Digitaldruckfarbe
Digitaldruckfarben, auch Inkjet-Druckfarben, sind Druckfarben, welche speziell für Inkjet-Drucker entwickelt sind. Sie haben eine Viskosität von etwa 12–20 mPaS und sind damit praktisch wasserdünn. Es gibt wässrige, UV-härtbare und lösemittelhaltige Systeme. Digitaldruckfarben sind speziell an Druckköpfe angepasst und daher von Drucker zu Drucker recht verschieden.
Zusammensetzung von Digitaldruckfarben[Bearbeiten]
Digitaldruckfarben bestehen – wie die klassischen Druckfarben – aus:
Bindemitteln, Harzen (Festharze, Acrylatharze), um die Farbpigmente zu benetzen und auf dem Bedruckstoff zu befestigen, je nach System: UV-Monomere, auch Reaktivverdünner (Acrylatmonomere) oder Lösemittel oder VE-Wasser Fotoinitiatoren (Radikalbildner, gehen durch UV-Strahlung in den angeregten Zustand und starten die UV-Härtung nach dem Mechanismus der Radikalkettenpolymerisation) Additive (Zusatzstoffe, wie Entschäumer, Verlaufsadditive, Dispergieradditive zum Einstellen der rheologischen Eigenschaften, Beeinflussung von Trocknung, Glanz, Oberflächenqualität usw.) Organische Buntpigmente, Ruß und Titandioxid als Weißpigment.
Herstellung von Digitaldruckfarben[Bearbeiten]
Digitaldruckfarben werden im Dissolver, einem riesigen Rührwerk, mit den pulverförmigen Pigmenten oder Pigmentpasten und den Hilfsstoffen gemischt. In weiteren Verarbeitungsschritten in einer Perlmühle oder einer Dreiwalze wird versucht, die Pigmente vollständig zu dispergieren. Zwischen den einzelnen Schritten werden noch weitere herstellerspezifische Zutaten zugefügt. Zum Schluss wird die fertige Digitaldruckfarbe in die Verkaufsgebinde abgefüllt, filtriert und zum Kunden ausgeliefert.
Qualitätsprüfung von Digitaldruckfarben[Bearbeiten]
Die meisten Prüfverfahren für Druckfarben messen keine einzelnen physikalischen Größen, sondern sind praxisnahe, anwendungsorientierte Prüfverfahren. Der Druckprozess in einer Druckmaschine ist ein sehr komplexer Vorgang mit vielen variablen Parametern und kann daher bis heute nicht mit einem Druckversuch nachgebildet werden.
Geeignete Prüfverfahren müssen daher gleichbleibende Prüfbedingungen und Parameter voraussetzen. So schließt in der Regel jedes Prüfverfahren das Substrat, die Druckplatte und das Feuchtmittel mit ein. Nur wenige Prüfverfahren sind durch DIN oder ISO zertifiziert.
Prüfbereiche der Drucktechnik sind die Rheologie, Coloristik, Simulation des Druckprozesses, Homogenität der Druckfarbe und das Trocknungsverhalten.
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