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DGN Deutsches Gesundheitsnetz

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DGN Deutsches Gesundheitsnetz Service GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1997
Sitz Düsseldorf, DeutschlandDeutschland Deutschland
Leitung Armin Flender
Mitarbeiterzahl 72 (Stand: 6/2022)
Umsatz 47.110 T€ (2021)
Branche divers; Schwerpunkt Gesundheitswesen

Die DGN Deutsches Gesundheitsnetz Service GmbH (verkürzte Eigenschreibweise: Deutsches Gesundheitsnetz, DGN) ist ein deutsches IT-Unternehmen. Es ist einer von acht Vertrauensdiensteanbietern in Deutschland, die qualifizierte elektronische Signatur nach der europäischen eIDAS-Verordnung anbieten.[1] In seinem TrustCenter produziert das DGN neben elektronische Signaturkarten auch qualifizierte elektronische Zeitstempel. Hier ist das DGN einer von vier zugelassenen Anbietern, die ihre Dienste deutschlandweit anbieten.[2] Zudem ist das DGN zugelassener Anbieter für den E-Mail-Fachdienst KIM (Kommunikation im Medizinwesen) in der Telematikinfrastruktur.[3]

Organisation[Bearbeiten]

Zum DGN mit Sitz in Düsseldorf gehören die beiden Praxissoftware-Anbieter S3 Praxiscomputer GmbH (zu 100%), Weinheim[4], und InterData Praxiscomputer GmbH (zu 50%), Greven[5]. Gemeinsam mit der Deutschen Apotheker- und Ärztebank ist das DGN Gesellschafter der medisign GmbH[6],einem Anbieter von elektronischen Heilberufsausweisen (eHBA) sowie Praxis- und Institutionsausweisen (Security Module Cards Typ B, kurz SMC-B) für das deutsche Gesundheitswesen. Beide Gesellschafter halten je 50 Prozent der Anteile.[7]

Geschichte[Bearbeiten]

Das DGN wurde 1997 auf Initiative der Bundesärztekammer (BÄK) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) für den Betrieb des bundesweit ersten Intranets gegründet, das exklusiv für approbierte Ärzte zugänglich war. Beteiligt war zudem die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank).[8] Eines der Ziele wurde seinerzeit wie folgt formuliert: Ärzte sollen „in einem bundeseinheitlichen Informations- und Kommunikationsverbund Informationen online mit ihren Körperschaften und untereinander austauschen können; dabei soll durch Sicherheitsstandards, die von den ärztlichen Körperschaften vorgegeben und überwacht werden, die Vertraulichkeit der Übermittlung insbesondere patientenbezogener Daten gewährleistet werden“.[9] Schon damals war ein breites Spektrum an Online-Anwendungen geplant, die Ärzte in der täglichen Arbeit unterstützen sollten – vom Einholen von Zweitmeinungen über den Austausch von elektronischen Arztbriefen bis zur Übermittlung von Patientendaten. Zudem sollten Vertragsärzte in die Lage versetzt werden, ihre Leistungen gegenüber den Kassenärztlichen Vereinigungen online abzurechnen.[10] Viele dieser Anwendungen sind heute fester Bestandteil des ärztlichen Arbeitsalltags.

Mit dem ApoNet schaffte das DGN im Oktober 1998 ein weiteres heilberufsspezifisches Intranet-Angebot, das sich als erstes seiner Art an die Apothekerschaft richtete und später in aponet Professional umbenannt wurde.[11] Im Februar 2001 ging zudem das Deutsche Zahnarzt-Netz, kurz DZN, online. Im Jahr 2004 erreichte das DGN mit seinen drei Intranet-Portalen insgesamt rund 35.000 Angehörige der akademischen Heilberufe.[10]

Das DGN entwickelte sich im Laufe der Zeit vom Intranet-Provider zu einem IT-Dienstleister für sichere Kommunikation und Vernetzung im Gesundheitswesen weiter. Bereits Ende der 1990er Jahre begann das Unternehmen, eine eigene Public-Key-Infrastruktur (PKI) zu errichten, die digitale Zertifikate ausstellen, verteilen und prüfen konnte. Mit der Vision, künftig auch Zertifikate auf qualifiziertem Niveau für elektronische Heilberufsausweise (eHBA) anbieten zu können, wurde die PKI zunächst 2003 erneuert und ein höheres Sicherheitsniveau umgesetzt.

