Częstochowa
Częstochowa | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Schlesien | ||
Powiat: | Kreisfreie Stadt | ||
Fläche: | 160,00 km² | ||
Geographische Lage: | 50° 48′ N, 19° 7′ O | ||
Einwohner: | 221.252 (30. Jun. 2019)[1] | ||
Postleitzahl: | 42-200 bis 42-229 und 42-280 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 34 | ||
Kfz-Kennzeichen: | SC | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | Katowice–Łódź | ||
Schienenweg: | Warschau–Katowice | ||
Kielce–Opole | |||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | ||
Gmina | |||
Gminatyp: | Stadt | ||
Fläche: | 160,00 km² | ||
Einwohner: | 221.252 (30. Jun. 2019)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 1383 Einw./km² | ||
Gemeindenummer (GUS): | 2464011 | ||
Verwaltung (Stand: 2012) | |||
Stadtpräsident: | Krzysztof Matyjaszczyk | ||
Adresse: | ul. Śląska 11/13 42-217 Częstochowa | ||
Webpräsenz: | www.czestochowa.pl |
tʃɛ̃stɔˈxɔva], deutsch Tschenstochau (bzw. Czenstochau), im Süden Polens gelegen, ist mit über 230.000 Einwohnern die nach Katowice (Kattowitz) zweitgrößte Stadt der Woiwodschaft Schlesien.
[Die Großstadt an der Warthe ist rund 220 km von Warschau entfernt und durch die Ikone der Schwarzen Madonna von Tschenstochau im Kloster Jasna Góra (Heller Berg) weltweit bekannt. Das Marienbildnis wird von der polnischen Bevölkerung als nationales Symbol verehrt und ist jährlich Ziel von mehreren Millionen Pilgern.
Geschichte[Bearbeiten]
Die erste Erwähnung Częstochowas als Dorf findet sich im Jahr 1220. Das Paulinerkloster Jasna Góra wurde 1382 begründet und erhielt zwei Jahre darauf die berühmte Schwarze Madonna, die als heiligste Reliquie Polens verehrt wird und heute eines der bedeutendsten Wallfahrtsziele darstellt. Bereits vor 1377 wurde Częstochowa zur Stadt erhoben, die 1502 Magdeburger Recht erhielt. Im Laufe des 17. Jahrhunderts wurde das Kloster Jasna Góra zur Festung ausgebaut. Im Winter 1655 überstand die Festung im Zweiten Schwedisch-Polnischen Krieg eine monatelange Belagerung durch 3000 reguläre schwedische Soldaten, welchen nur etwa 260 Verteidiger gegenüberstanden.
Während der Napoleonischen Kriege wurde Częstochowa 1807 Teil des Herzogtums Warschau und gehörte seit 1815 zu Kongresspolen. Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt schnell. Im Jahr 1846 erhielt sie durch den Bau der Warschau-Wiener Eisenbahn Anschluss an die Zentren Europas. Nach 1870 entwickelte sich die Industrie durch den Abbau von Eisenerz.
Zwei Tage nach Beginn des Überfalls auf Polen marschierten Truppen der Wehrmacht am 3. September 1939, einem Sonntag, in Częstochowa ein. Die Stadt wurde Tschenstochau genannt und in das Generalgouvernement eingegliedert. Schon am nächsten Tag, der als „Blutiger Montag“ in die Stadtgeschichte eingegangen ist, wurden etwa 150 Juden von den Deutschen erschossen.[2] Am 9. April 1941 richtete die Besatzungsmacht das Jüdische Ghetto ein. Während des gesamten Zweiten Weltkriegs wurden etwa 45.000 jüdische Bürger und damit fast die gesamte jüdische Bevölkerung Częstochowas ermordet und die Synagoge zerstört (siehe Ernst Brückner und HASAG). Die Rote Armee eroberte im Zuge ihrer Weichsel-Oder-Operation die Stadt am 16. Januar 1945 und beendete damit die Zeit der deutschen Besatzung.
Einwohner[Bearbeiten]
- 1897: 45.130, darunter viele Israeliten[3]
- 2014: 231.527
- ↑ 1,0 1,1 Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2019. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,99 MiB), abgerufen am 24. Dezember 2019.