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Cap, Personalize and Trade

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Cap, Personalize and Trade[1] ist eine Weiterentwicklung des Personal Carbon Trading[2] und beschreibt ein volumenbasiertes Kontingentierungs- Abrechnungs- und Bepreisungssystem für Treibhausgase[3](THG) auf Bürger-Ebene. Um die Bepreisung und Kontingentierung der THG vom Geldsystem abzukoppeln wird mittels der komplementären Ressourcenwährung Earth Carbon Obligation (ECO)[4] das CO2-Äquivalent[5] aller Waren und Dienstleistungen abgebildet. Es handelt sich um einen Konzeptvorschlag der NGO SaveClimate.Earth[6] - Organisation für nachhaltige Ökonomie – welcher initial innerhalb der EU[7] und möglichst vielen weiteren Ländern als möglichst große Kohlenstoff Ressourcen-Währungsunion[8] eingeführt werden könnte, mit einer sukzessiven Ausweitung auf globaler Ebene.

Funktionsweise[Bearbeiten]

Persönliche CO2-Kontingente als ökologisches Grundeinkommen[Bearbeiten]

Das noch verbleibende Gesamtemissionsbudget[9] wird allen Bürgern der Ressourcen-Währungsunion (RWU) in Form der digitalen Klimagas-Währung ECO[10] monatlich in gleicher Höhe kostenlos zur Verfügung gestellt, um damit obligatorisch den individuellen THG-Konsum zu bezahlen. Als separates Emissions-Preisschild[11] dient der ECO zusätzlich als Wegweiser für klimafreundlichen Konsum, da der ökologische Fußabdruck[12] einer jeden Sache als Summe CO2e[13] abgebildet wird.

Die Ausgabemenge richtet sich nach einem zyklisch zu bestimmenden Gesamtemissionskontingent für alle Länder, die der RWU angehören, und kann jederzeit flexibel angepasst werden, so dass das Emissionsziel[14]immer genau erreicht wird. Das noch verbleibende Gesamtemissionsbudget wird durch ein Komitee auf möglichst multinationaler Ebene, basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Simulationen und Empfehlungen, für einen festgelegten Betrachtungszeitraum quantifiziert und gerecht auf alle Bürger aufgeteilt. Unternehmen haben kein eigenes ECO-Kontingent.

Die Ressourcenwährung ECO ist eine zweite Währung in Form eines digitalen Zahlungsmittels - komplementär zum Euro -, welche die gesamten ökologischen Kosten[15] aller Waren und Dienstleistungen repräsentiert. Sie ergänzt den Euro statt ihn zu ersetzen. Verbraucher bezahlen neben dem Marktpreis der Produkte zusätzlich deren ökologischen Wert mit der Klimagas-Währung ECO.

Cap, Personalize and Trade berücksichtigt ebenso ein wahrscheinliches weiteres Ansteigen der Weltbevölkerung. In diesem Falle ist lediglich eine Anpassung des Quotienten bezüglich des Ausgabevolumens des ECO erforderlich. Die vereinbarte Emissionsobergrenze bleibt davon unberührt, da das zur Verfügung stehende Klimagas-Budget[16] fix ist und nicht inflationär ausweitbar. Das Emissionsziel wird durch flexible Steuerbarkeit des Systems immer genau erreicht. Die Komplementärwährung ECO unterliegt nicht dem Zinseffekt. Das Verhältnis der Gesamtmenge an ECO zum THG-Emissionskontingent bleibt stets hart miteinander verkoppelt.

Separates Emissionspreisschild als ökologischer Fußabdruck unseres Konsums[Bearbeiten]

Durch den ECO erhält jede Ware einen zweiten Preis. Der Euro-Preis repräsentiert - wie bisher - die Wertschöpfungskette[17]mit ihren ökonomischen Kosten. Der ECO-Preis bildet ausschließlich die ökologischen Kosten ab und dient als Wegweiser für klimafreundlichen Konsum.

Alle THG-Emissionen, die entlang der kompletten Wertschöpfungskette entstehen, werden als Summe in Form eines separaten Emissionspreisschildes in ECO[18] abgebildet.

