Bodenseegürtelbahn
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Bodenseegürtelbahn ist eine nicht eindeutig definierte Bezeichnung, die heute für mehrere, aneinander anschließende Eisenbahnstrecken in Süddeutschland verwendet wird. Diese verlaufen, überwiegend parallel zum nördlichen Bodenseeufer, von Radolfzell über Stahringen und Friedrichshafen nach Lindau (Bodensee). Die Bezeichnung wird insbesondere in lokalen Medien, in den Kursbuchtabellen 731 und 751 der Deutschen Bahn AG sowie in spezifischen Nachschlagewerken[1] verwendet, teilweise auch in der Schreibweise Bodensee-Gürtelbahn.
Ende des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Bezeichnung Bodenseegürtelbahn für Eisenbahnstrecken in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland verwendet, die durch ihre Verbindung miteinander eine gesamtheitliche Ringbahn bzw. Gürtelbahn[2] um den Bodensee darstellten.[3][4]
Teilabschnitte[Bearbeiten]
Die heutige Bodenseegürtelbahn genannten Verbindungen laufen über vier Teilabschnitten mit abweichender Baugeschichte und bedingt durch die Kleinstaaterei des Großherzogtums Baden, der Königreiche Württemberg und Bayern mit jeweils eigener Kilometrierung:
- Radolfzell–Stahringen, Teil der Bahnstrecke Radolfzell–Mengen (1867)
- Stahringen–Friedrichshafen Stadt (1895–1901)
- Friedrichshafen Stadt–Lindau-Aeschach Abzw (1899)
- Lindau-Aeschach Abzw–Lindau Hbf, Teil der Allgäubahn (1853)
Sie verband zur Zeit der Länderbahnen Orte in den drei Nachbarstaaten Baden, Württemberg und Bayern jeweils im Süden der Länder miteinander, nachdem die drei Länder zuvor jeweils Nord-Süd-Verbindungen in Richtung Bodensee erbaut hatten.
Im historischen Kontext[3][5] gehören, zumindest als Planungsidee für eine ringförmig geführte Verbindung, noch folgende Strecken zur Bodenseegürtelbahn:
- Radolfzell–Konstanz, Teil der Hochrheinbahn in Deutschland (1863)
- Konstanz–Rorschach, Teil der Seelinie in der Schweiz (1869–1871)
- Rorschach–St. Margarethen, Teil der Bahnstrecke Chur–Rorschach in der Schweiz (1858)
- Bahnstrecke St. Margrethen–Lauterach in der Schweiz und in Österreich (1873)
- Lauterach–Lindau, Teil der Vorarlbergbahn in Österreich und Bayern (1872)
Galerie[Bearbeiten]
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Bahnhofsgebäude Ludwigshafen
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Bahnhof Uhldingen-Mühlhofen
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Bahnhof Salem
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Bahnhof Friedrichshafen Stadt
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Ehemaliger Bahnhof Wasserburg, heute Haltepunkt
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Der Hauptbahnhof auf der Insel Lindau, von Westen
Siehe auch[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Gösta Niedderer: Potential-, Kosten- und Erlösschätzung für eine elektrifizierte Bodenseegürtelbahn. In: Eisenbahn-Revue International 11/2017, S. 577–581.
Weblinks[Bearbeiten]
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Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Eisenbahnatlas Deutschland. 10. Auflage. Schweers+Wall, Köln 2017, ISBN 3-921679-13-3.
- ↑ Lueger, Otto: Gürtelbahn. Bei Zeno.org.
- ↑ 3,0 3,1 Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon: Bodensee. Bei Zeno.org.
- ↑ Württembergische Eisenbahnen. In: Viktor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 10: Übergangsbrücken–Zwischenstation. Urban & Schwarzenberg, Berlin/Wien 1923, S. 436 (Abschnitt II. Geschichte, Nr. 4).
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon: Bodensee. Bei Zeno.org.
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