Bridge – Bürgerrechte in der digitalen Gesellschaft

Die Stiftung „bridge – Bürgerrechte in der digitalen Gesellschaft“ ist eine im Juni 2003 gegründete Treuhandstiftung unter dem Dach der Bewegungsstiftung. Sie hat ein Stiftungskapital von rund einer Million Euro (Stand Dezember 2015) ^[1], das von sechs Stiftern zur Verfügung gestellt wurde.^[2]

Anlass der Gründung war, dass aufgrund der immer stärkeren Durchdringung der Lebensbereiche des Menschen durch digitale Techniken und Medien immer mehr Informationen von den Menschen preisgegeben werden. Diese lassen sich heutzutage ohne weiteres speichern, sammeln, auswerten, kontrollieren und auch miteinander verbinden. Somit wird der Bürger zunehmend kontrollierbar, überwachbar und gläsern, sowohl Staat, als auch die Wirtschaft nutzen die Datenspuren immer ungenierter. Gegen diese Aushöhlung der Bürgerrechte arbeitet die Stiftung bridge durch die Unterstützung sozialer Bewegungen, die Kampagnen zu diesen Themen organisieren.

Die Stiftung bridge arbeitet nach den gleichen Grundsätzen wie die Bewegungsstiftung. Sie versucht, wichtige Impulse von sozialen Bewegungen zu unterstützen, die zu einer progressiven gesellschaftlichen Veränderung führen können. Sie unterstützt hierbei zum einen mittel- bis langfristige Kampagnen. Zum anderen fördert sie Organisationen auch längerfristig auf dem Wege der „Basisförderung“. Die Unterstützung durch die Stiftung geschieht durch finanzielle Mittel und durch fachliche Beratung.

Beispiele für geförderte Projekte:

FFII, Kampagne gegen Softwarepatente
Digitalcourage e.V., RFID-Kampagne, Basisförderung
Libertad! – Kampagne für internationale Solidarität, Nachfolgekampagne zur „Deportation-Class“-Online-Demo
Digitale Gesellschaft e.V., Kampagne für Netzneutralität
Gesellschaft für Freiheitsrechte, Kampagne zur Stärkung des Informationsfreiheitsgesetz
Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung, Kampagne zum Thema Cyberpeace

Um auch auf dem Sektor der Geldanlage politische Veränderung und gesellschaftlichen Wandel zu unterstützen, wird das Stiftungskapital, wie das der Bewegungsstiftung, vollständig nach strengen ethischen und ökologischen Kriterien (z. B. bei der GLS-Bank, EthikBank und Umweltbank, in regenerativen Energien, sowie bei Projekten alternativen Wohnens und Wirtschaftens) angelegt. Zudem legt die Stiftung bridge Wert auf Transparenz bei der Geldanlage, weshalb die Anlagekriterien und alle Anlagen im Internet veröffentlicht werden.