Durch die hohe Kleinteiligkeit der THG-Erfassung, die alle Teilstufen der Herstellung beinhaltet, ist die Informationsqualität bezüglich des ökologischen Fußabdruckes an den Endprodukten sehr detailscharf. Verbraucher können somit direkt die Klimaschädlichkeit verschiedener Produkte miteinander vergleichen und proaktiv eine Kaufentscheidung für die klimafreundlichere Variante treffen. Aufgrund der begrenzten persönlichen Emissionsbudgets[19] werden emissionsärmere Waren und Dienstleistungen mit einem kleinen ECO-Preis favorisiert - klimaschädlicher Konsum wird somit unattraktiver. Das veränderte Kaufverhalten der großen Menge an Konsumenten bewirkt automatisch - nach marktwirtschaftlichen Gesetzen[20] - den notwendigen Transformationsdruck auf nachhaltigere Herstellungsprozesse der Industrie.

Da die persönlichen Emissionskontingente kostenfrei zugeteilt werden, gibt es keine direkte (ordnungsrechtliche) Verteuerung des Konsums. Haushalte werden bei diesem Konzept nicht zusätzlich finanziell belastet.

Das Systemdesign von Cap, Personalize and Trade nutzt die Macht der Konsumenten und verschiebt das Steuerungspotential für Klimaschutz, weg von Politik und Industrie, komplett in die Hände aller Verbraucher. Das Modell ermöglicht ein Maximum an persönlicher Entscheidungsfreiheit, innerhalb klar festgelegter ökologischer Leitplanken für alle.

Die ECO-Preisbildung[Bearbeiten]

Die ECO-Preisbildung[21] erfolgt autonom und interpretationsfrei entlang der Wertschöpfungskette und kommt vollständig ohne staatliche Intervention aus. Dabei zirkuliert der ECO in einem geschlossenen Kreislaufsystem zwischen der Klimabank, den Klimakonten der Verbraucher über alle Herstellungsinstanzen hinweg, bis hin zu der Gewinnung der fossilen Primärenergieträger[22]. Deren Fördermengen unterliegen dabei einer marktwirtschaftlichen Limitierung durch das geschlossene System der Kohlenstoff-Ressourcenwährung, indem nicht mehr gefördert werden darf als mit der begrenzten Währung bezahlt werden kann. Innerhalb dieses Systems müssen die Kosten für die Förderung der fossilen Energieträger letztendlich durch die Bezahlung der Endkunden gedeckt sein. Die Preisbildung startet direkt bei der Gewinnung der fossilen Energieträger. Das CO2-Äquivalent, das beim Verbrennen von Kohle, Öl und Gas entsteht wird mit Beginn der Förderung durch den ECO auf jeder Rechnung ausgewiesen. Die Beträge teilen sich entlang aller an der Produktion, dem Transport und sonstigen beteiligten Instanzen innerhalb der Value Chain, auf. Um die anteiligen ECO-Kosten an die nächste Instanz weiterreichen zu können, müssen lediglich die ECO-Kosten aller Vorstufen interpretationsfrei aufaddiert und die Summe durch die produzierte Stückzahl geteilt werden. Eine Manipulation bei der Preisgestaltung ist somit nicht möglich (siehe Manipulationssicherheit).

ECO-Preisbildung entlang der Wertschöpfungskette.

Inflationsabhängigkeit[Bearbeiten]

Die Komplementärwährung ECO ist von Landeswährungen entkoppelt und somit inflationsunabhängig. Die Gefahr einer Konsumverteuerung („Greenflation[23]“) besteht nicht, weil die persönlichen Emissionsbudgets kostenfrei zugeteilt werden.

Eingebundene Sektoren/Abdeckung[Bearbeiten]

Alle Sektoren sind eingebunden (100% Abdeckung). Das Modell wirkt sektorübergreifend und allumfassend.

Erfasste Treibhausgase[Bearbeiten]

CO2, erweiterbar auf andere Treibhausgase[24], z.B. Methan, N2O (Lachgas), PFC (perfluorierte Kohlenwasserstoffe), etc.

