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Britische Megalithik

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Palette der Megalithik auf den Britischen Inseln

Die Britische Megalithik bezeichnet die Kunde der Megalithanlagen errichtenden Kulturen auf den Britischen Inseln sowie der Erforschung und Dokumentation dieser Anlagen. Die dabei (auch) verwendete Abgrenzung nach geologischen Kriterien gilt als problematisch. Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.[1]

Die neolithischen Anlagen Britanniens gehören zu den variantenreichsten Europas. Obwohl (geologisch) von megalithischen Anlagen abzugrenzen, werden die Nichtmegalithische Rundhügel (Earthern Longbarrows) im Osten Englands und Schottlands kulturhistorisch zu den Megalithanlagen gezählt. Die kleine Gruppe der Medway Tombs und die Derbyshire chamber tombs (Five Wells) nehmen in Ostengland eine Sonderstellung ein. Die Nord-Süd verlaufende Grenzlinie der Verbreitung von Erdanlagen und Steinanlagen wird in England und Schottland an einigen Stellen nach Osten hin durch verschiedene Megalithanlagentypen überschritten (Mischgebiete).

Der Wirkraum der Megalithkulturen der Region reicht bis in frühgeschichtliche Zeit. Es zeigen sich zahlreiche Parallelen in der vorgeschichtlichen Architektur Irlands zu den heute britischen Regionen Cornwall einschließlich der Scilly-Inseln, der Isle of Man, Wales und Schottland; etwas größere Unterschiede bestehen zu den Anlagen Englands und besonders der Kanalinseln. Beinahe alle Regionen weisen zwar auch endemische Megalithtypen auf, aber sie zeigen meist auch Unikate (z. B. Kammergrab von Glyn) und Formen, die sie mit einer oder zwei Nachbarregionen teilen (Bridestones).

Beispielhaft in diesem Zusammenhang, sind die cruciform-passage-Anlagen des Typs Maes Howe auf Orkney (in Irland z. B. Knowth und Newgrange), deren Verbreitung bis zu den Scilly-Inseln und nach Devonshire in England reicht. Neben dem geographisch begünstigten Variantenreichtum Schottlands weisen auch Anlagen auf den schottischen Inseln individuelle Merkmale oder Formen auf.

Datierung[Bearbeiten]

Gut datierte Denkmäler wie Street House in North Yorkshire und Hazleton North in Gloucestershire verweisen darauf, dass die primäre Nutzungsphase, in deren Verlauf kontinuierlich Bestattungen eingebracht wurden, vielleicht nur zwei oder drei Jahrhunderte andauerte. Die geringe Anzahl von Bestattungen, die im West Kennet Long Barrow in Wiltshire gefunden wurden, scheint dies zu bestätigen.

Andererseits zeigt die mittelneolithische Töpferware in den Gräben von Langhügeln und die späten Daten der Herde auf den Vorhöfen von Megalithanlagen, wie Monamore auf der Isle of Arran an, dass das Interesse der Gemeinschaften an den Denkmälern nach der letzten Bestattung über Jahrhunderte aufrechterhalten wurde. Die Errichtung von Scheingräbern wie Tulach an tSionnaich, in Caithness führt zu demselben Schluss.

Primär in Südengland wurden Anlagen absichtlich verschlossen. Der Zeitpunkt zu dem dies geschah ist häufig unsicher. Die Kammer des West Kennet Long Barrow scheint viele Jahrhunderte zugänglich gewesen zu sein, aber sie wurde schließlich etwa 2400 v. Chr. verfüllt. Zugangsblockaden werden auf Vorhöfen häufig gefunden, was auf ein Ende der Nutzung deutet, aber die häufige Anwesenheit von mehr als einer Schicht zeigt an, dass die Entscheidungen nicht endgültig waren, was es schwierig macht den Zeitpunkt des endgültigen Aufgebens genau festzustellen. Insbesondere in Schottland (bis zu den Shetlands - Pettigarth's Field) gibt es eine Reihe mehrperiodiger Anlagen (engl. Multi-period Building), bei denen Rund- durch Langhügel (Cairns von Camster) bzw. Heel-shaped Cairns, überbaut wurden.

Es ist nicht erkennbar, dass nach etwa 3000 v. Chr. in Südengland irgendwelche neuen Denkmäler errichtet wurden, obwohl die Rituale an alten aufrechterhalten wurden. Im Nordwesten dauerte die alte Tradition wahrscheinlich länger an. Der Umbau eines klassischen Passage tombs zu einem Henge Monument wie bei Bryn Celli Ddu auf Anglesey zeigt, dass der traditionelle Bau im religiösen Fokus blieb, auch wenn bereits neue Anlagentypen errichtet wurden. Solche Belege sind indes nicht überall zu finden. Das Aufkommen der spätneolithischen Einzelgräber ist mit dem Erscheinen der Glockenbecherkultur verbunden und Zeichen einer neuen Einstellung der Gesellschaft. Es beendet in vielen Gebieten die alten Ideen abrupt.

Siehe auch[Bearbeiten]

Darunter fallen auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Richard Cavendish: Prehistoric England. Weidenfeld and Nicolson, London 1983, ISBN 0-297-78315-7.
  • Anna Ritchie, Graham Ritchie: Scotland. An Oxford Archaeological Guide. Oxford University Press, Oxford u. a. 1998, ISBN 0-19-288002-0.
  • Frances Lynch: Megalithic Tombs and Long Barrows in Britain (= Shire Archaeology. 73). Shire Archaeology, Princes Risborough 1997, ISBN 0-7478-0341-2.
  • Elizabeth Shee Twohig: Irish Megalithic Tombs (= Shire Archaeology. 63). Shire Archaeology, Aylesbury 1990, ISBN 0-7478-0094-4.
  • Jürgen E. Walkowitz: Das Megalithsyndrom. Europäische Kultplätze der Steinzeit (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Bd. 36). Beier & Beran, Langenweißbach 2003, ISBN 3-930036-70-3.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Johannes Müller: Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. In: Hans-Jürgen Beier, Erich Classen, Thomas Doppler, Britta Ramminger (Hrsg.): Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. Beiträge der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum während der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung e. V. in Schleswig, 9.–10. Oktober 2007 (= Varia neolithica. 6 = Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. 56). Beier & Beran, Langenweißbach 2009, ISBN 978-3-941171-28-2, S. 7–16, hier S. 15.


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