Center für lebenslanges Lernen
C3L – Center für lebenslanges Lernen | |
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Gründung | 2006 |
Trägerschaft | Land Niedersachsen (im Rahmen der Universität Oldenburg) |
Ort | Oldenburg |
Bundesland | Niedersachsen |
Land | Deutschland |
Mitarbeiter | ca. 50 |
Website | www.uol.de/c3l |
C3L – Center für lebenslanges Lernen ist das wissenschaftliche Zentrum der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg für die wissenschaftliche Weiterbildung. Es bietet berufsbegleitende Studiengänge und Weiterbildungsprogramme. Mit Angeboten wie dem Gasthörstudium öffnet das C3L die Universität für alle Bildungsinteressierten[1].
Berufsbegleitende Studiengänge[Bearbeiten]
Die Universität Oldenburg hat als erste deutsche Universität berufsbegleitende Studiengänge etabliert. Diese verbinden das Online-Studium mit Präsenzworkshops. Angeboten werden ein Bachelor- und vier Masterstudiengänge[2]:
- Betriebswirtschaftslehre (B.A.)
- Bildungs- und Wissenschaftsmanagement (MBA)
- Informationsrecht (LL.M.)
- Innovationsmanagement und Entrepreneurship (MBA)
- Risikomanagement und Finanzanalyse (M.Sc.)
Weiterbildungen[Bearbeiten]
Pro Semester bietet das C3L rund 50 Programme an, die mit international anerkannten, universitären Zertifikaten abschließen[3]. Weiterbildungen werden in folgenden Bereichen angeboten:
- Beratung und Konfliktlösung
- Bildung und Wissenschaft
- Erneuerbare Energien
- Gesundheit und Soziales
- Psychotherapie
- Wirtschaft und Recht
- Future Skills
Psychotherapeutische Ausbildung und Institutsambulanz[Bearbeiten]
Im Jahr 2000 startete die inzwischen am C3L angesiedelte psychotherapeutische Ausbildung. Sie führt jeweils mit einer tiefenpsychologisch und einer systemisch orientierten Vertiefung zur Approbation in Psychologischer Psychotherapie sowie in Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Die an die Ausbildungsstätte angegliederte Institutsambulanz steht allen gesetzlich Krankenversicherten offen. Pro Jahr werden etwa 10.000 Behandlungsstunden erbracht. Mit der Ambulanz und der Ausbildung trägt die Universität Oldenburg wesentlich zur psychotherapeutischen Versorgung von Erwachsenen sowie von Kindern und Jugendlichen in der Region bei. Von circa 150 in Oldenburg Approbierten hat rund die Hälfte einen kassenärztlichen Versorgungsauftrag im nordwestlichen Niedersachsen und in Bremen[4]. Langjähriger wissenschaftlicher Leiter der Ausbildungsstätten war der 2024 verstorbene Joseph Rieforth[5].
Gasthörstudium und Offene Hochschule[Bearbeiten]
Seit 1983 können Gasthörende an Lehrveranstaltungen der Universität Oldenburg teilnehmen[6]. Pro Semester sind mehr als 600 reguläre Lehrveranstaltungen geöffnet. Darüber hinaus vermitteln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit interdisziplinären Ringvorlesungen Einblicke in die Forschung. Ein gesondertes semesterbegleitendes Kursprogramm richtet sich vor allem an Ältere[7]. Die Anerkennung von Kompetenzen sowie spezielle Programme ermöglichen beruflich Qualifizierten und Zugewanderten den Zugang zur Universität. Mit der sogenannten Z-Prüfung kann ein Hochschulzugang ohne Abitur erfolgen.
Forschung und Projekte[Bearbeiten]
Bei der Forschung zum lebenslangen Lernen stehen Bildungstechnologien sowie das Bildungs- und Wissenschaftsmanagement im Fokus. In Forschungsprojekten werden am C3L unter anderem spezielle Bildungsprogramme sowie freie Lehr- und Lernmaterialien (OER) entwickelt[8].
Geschichte und Organisation[Bearbeiten]
Das fakultätsübergreifende C3L der Universität Oldenburg ist 2006 aus drei Vorläufern hervorgegangen: Dem 1974 gegründeten Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW), dem Fernstudienzentrum und dem Center for Distributed E-Learning. Die Erwachsenenbildung hatte an der Universität Oldenburg von Anfang an einen hohen Stellenwert. Das ZWW startete bereits ein Jahr nach Gründung der Universität. Mit Wolfgang Schulenberg wurde 1969 ein Wegbereiter der sozialwissenschaftlichen Bildungsforschung und Experte für Erwachsenenbildung erster Rektor der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen, dem Vorläufer der Universität Oldenburg. Eine von Schulenberg gemeinsam mit Willy Strzelewicz und Hans-Dietrich Raapke durchgeführte Untersuchung[9] gilt als Leitstudie für spätere empirische Erhebungen zur Erwachsenen- und Weiterbildung. Das Wolfgang Schulenberg-Institut für Bildungsforschung und Erwachsenenbildung (ibe) wurde 1986 von Mitgliedern der Universität und von Verbänden der Niedersächsischen Erwachsenenbildung gegründet. In Kooperation mit dem C3L trug es zur Öffnung der Hochschule für nichttraditionelle Studierende bei.
Direktorium[Bearbeiten]
- 2006 - 2009: Hans Kaminski
- 2006 - 2009: Jürgen Taeger
- 2006 - 2019: Anke Hanft
- 2019 - 2022: Stephanie Birkner
- seit 2019: Heinke Röbken
- seit 2019: Olaf Zawacki-Richter
- seit 2022: Klaus Fichter
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ https://uol.de/c3l/ueber-uns
- ↑ https://uol.de/c3l/studiengang
- ↑ https://uol.de/c3l/berufsbegleitend-studieren-und-weiterbilden
- ↑ https://uol.de/pressemitteilungen/2023/109
- ↑ https://uol.de/c3l/ueber-uns/rieforth-priv-doz-dr-joseph
- ↑ https://uol.de/gasthoerstudium
- ↑ https://uol.de/gasthoerstudium/40-jahre
- ↑ https://uol.de/c3l/ueber-uns
- ↑ Willy Strzelewicz, Hans-Dietrich Raapke, Wolfgang Schulenberg: Bildung und gesellschaftliches Bewusstsein. Stuttgart 1966
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