Erreichen eines festgelegten Emissionsziels[Bearbeiten]

Das Ausgabevolumen des ECO entspricht dem abgestimmten, begrenzten Gesamtemissionsbudget. Ein festgelegtes Emissionsziel wird dadurch garantiert eingehalten.

Der Mehraufwand seitens des Gesetzgebers liegt in der Etablierung einer Infrastruktur zur Verwaltung der persönlichen Klimakonten[25] der Bürger, der ECO-Verrechnungskonten für die Industrie, sowie einer Handelsplattform für die privaten ECO-Kontingente.

Der Mehraufwand auf Seiten der Bürger besteht im Haushalten mit einem zusätzlichen (Klima-)Konto, in Form eines ökologischen Budgets und ggf. der Teilnahme am klimabörslichen Handel.

Benötigte Infrastruktur[Bearbeiten]

Der staatliche administrative Aufwand ist mit Blick auf den seit 2005 etablierten EU-Emissionshandel[26] vergleichsweise gering, da Kontrollen beim Modell Cap, Personalize and Trade lediglich beim Fördern der fossilen Brennstoffe - am Flaschenhals des Systems - erfolgen müssen.

Die Vereinten Nationen[27] (UN) als neutrale, supranationale Organisation, könnten beispielsweise Betreiber von Klimabank und Klimabörse[28] sein.

Klimabank/Klimakonten[Bearbeiten]

Um den privaten THG-Konsum zu erfassen und abzurechnen, bedarf es persönlicher Klimakonten und gewerblicher ECO-Verrechnungskonten bei einer Klimabank.

Klimabörse[Bearbeiten]

ECO-Budgets können anteilig gehandelt werden. Der Zu– bzw. Verkauf findet an einer Klimabörse statt - einer supranationalen Handelsplattform für persönliche Emissionskontingente.

Zuteilungsverfahren[Bearbeiten]

Die Klimabank überweist das kostenlose monatliche ökologische Grundeinkommen für alle Bürger, auf deren persönliche Klimakonten, mittels der volumenlimitierten Ressourcenwährung ECO. Die Industrie erhält keine eigenen THG-Emissionsbudgets.

Emissionshandel auf persönlicher Ebene[Bearbeiten]

Cap, Personalize and Trade ist ein Emissionsrechtehandel[29] auf persönlicher Ebene und bezieht alle Bürger in das System ein. ECO-Budgets können anteilig an einer supranationalen Klimabörse gehandelt werden. Die jeweiligen Preise in Landeswährung ergeben sich durch Angebot und Nachfrage.

Der Handel mit ECO ist nur möglich, wenn nicht verbrauchte ECO zum Verkauf angeboten werden; somit wird das Gesamtbudget an Emissionen niemals überschritten. Von diesem Handel profitieren vor allem einkommensschwächeren Haushalten, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Situation meist weniger CO2-Konsum tätigen. Bürger, die mehr als das ihnen zustehende Kontingent an Klimagas verbrauchen, zahlen Geringverbrauchern, die Ihre ECO anteilig zum Verkauf anbieten, direkt einen finanziellen Ausgleich. Das sichert diesen ein zusätzliches Einkommen und trägt somit zur Entschärfung des Wohlstandsgefälles bei.

Um Spekulationen von Privatpersonen mit der Ressourcenwährung zu verhindern, werden hinzugekaufte ECO elektronisch getaggt, um auszuschließen, dass sie nochmals an der Klimabörse gehandelt werden. Einmal hinzugekauft, können sie ausschließlich für den Konsum verwendet werden.

Auch das ökologische Grundeinkommen Minderjähriger wird in ähnlicher Weise elektronisch markiert, und somit vom Handel an der Klimabörse ausgeschlossen. Dadurch wird verhindert, dass die Emissionsbudgets Minderjähriger monetarisiert werden, sondern ausschließlich für den Konsum verwendet werden können

Sozialer Ausgleich[Bearbeiten]

Durch den privaten Emissionshandel an der Klimabörse findet ein direkter wirtschaftlicher Ausgleich zwischen Vielverbrauchern von THG-Emissionen und Niedrigemittenten statt. Dies ermöglicht Geringverbrauchern ein zusätzliches finanzielles Einkommen. Dadurch bewirkt das Modell Cap, Personalize and Trade eine Entschärfung des Wohlstandsgefälles auf Länderebene und auf Ebene von Privathaushalten.

