Sohn behandelte, war anschließend jahrelang in der Praxis von Schaub tätig.[5]

Intravenöse Eisentherapie[Bearbeiten]

2006 veröffentliche Schaub sein erstes Buch über das sogenannte Eisenmangelsyndrom, das er nach eigenen Angaben 1998 „entdeckte“. Darin behauptet er, dass die Symptome des Eisenmangels, der laut WHO bei Ferritin-Werten unterhalb von 15 ng/ml therapiebedürftig ist, auch bei deutlich höheren Werten auftreten. Entgegen der anerkannten Behandlung zunächst durch Ernährungsumstellung und ggf. orale Einnahme von Eisen befürwortet er intravenöse Eisengaben.

Seitdem hat Schaub nicht nur seine Praxis zu einem sogenannten „Eisenzentrum“ umgestaltet, sondern seine Öffentlichkeitsarbeit ganz drauf konzentriert und weitere Bücher darüber im Selbstverlag veröffentlicht. Gleichzeitig hat er aus seinen Onlinepräsenzen seine positiven Aussagen gegenüber Geistigem Heilen und anderen alternativen Heilmethoden entfernt.

Er schuf zahlreiche auf einander verweisende Internetauftritte, die sich als Vorreiter einer neuen Medizin präsentieren und Kritiker mit Sexismusvorwürfen und Begriffen wie „Eisenlüge“ bekämpfen.

Inzwischen haben sich 71 Praxen in der Schweiz, 58 in Deutschland, 10 in Österreich und mehrere in weiteren Ländern als „Eisenzentren“ registrieren lassen[6], zumeist solche mit alternativmedizinischem Schwerpunkt.

Kritik[Bearbeiten]

Der Hersteller Vifor Pharma schreibt im Beipackzettel seines Präparats Venofer, dass es „nur angewendet werden sollte, wenn in der Erkennung und Behandlung anaphylaktischer Reaktionen geschulte Fachkräfte unverzüglich verfügbar sind und die kardio-pulmonale Reanimation durch eine entsprechende Ausrüstung sichergestellt“ sei, was in den „Eisenzentren“ fast nie der Fall ist.[7] Zum Teil schwere Nebenwirkungen und sogar Todesfälle werden mit Eiseninfusionen in Zusammenhang gebracht.[8]

Die schweizerischen Krankenkassen beklagen die hohen Kosten für die Therapie von 51 Millionen Franken im Jahr 2016, mit steigender Tendenz, und wollen prüfen lassen, ob nach wissenschaftlichen Kriterien ein Ferritin-Grenzwert festgelegt werden kann, oberhalb dessen Therapien nicht erstattet werden müssen.[9]

Eine von Schaub entworfene und vom Hersteller Vifor Pharma finanzierte wissenschaftliche Studie bestätigte 2011, dass nur bis zu einem Ferritinwert von 15 ng/ml eine Verbesserung der Symptome durch Eiseninfusionen gegenüber Placeboinfusionen erzielt werden kann.[10] Studienleiter Krayenbühl wehrte sich öffentlich gegen Versuche Schaubs, die Studie in seinem Interesse umzudeuten.[11]

In Medien-Beiträgen, u. a. im Spiegel,[12] dem Schweizer Fernsehen [13], der NZZ[14], 20min[15], dem Blick,[16] dem St. Galler Tagblatt[17] wird die Eisentherapie als wissenschaftlich zweifelhaftes Geschäftsmodell verurteilt: Unspezifische und subjektive Symptome würden pauschal mit einer teuren und unnötigen bis gefährlichen Therapie behandelt, obwohl Studien keine über den Placeboeffekt hinausgehende Wirkung zeigten und selbst bei tatsächlichem Eisenmangel orale Eisenpräparate gleich wirksam, weniger riskant und viel günstiger seien.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Schulmedizin in der Sackgasse? aude curare, Binningen/Basel 2002, ISBN 978-3935798846
  • Lebendige Frauen. The iron-code. Hundert Jahre Irrtum aude curare, Binningen/Basel 2006, ISBN 978-3980879590
  • Das unterschätzte Element. Die Wiederentdeckung des Eisenmangelsyndroms aude curare, Binningen/Basel 2009, ISBN 978-3952336717
  • Die Eisen Therapie aude curare, Binningen/Basel 2016, ISBN 978-3952458822
  • Streitfrage Eisenmangel aude curare, Binningen/Basel 2018, ISBN
  • Schweizer Eisenalarm aude curare, Binningen/Basel 2019, ISBN 978-3952458846

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. [1] Selbstauskunft des Autors im Buch Eisenalarm
  2. [2]Bericht auf efodon.de
  3. [3]Webseite von Coaching for Health im Archive.org
  4. [4] Bericht über Coaching for Health in psi-infos.de
  5. [5]Interview mit Schaub auf psi-infos.de
  6. [6], Einträge Stand Dezember 2019
  7. [7]Beipackzettel von Venofer
  8. [8]Interviewmitschrift
  9. [9]Beitrag der Sendung Puls des Schweizer Fernsehens vom 19. 11. 2018
  10. [10] Krayenbuehl, P A; Battegay, E; Breymann, C; Furrer, J; Schulthess, G (2011). Intravenous iron for thetreatment of fatigue in nonanemic, premenopausal women with low serum ferritin concentration. In: Blood, 118(12):3222-3227.
  11. [11]Schweizerische Ärztezeitung, 2011;92:44 S. 1692f
  12. [12] Der Spiegel, Ausgabe 30/2016, Seite 105f.
  13. [13] Beitrag der Sendung «Puls» des Schweizer Fernsehens vom 19. November 2018
  14. [14]Neue Züricher Zeitung vom 9. 11. 2008
  15. [15]Interview mit Thomas Rosemann, 20 Minuten vom 4. Mai 2019
  16. [16] Blick vom 12. September 2018
  17. [17] Tagblatt vom 13. August 2019


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