Dieter Boé

Dieter Boé (* 22. Mai 1936 in Hameln; † 31. Oktober 1994 in Hamburg) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben[Bearbeiten]

Dieter Boé absolvierte ab 1952 eine dreijährige Ausbildung zum Restaurateur und ab 1956 eine dreijährige Ausbildung zum Muster-Zeichner für Teppich-Design. Von 1962 bis 1967 studierte er an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg Malerei und Gebrauchsgrafik unter anderem bei Hans Thiemann. Dieter Boé, der sich zunächst auf Collagen spezialisiert hatte, stellte diese auf Leinwand oder Holz her. Seine Ausdrucksform findet er in Collagen, die eine Spannung zwischen realistischer Anmutung und abstrakten Formen darstellt. Diese Spannungsfelder werden durch eine starke Farbgebung - kräftige, klare Grundfarben - mit überraschend zarten Pastellflächen vermischt. Seine Gefühle und Stimmungen werden am besten so wiedergegeben.

Angeregt von neapolitanischen Fresken, die für ihn "Kunst" im doppelten Sinne sind - von Menschen geschaffene realistische Bilder und vom Zahn der Zeit farblich und flächig verändert - sind seine frühen Bilder Collagen aus alten realistischen Bildern/ Stichen/ Plastiken (meist Renaissance) verbunden durch flächige Materialien und Farbfelder. Seine späteren Bilder dokumentieren unabhängig von Renaissance-Originalen eine gleichzeitig beruhigende und unruhig machende Spannung von Realismen und abstrakten Formen.

Dieter Boé lebte als Maler und freiberuflicher Grafiker in Hamburg-Harvestehude. In den Sommermonaten arbeitete er überwiegend in seinem Atelier in Ligurien/Italien.