Interoperabilität[Bearbeiten]

Cap, Personalize and Trade ist als Emissionshandelssystem auf Bürger-Ebene, mittels speziell entwickelter Border Adjustments[30], gut in bestehende nationale und internationale marktwirtschaftliche Prozesse (Import/Export) integrierbar. Die Klimawährung ECO funktioniert als komplementäre, weltweit gültige, einheitliche Ressourcenwährung. Die Umtauschkurse - ECO zu lokalen Währungen - wirken sich dabei nur innerhalb der jeweils teilnehmenden Länder aus.

Import und Export von Waren und fossiler Energie[Bearbeiten]

Um die emissionsreduzierende Wirkung des Systems Cap, Personalize and Trade auch im Hinblick auf Handelsbeziehungen mit nicht teilnehmenden Ländern sicherzustellen, bedarf es effektiver Border-Adjustments (THG-Grenzausgleichsmechanismus).Import- und Exportgeschäfte [31] werden stringent an das System adaptiert. Das Konzept setzt dabei nicht auf Preisaufschläge für die Konsumenten, sondern die Waren werden, entsprechend ihres THG-Gehaltes, an das System des ECO angepasst. Durch diese grenzübergreifende, limitierende Wirkung der Parallelwährung ECO überschreitet die RWU selbst durch Im- und Exportgeschäfte niemals ihr festgelegtes THG-Budget.

Vorteile von Border-Adjustments zwischen RWU- und Non-RWU Staaten:

  • Das noch verbleibende Gesamtemissionsbudget wird auch durch Handelsbeziehungen mit Non-RWU-Ländern eingehalten.
  • Durch die Anwendung von Border Adjustments für Importe und Exporte bleibt das Kreislaufsystem des ECO stringent in sich geschlossen.
  • Drittstaaten werden motiviert der RWU beizutreten, damit die Zertifizierung ihrer Produkte entfällt bzw. ein Zoll in Landeswährung für fossil produzierte Güter oder Energieträger aus der RWU vermieden wird.
  • RWU-Produkte erhalten ein verkaufsförderndes, „grünes Image“, ähnlich wie seinerzeit das Label „Made in Germany“ für herausragende Qualität.

Import fossiler Energieträger in die RWU[Bearbeiten]

Beim Importieren fossiler Energieträger in die RWU führen die externen Förderunternehmen keine ECO an die Klimabank ab. In diesem Fall muss das erste an der Wertschöpfung beteiligte Unternehmen nun direkt die Ressourcenwährung an die Klimabank abführen. So bleibt der Kreislauf des Systems Ressourcenwährung geschlossen, und es ist weiterhin sichergestellt, dass nur so viel klimaschädlicher Konsum getätigt werden kann, wie sich ECO in Umlauf befinden. Aufgrund der nur begrenzt verfügbaren persönlichen Emissionskontingente der Konsumenten bleibt die Limitierung des Einsatzes fossiler Energien innerhalb der RWU gewährleistet und das System stringent in sich geschlossen.

Export fossiler Energieträger aus der RWU[Bearbeiten]

Auch für Exporte müssen Förderunternehmen innerhalb der RWU für die abgebauten Mengen an fossilen Energieträgern ECO an die Klimabank abführen. Die fehlenden ECO-Einnahmen aus nachgelagerten Produktionsstufen bzw. Konsum innerhalb der RWU, werden dem Exporteur als Ausgleichszahlung direkt von der Klimabank erstattet.

Kunden außerhalb der RWU müssen den ECO-Preis der fossilen Brennstoffe, als Gegenwert in Geldwährung, entsprechend aktuellem Tageskurs an der Klimabörse zusätzlich zum Kaufpreis als CO2-Zoll entrichten. Dies erhöht den Anreiz, fossile Energieträger mit niedrigerem CO2-Gehalt und einem energetisch möglichst geringen Förderaufwand zu favorisieren.

