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Digitale Drehtür

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Digitale Drehtür
Digitale_Drehtuer_Logo.png
https://digitale-drehtuer.de/
Motto Alle haben Potenziale, hier kannst du deine entfalten
Beschreibung Bildungsportal
Registrierung über die Schulen
Sprachen deutsch

Die Digitale Drehtür ist eine Bildungsinitiative zur Begabungsförderung in Schulen, die in Anlehnung an Joseph Renzullis Drehtürmodell begabten Schülern Weiterentwicklungs-Möglichkeiten durch Kurse über das Internet während des regulären Unterrichts einräumt.

Entstehung[Bearbeiten]

Die Digitale Drehtür wurde 2020 von acht Landesinstituten entwickelt. Das Ziel war, Schülern aus ganz Deutschland das interessengleitete und selbstgesteuerte Lernen im Regelunterricht über digitale Lernangebote zu ermöglichen. Die Angebote sollten kostenfrei und unkompliziert zugänglich sein, um allen Kindern eine bildungsgerechte Chance zu bieten, ihre Potenziale und Begabungen zu entfalten.[1]

Technik[Bearbeiten]

Die Digitale Drehtür besteht aus zwei Teilen: der Homepage, auf der Schüler ihre Kurse auswählen und in Selbstlernkursen und Projekten eigene Ideen umsetzen können, und den Live-Kursen, Inspirations genannt, bei denen Schüler aus dem ganzen deutschen Bundesgebiet mit Kursleitern aus dem ganzen deutschen Bundesgebiet in Echtzeit Themen bearbeiten. Das dabei verwendete Webkonferenzsystem ist BigBlueButton.

Inhalte[Bearbeiten]

Der Schwerpunkt umfasst Themen aus den Bereichen Kreativität, Umwelt oder Programmieren, aber auch Kurse zu Mathematik, Deutsch oder Fremdsprachen. Die Kursleiter sind Lehrkräfte aus Schulen, Experten aus der Praxis oder Studierende. An der Universität Bremen, der PH Heidelberg, der Universität Münster, der Humboldt-Universität Berlin, der TU Dortmund, Justus-Liebig-Universität Gießen[2] und der Philipps-Universität Marburg können Studierende Prüfungsleistungen als digitale Lernform in der Digitalen Drehtür realisieren.

Anwendungsbereiche[Bearbeiten]

Gemäß dem Drehtürmodell von Renzulli sollen begabte Schüler im Unterricht selbst entscheiden, welches Thema sie bearbeiten. Nach Rücksprache mit Lehrkräften können diese Schüler dann während des Unterrichts mittels Laptop oder Mobiltelefon an einem digitalen Kurs teilnehmen[3]. Für die Digitale Drehtür steht dabei die von Howard Gardner geprägte Theorie der multiplen Intelligenzen im Fokus. Diese geht davon aus, dass es neben der in Intelligenztests meist ermittelten sprachlich-linguistischen und logisch-mathematischen Intelligenz noch sechs weitere Ausprägungen von Intelligenz gibt, etwa die intrapersonelle oder die musikalisch-rhythmische Intelligenz. Für Schüler, die ihre Begabungen außerhalb des klassischen Fächerkanons der Schulen haben, ist die Digitale Drehtür eine Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, sich inspirieren zu lassen und mit Gleich-Interessierten in Kontakt zu kommen.

Verbreitung[Bearbeiten]

Die Digitale Drehtür ist für Schüler in Deutschland kostenlos[4]. Die beim Landesinstitut für Schule in Bremen angesiedelte VBB - Vernetzungsstelle Begabungsförderung Bremen ist Betreiber und Rechteinhaber der Digitalen Drehtür und finanziert sich über Länderkooperationen mit den meisten deutschen Bundesländern. Folgende Länder haben einen Kooperationsvertrag mit der Digitalen Drehtür geschlossen und betreiben über die Plattform teilweise eigene Inhalte:

  • Bayern (dort nur Oberfranken)[5]
  • Berlin[6]
  • Brandenburg
  • Bremen[7]
  • Hamburg[8]
  • Hessen[9]
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt[10]
  • Schleswig-Holstein

Für Flüchtlinge aus der Ukraine bot die Digitale Drehtür 2021 ein privatwirtschaftlich finanziertes Bildungsprogramm, um geflüchtete Schüler und Lehrer aus der Ukraine in Deutschland digital zusammenzubringen.[11]

Literatur[Bearbeiten]

  • Roeder, Ute-Regina, Rastede, Michaela, Greiten, Silvia: Psychologie geht durch die Digitale Drehtür. In: M. Krämer, S. Dutke, G. Bintz & M. Lindhaus (Hrsg.), Psychologiedidaktik und Evaluation XIV., S. 64-73, Aachen, 2022
  • Greiten, Silvia [Hrsg.]: Das Drehtürmodell in der schulischen Begabtenförderung. Studienergebnisse und Praxiseinblicke aus Nordrhein-Westfalen. Frankfurt 2016, (Karg Hefte. Beiträge zur Begabtenförderung und Begabungsforschung Bd 9)

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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