Diffusions-Luftbefeuchter
Ein Diffusions-Luftbefeuchter ist ein Luftbefeuchter, der an die Kontrollierte Wohnraumlüftung angeschlossen werden kann und dabei die Membrantechnik nutzt um die Raumluft zu befeuchten. Eingesetzt wird er in Wohnhäuser und kann von den Bewohnern selbst gesteuert werden.
Funktionsprinzip[Bearbeiten]
Die Diffusionsluftbefeuchtung basiert auf der natürlichen Feuchtediffusion durch eine wasserdichte aber atmungsaktive Membran. Somit kann zwar kein Wasser in flüssiger Form durch die Membran gelangen, jedoch gasförmig in Form von Wasserdunst. Hierdurch wird auch vermieden, dass der Luftstrom mit nassen Oberflächen in Kontakt kommt, wodurch ein hohes Maß an Hygiene erreicht wird. Diffusionsluftbefeuchter können ohne lange Unterbrechung des Lüftungsbetriebes auch an bereits bestehende Anlagen angeschlossen werden. Die Installation erfolgt im Technikraum. Hierbei wird die Befeuchterbox an die Zuluft der Kontrollierten Wohnraumlüftung angeschlossen. Die Hydraulikeinheit, über welche man mit Smart-Home-Gebäudeautomationen selbst den Feuchtegehalt der Luft bestimmen kann, wird unterhalb der Befeuchterbox angebracht. In den Wohnräumen sind Sensoren montiert, die automatisch die Luftfeuchte auf dem gewünschten Wert halten. Bei der Luftbefeuchtung mit einem Diffusionsluftbefeuchter reichen Wassertemperaturen zwischen 25 und 35 °C aus, weshalb weniger Energie benötigt wird und Kosten gespart werden. Hierzu können für Diffusionsluftbefeuchter alle verfügbaren Wärmequellen genutzt werden. Ideal für die Beheizung des Befeuchtungswassers ist die Wärmeversorgung über die Fußbodenheizung, den Heizungskreislauf oder die Warmwasserbereitung. Die Temperierung kann zudem auch über eine integrierte Elektroheizung erfolgen.
Notwendigkeit eines Diffusionsluftbefeuchters[Bearbeiten]
Der Unterschied zwischen der Luft im Sommer und im Winter ist, dass die kalte Winterluft weitaus weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann. Deshalb wird die warme Sommerluft als angenehm und behaglich empfunden, wobei kalte Luft nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen kann und bei Erwärmung dementsprechend trocken wird. In den Wintermonaten sinken hierdurch die Raumluftfeuchten häufig unter 20 % relativer Feuchte. Jedoch ist ein Wert im Bereich von 40 bis 60 % relativer Feuchte für die menschliche Gesundheit und für hygroskopische Stoffe, wie Papier oder Holz, optimal. Dies geschieht dadurch, dass kalte, trockene Luft durch Lüftung in die Häuser gelangt, dort aufgeheizt wird und somit der Wert der relativen Feuchte rapide sinkt. Hierdurch wird eine Luftbefeuchtung im Winter unerlässlich.
Folgen von zu trockener Raumluft[Bearbeiten]
Gesundheit[Bearbeiten]
Feuchtigkeit wird im menschlichen Körper für organische Funktionen benötigt. Wenn die Raumluft zu trocken ist, entzieht sie wegen ihres Sättigungsdranges Feuchtigkeit aus Augen, Haut und Schleimhäuten. Hierdurch kann es beim Menschen zu Trockenheit im Hals, Heiserkeit und zum Hustenzwang kommen. Wenn die Luftfeuchtigkeit im Eigenheim zu gering ist, steigen die Ansteckungsgefahr und das Risiko Aerosole einzuatmen. Aerosole sind mikroskopisch kleine Wasserteilchen, die mit Viren beladen ungehindert am Immunsystem vorbei in die Lunge gelangen können. Durch zu geringe Luftfeuchte können diese Aerosole stundenlang in der Raumluft schweben, wobei das Ansteckungsrisiko mit zunehmender Verweildauer ansteigt. Zudem wird durch zu trockene Raumluft auch das Immunsystem geschwächt. Denn zur Immunabwehr dienen Atemwegsschleimhäute, an denen eingeatmete Fremdkörper und Krankheitserreger hängen bleiben. Und wenn diese nicht ausreichend feucht sind, werden sie zäh und hart und die winzigen Flimmerhärchen können nicht mehr pulsieren. So werden Bakterien und Viren nicht mehr Richtung Rachen geschoben und können nicht verschluckt und somit unschädlich gemacht werden. Auch die Belastung durch Keime oder Bakterien ist bei einer Luftfeuchte im Bereich zwischen 40% und 60% am geringsten, wodurch die Ansteckungsgefahr sinkt und die Gesundheit geschützt wird.
Holz, Mobiliar und Parkett[Bearbeiten]
In hygroskopischen Stoffen, wie zum Beispiel Holz, ist Feuchtigkeit in der Zellstruktur eingeschlossen. Bei zu trockener Luft wird Feuchtigkeit aus den Materialien gezogen, wobei die Zellstruktur oft beschädigt wird. Diffusionsluftbefeuchter sorgen hierbei für einen Ausgleich des Feuchtigkeitsgleichgewichts und schützen somit vor Riss- oder Spaltenbildung im Parkett, bei Kunstgegenständen oder vor dem Missklang von Holzinstrumenten.
Aufbau einer Befeuchterwabe[Bearbeiten]
Der Diffusionsluftbefeuchter besteht aus mehreren Befeuchterwaben, die wiederum in einzelne Vliespakete aufgeteilt sind. Das Vliespaket wird von Befeuchtungswasser durchflossen. Das Diffusionsvlies ist für flüssiges Wasser vollkommen undurchlässig, weist aber eine hohe Durchlässigkeit für Wasserdampf auf. Durch Diffusionskapillaren gelangt der Wasserdampf an die Zuluft. Flüssiges Wasser und unerwünschte Wasserbestandteile können die Membran nicht durchdringen, wodurch die Membranoberfläche trocken bleibt und die Zuluft zur Raumbelüftung nicht mit nassen Oberflächen in Berührung kommt. Für den Befeuchtungsvorgang wird durch die Anordnung des Vlieses nur wenig Platz benötigt.
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