Import von Waren in die RWU[Bearbeiten]

Die RWU ist ein geschlossenes System, in dem ECO gegen fossilen Konsum getauscht werden, um zu erreichen, dass Konsumenten innerhalb der Union nicht mehr klimaschädliche Waren und Dienstleistungen konsumieren können, als ihrem rationierten Quotienten entspricht.

Importierte Waren, die außerhalb der RWU produziert wurden, müssen an das System Cap, Personalize and Trade adaptiert werden. Deren Produzenten mussten dafür keine ECO abführen. Stattdessen entrichtet der Importeur den mit den eingeführten Waren verbundenen ECO-Betrag, an die Klimabank ab, anstatt wie sonst üblich, an seine Vorstufen innerhalb der RWU. Dazu müssen die Waren entsprechend ihres Klimagasanteiles bezüglich Materialgewinnung, Produktion und Transport bewertet und zertifiziert werden. Die verauslagten ECO erhält der Importeur durch den Weiterverkauf der Produkte an nachgelagerte Prozessstufen, bzw. direkt an die Endverbraucher, zurück. So bleibt sichergestellt, dass RWU-Bürger nur in dem Maße klimaschädlich konsumieren können, wie sich ECO in Umlauf befinden. Die Limitierung des CO2-Konsums innerhalb der RWU bleibt gewährleistet, durch das nur begrenzt verfügbare Volumen der Ressourcenwährung. Auch hier entsteht ein wirtschaftlicher Handelsdruck für Länder, die noch nicht Teilnehmer der RWU sind. Drittstaaten werden motiviert der Union beizutreten, damit die Zertifizierung ihrer Produkte entfällt.

Export von Waren aus der RWU[Bearbeiten]

In der RWU produzierte Waren werden verzollt, wenn diese exportiert werden. Denn sie wurden innerhalb des geschlossenen ECO-Kreislaufes mittels der limitierten, fossilen Energieträger hergestellt, über die Kohlenstoff-Ressourcenwährung ECO bepreist und über die einzelnen Prozessstufen abgerechnet. Da externe Käufer diese Waren nicht mit ECO bezahlen können, erhalten Verkäufer die Summe der mit ihren Produkten beaufschlagten ECO direkt von der Klimabank erstattet. Diese Ausgleichszahlung ist notwendig, weil in diesem speziellen Fall kein RWU-Endkunde diese Güter kauft und mit seinem Budget bezahlt. Die Zirkulation der Ressourcenwährung darf durch den Export von Waren nicht unterbrochen werden. Die Höhe dieses CO2-Zolls entspricht dem aktuellen Tageskurs des ECO an der Klimabörse und wird zusätzlich zum Kaufpreis der Ware entrichtet. Dadurch wird sichergestellt, dass Firmen, die für Kunden außerhalb der RWU produzieren, dennoch einen Anreiz haben, diese Waren klimafreundlich herzustellen. Denn Produkte mit geringen ECO-Kosten sind somit nicht nur für Kunden innerhalb der Union attraktiver, sondern auch für den Rest der Welt.

Manipulationssicherheit[Bearbeiten]

ECO-Preisbildung[Bearbeiten]

Für die Industrie ist der ECO ein zusätzlicher buchhalterischer Durchlaufposten. Dazu erhält sie ECO Verrechnungskonten – aber keine eigenen THG-Budgets. Dies gewährleistet eine stets korrekte und manipulationssichere Bepreisung der Produkte. Ein immanent geschlossenes Kreislaufsystem bedingt, dass jede Instanz innerhalb der Value Chain die obligatorischen ECO-Rechnungen der Vorinstanzen ausschließlich mittels Einnahmen nachgelagerter Stufen begleichen kann. Dies stellt sicher, dass keine weiteren, nicht im ECO-Endpreis enthaltenen CO2-Anteile in einem Produkt „versteckt“ sind, als über die zahlreichen Vorstufen der Value Chain abgerechnet wurden.