Im Jahr 2007 wurde das mandantenfähige DGN Trustcenter durch die Bundesnetzagentur akkreditiert, und das DGN produzierte über zehn Jahre als Zertifizierungsdiensteanbieter (ZDA) elektronische Signaturkarten nach Signaturgesetz (SigG) für verschiedene Branchen. Heute ist das DGN ein nach der eIDAS-Signaturverordnung qualifizierter Vertrauensdiensteanbieter (VDA) und produziert qualifizierte elektronische Signaturkarten, Zertifikate sowie EU-weit gültige qualifizierte elektronische Zeitstempel.

Der Schwerpunkt der Tätigkeit lag seit jeher im deutschen Gesundheitswesen. Als erster Anbieter erhielt das DGN bereits im Juni 2004 die Zulassung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung für die ZOD-Sicherheitstechnologie (Abkürzung für Zahnärzte Online Deutschland). Die ZOD-Karte war der erste elektronische Berufsausweis speziell für die Zahnärzteschaft und wurde exklusiv im DGN Trustcenter produziert und über das Tochterunternehmen medisign angeboten.[12][13] Über viele Jahren war DGN/medisign der einzige von den Ärzte- bzw. Zahnärztekammern zugelassene Anbieter für qualifizierte Signaturkarten im Gesundheitswesen, den so genannten elektronischen Heilberufsausweisen (eHBA) der ersten Generation (Generation 0). Heute ist DGN/medisign einer von drei bzw. vier zugelassenen Anbietern für eHBA der zweiten Generation im deutschen Gesundheitsmarkt - für die Heilberufsgruppen Ärzte[14] Zahnärzte[15], Apotheker[16] und Psychotherapeuten[17]. Herausgeber der eHBA sind die jeweiligen Kammern, in deren Auftrag DGN/medisign die Ausweise produziert.

Ebenso stellt DGN/medisign Security Module Cards Typ B (SMC-B) für das Gesundheitswesen her, die Praxen und Apotheken für den Zugang zur Telematikinfrastruktur (TI) benötigen. Hier ist DGN/medisign einer von drei zugelassenen Anbietern für Psychotherapie- und Arztpraxen[18], Zahnarztpraxen[19] sowie Apotheken[20]. Sowohl der eHBA als auch die SMC-B sind erforderliche Bausteine, um die TI-Anwendungen nutzen zu können, die durch das Bundesgesundheitsministerium vorgegeben werden (E-Health-Gesetz). Dazu zählt u.a. die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU), die für Praxen verpflichtend ist.[21]

Die Services zur Absicherung elektronischer Geschäftsprozesse in seinem TrustCenter hat das DGN nach der Norm ISO 9001:2015 zertifizieren lassen.

In Kooperation mit Herstellern von Praxisverwaltungssoftware (PVS) und Partnern bietet das DGN seit 2019 ein Ausstattungspaket für die Anbindung von Praxen an die Telematikinfrastruktur an. Im Jahr 2021 wurde das Unternehmen von der gematik zugelassen, Praxen und Kliniken mit dem E-Mail-Fachdienst KIM (Kommunikation im Medizinwesen) auszustatten.

