Cosplayfotografie
Cosplayfotografie ist der Bereich der Personenfotografie, bei dem Cosplayer von anderen Cosplayern oder von Fotografen fotografiert werden.
Cosplayfotografie ist eine Form der Porträtfotografie, der Künstlerfotografie, der Modefotografie, der Modelfotografie und der Eventfotografie. Der Aspekt der Porträtfotografie überwiegt, da bei Modefotografie die fotografierte Person als Individuum zurücktreten kann, bei der Künstler- und Porträtfotografie das Individuum jedoch große Bedeutung hat.
In Deutschland gibt es die Cosplayfotografie seit 1996/1998. 1996 wurde die japanische Fernsehserie Sailor Moon erstmals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Eine eigene Manga-Szene entstand langsam und 1998 fand die erste Cosplayconvention in Deutschland statt.
Verfahren[Bearbeiten]
Cosplayfotografien sollen den Charakter und die dargestellte Figur gut erkennbar wiedergeben. Das entsprechende Fotoshooting ist ein Ritual, in dem Selbstinszenierung, die Interaktion und Austausch zwischen den Beteiligten zusammenkommen. Das Ergebnis des Shootings sowie der Vorgang der kreativen und handwerklichen Herstellung einer Fotografie soll dokumentiert werden.
Es gibt nur wenige Berufsfotografen auf diesem Feld, auf dem zumeist Hobbyfotografen aktiv sind. Die Fotos entstehen als Selbstporträts, durch Beteiligung von Familienmitgliedern, Freunden und gelegentlich im Auftrag von Veranstaltern. Fotos können im Studio oder unter freiem Himmel, bei Treffen und auf einschlägigen Veranstaltungen oder in eigens aufgebauten Kulissen im Studio oder im Freien entstehen. Cosplayfotografie kann sich mit anderen Bereichen der Fotografie überschneiden, wie Hochzeitsfotografie, Theaterfotografie, Modefotografie, Action-, Glamour- und Livestylefotografie. Ein Schwerpunkt der Cosplayfotografie sind Cosplayconventions, d. h. öffentliche Treffen, Messen, Fortbildungskurse oder Modenschau. Die einzelnen Fotos sind in der Regel inszeniert. Die Themen sind häufig von Mangas inspiriert, die Akteure kopieren Posen, Kleidung, Styling der entsprechenden Manga-Charaktere und statten sich mit entsprechende Requisiten aus. Das Fotoshooting ist zumeist ein Time-for-Print oder Time-for-Photo-Shooting.
Wie in der Fotografie und der Malerei gibt es Einzelporträts, Doppelporträts und Gruppenbilder. Orientiert wird sich an den überkommenen Formen des Porträts, wie dem klassischen Ganzkörperporträt, Kopf, -Schulter, und Ganzkörperbilder und in den Arrangements von Gruppen nach Art der Genrebilder. Ein Teil der Cosplayfotografie ist die Work-in-Progress Fotografie. Man fotografiert in diesem Fall die einzelnen Schritte im Vorfeld eines Bildes: Kostümherstellung, Ausprobierens des Make-ups, Frisuren, Suche nach der passenden Location, d. h. das Making-of des Produkts.
Ausrüstung[Bearbeiten]
Die technische Ausstattung der Cosplayfotografen reicht vom Smartphone bis zur semiprofessionellen Ausstattung mit Digitalkameras, Vollformatkameras und dem Einsatz von Blitzen, Reflektoren und Softbox.
Präsentation der Fotos[Bearbeiten]
Einige Veranstalter von Cosplayconventions veranstalten eigene Photo-Contests. Cosplayfotos werden aber in der Regel in den Sozialen Medien oder auf Webseiten der Cosplayszene gezeigt. Die Betreiber der Webseiten verlangen, dass die Fotos nicht gegen geltendes Recht verstoßen, insbesondere in Hinsicht auf die Darstellung von Sexualität und Gewalt. Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht und Nutzungsrechten gilt es online und offline zu beachten.
Literatur[Bearbeiten]
- Jamari Lior: Modelfotograf werden. Kommunizieren, Fotografieren, Präsentieren. München 2011.
- Franki Falkow und Adam Duckworth: Shooting Models. Tips, Techniques and Testimony From Both Sides of the Camera. Lewes 2014.
Weblinks[Bearbeiten]
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