Unrealistisch hohe ECO-Preise sind betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll, da Unternehmen Mehreinnahmen nicht kapitalisieren können, weil sie vom Handel an der Klimabörse ausgeschlossen sind. Unrealistisch niedrige ECO-Preise sind ebenfalls nicht möglich, da aufgrund unzureichender Deckung Vorstufen nicht mehr bezahlt werden könnten.

Carbon Leakage[Bearbeiten]

Carbon Leakage[32] - die Abwanderung emissionsintensiver Industrien ins Ausland mit weniger strengen Regularien - ist ausgeschlossen. Denn Importe fossil produzierter Waren in die RWU müssen entsprechend ihres CO2-Anteils mit ECO ausgepreist und von den Endkunden bezahlt werden. Somit ist die Verlagerung der Produktion unternehmerisch sinnlos, da Import- und Exportgeschäfte stringent an das System des ECO adaptiert sind. RWU-Bürgern ist es nicht möglich, mehr als das ihnen zustehende Budget an Treibhausgasen zu verbrauchen, egal in welchem Land die Produkte hergestellt wurden. Das Konzept setzt dabei nicht auf Preisaufschläge für die Konsumenten, sondern die Waren werden, entsprechend ihres THG-Gehaltes, an das System des ECO angepasst. Durch diese grenzübergreifende, limitierende Wirkung der Parallelwährung ECO überschreitet die RWU selbst durch Im- und Exportgeschäfte niemals ihr festgelegtes Gesamtemissionsbudget.

Drittstaaten werden motiviert, der RWU beizutreten, damit die Zertifizierung ihrer Produkte entfällt bzw. ein Zoll in Landeswährung für fossil produzierte Güter oder Energieträger aus der RWU vermieden wird.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Grundidee. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  2. Francesco Fuso Nerini, Tina Fawcett, Yael Parag, Paul Ekins: Personal carbon allowances revisited. In: Nature Sustainability. Band 4, Nr. 12, Dezember 2021, ISSN 2398-9629, S. 1025–1031, doi:10.1038/s41893-021-00756-w (nature.com [abgerufen am 9. Dezember 2022]).
  3. U. B. A. Redaktionsassistenz 1: Die Treibhausgase. 7. September 2013, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  4. ECO - Earth Carbon Obligation. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  5. CO2-Äquivalent – Definition und Formel zur Berechnung. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  6. Über uns. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  7. European Portal zur Europäischen Uniongateway. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  8. admin: Währungsunion - Bundesfinanzministerium - Themen. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  9. Verbleibendes CO2-Budget - Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  10. ECO - Earth Carbon Obligation. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  11. Emissions-Preisschild. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  12. Was ist ein ökologischer Fußabdruck? | iPoint-systems. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  13. Was bedeuten CO2-Äquivalent (CO2e) und Global Warming Potential (GWP)? - Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  14. Sibylle Wilke: Treibhausgasminderungsziele Deutschlands. 3. Juli 2013, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  15. Emissions-Preisschild. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  16. Klimakontingent. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  17. Wertschöpfungskette : Definition | Grundmodell nach Porter | mit Video. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  18. Emissions-Preisschild. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  19. Klimakontingent. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  20. Soziale Marktwirtschaft · einfach erklärt, Merkmale. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  21. Emissions-Preisschild. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  22. Energieträger • Fossile Energieträger, Arten von Energie. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  23. Pierre von BedeutungOnline: Was ist Greenflation? Bedeutung, Definition, Erklärung. 18. Januar 2022, abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  24. U. B. A. Redaktionsassistenz 1: Die Treibhausgase. 7. September 2013, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  25. Klimakonto. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  26. Sibylle Wilke: Der Europäische Emissionshandel. 27. August 2013, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  27. Vereinte Nationen. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  28. ECO - Earth Carbon Obligation. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  29. Bundeszentrale für politische Bildung: Emissionshandel. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  30. Press corner. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (english).
  31. Import- und Exportgeschäfte,Importe & Exporte in der Ressourcenwährungsunion RWU. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (deutsch).
  32. Lea Eisemann: Carbon Leakage: Klimapolitik und Investitionsverhalten. 30. März 2021, abgerufen am 9. Dezember 2022.


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