Der selbst entwickelte Kommunikationsrouter DGN GUSbox kommt in Praxen und Kliniken für verschiedene Anwendungen zum Einsatz, z. B. als Download-Manager für PVS-Updates, für die Online-Abrechnung sowie für die digitale Laborbeauftragung.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Bundesnetzagentur: Anbieterliste Qualifizierte elektronische Signatur:. Abgerufen am 7. Juni 2022.
  2. Qua­li­fi­zier­ter elek­tro­ni­scher Zeit­stem­pel: Anbieter. Bundesnetzagentur, abgerufen am 1. Juli 2022.
  3. gematik Fachportal: Zulassungsübersicht KIM:. Abgerufen am 7. Juni 2022.
  4. Unternehmensgeschichte der S3 Praxiscomputer GmbH:. Abgerufen am 8. Juni 2022.
  5. Pia Weinekötter: "Die Programmschmiede für Ärzte". Münstersche Zeitung, 1. Dezember 2021, abgerufen am 9. Juni 2022.
  6. Unternehmensgeschichte der medisign GmbH. Abgerufen am 9. Juni 2022.
  7. "medisign: Deutsches Gesundheitsnetz und apoBank neue Eigner". Ärzte Zeitung, 21. Dezember 2015, abgerufen am 8. Juni 2022.
  8. "Eigenes Datennetz für die Ärzteschaft". In: Rheinisches Ärzteblatt 2/97. Ärztekammer Nordrhein, 1. Februar 1997, abgerufen am 1. Juli 2022.
  9. Josef Maus: "Online-Angebot für Ärzte: Deutsches Gesundheitsnetz seit April in der Pilotphase". Deutsches Ärzteblatt, 16. Mai 1997, abgerufen am 1. Juli 2022.
  10. 10,0 10,1 Katja Chalupka: Unternehmensgeschichte: „Deutsches Gesundheitsnetz: Wie alles begann". In: "Die Geschichte der Health-IT – Die Entwicklung von Klinik-IT und Praxiscomputer". Hartmut Wehrs, Antares Computer Verlag GmbH, 14. Februar 2019, abgerufen am 7. Juni 2022.
  11. "Deutsches Gesundheitsnetz: Buffet für jeden Appetit". In: Deutsches Ärzteblatt. 16. Oktober 1998, abgerufen am 1. Juli 2022.
  12. "Zahnärzte Online Deutschland: Startschuss für die Profikarte". In: Zahnärztliche Mitteilungen. Bundeszahnärztekammer, 16. August 2004, abgerufen am 1. Juli 2022.
  13. Elektronischer Heilberufsausweis & ZOD-Karte. Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, abgerufen am 1. Juli 2022.
  14. FAQ zum elektronischen Heilberufsausweis, s. Frage 4. Bundesärztekammer, abgerufen am 29. Juni 2022.
  15. Telematik: eZahnarztausweis. Bundeszahnärztekammer, abgerufen am 29. Juni 2022.
  16. Anbieter (qVDA). Apothekerkammer Nordrhein, abgerufen am 29. Juni 2022.
  17. "Als erster von vier Vertrauensdiensteanbietern hat medisign GmbH die Zulassung zur Ausgabe des elektronischen Psychotherapeutenausweis erhalten." Psychotherapeutenkammer des Saarlandes, abgerufen am 29. Juni 2022.
  18. Verzeichnis der zertifizierten Anbieter eines Praxisausweises (SMC-B) für die vertragsärztliche Versorgung. Kassenärztliche Bundesvereinigung, 26. März 2020, abgerufen am 29. Juni 2022.
  19. Elektronischer Praxisausweis: Zugelassene Anbieter. Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, abgerufen am 29. Juni 2022.
  20. "Institutionsausweis: Apobank-Tochter Medisign als Anbieter zugelassen". In: Deutsche Apotheker Zeitung / DAZ.online. Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG, Stuttgart, 17. September 2019, abgerufen am 29. Juni 2022.
  21. "eAU wird zum 1. Juli verpflichtend". Kassenärztliche Vereinigung Bremen, 8. Juni 2022, abgerufen am 1. Juli 2022.


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