Eberhard Nagelmeier
Eberhard Nagelmeier (* 5. Juli 1955 in Geseke; † 21. Oktober 2020) war von 1990 bis 2005 Leiter der Feuerwehr Geseke und Träger des Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen in der Sonderstufe in Gold und der Ehrennadel der Stadt Geseke.
Leben[Bearbeiten]
Eberhard Nagelmeier wuchs mit sieben Geschwistern der Eltern Aenne Nagelmeier, geb. Risse und Heinrich Nagelmeier in Geseke auf.
Bereits 1972 trat er in die Freiwillige Feuerwehr seiner Heimatstadt ein. 1983 wurde er zum stellvertretenden Stadtbrandmeister ernannt und war mit damals 27 Jahren jüngster stellvertretender Stadtbrandmeister im Kreis Soest. Von 1990 bis 2005 stand er als Leiter der Feuerwehr an der Spitze der Geseker Wehr.
Nagelmeier war zudem von Ende 1998 bis Anfang 2010 als Beschäftigter bei der hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache der Stadt Lippstadt tätig; von Februar 2004 bis Januar 2007 wurde ihm die Funktion des stellvertretenden Leiters der Feuer- und Rettungswache übertragen.[1]
Ihm ist es zu verdanken, dass die Feuerwehr heute technisch auf hohem Niveau steht, aber auch die Öffnung der Feuerwehr für Frauen,[2] sowie die Gründung einer Jugendfeuerwehr, dazu der Umbau und die Erweiterung des Gerätehauses in Störmede. Seine letzte Amtshandlung als Leiter der Feuerwehr war die Übergabe des neuen Gerätehauses an die Löschgruppe Mönninghausen.
Für einen seiner besonders schwierigen und selbstlosen Einsätze, für Mut und Entschlossenheit, verlieh ihm Maria Schulte-Kellinghaus von der Kreisverwaltung Soest am 22. April 2005 im Auftrag des Innenministers des Landes Nordrhein-Westfalen das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes der Sonderstufe in Gold. Dieses Ehrenzeichen der Sonderstufe in Gold wird nur sehr selten und für „besonders mutiges und entschlossenes Verhalten“ verliehen. Ausgangspunkt seines Einsatzes war ein Unfall im Zementwerk Milke im September 2000. Bei Reinigungsarbeiten in einem Sprühturm, der als Rohmehlsilo genutzt wurde, hatte sich ein großer Brocken gelöst, der auf eine Arbeitsbühne gestürzt war und zwei Arbeiter etwa acht Meter in die Tiefe gerissen hatte. Unter Lebensgefahr stieg Eberhard Nagelmeier, nur an einem Gurt gesichert, in das Silo und konnte so das Leben eines 32-jährigen retten.
Eberhard Nagelmeier trat 1976 in den Bürger-Schützenverein ein. Im Januar 1994 wurde er Oberstadujutant und Schriftführer des Vereins. Im Schützenjahr 1994/1995 stand er mit seiner Ehefrau Gertrud als Königspaar, sowie 2014 als Kronkönig, dem Verein vor. Insgesamt führte er den Verein 14 Jahre als Oberst und 1. Vorsitzender. Der Sauerländer Schützenbund würdigte sein Engagement im Schützenwesen unter anderem mit dem Orden für „hervorragende Verdienste“.[3]
Eberhard Nagelmeier starb am 21. Oktober 2020 an den Folgen einer fulminanten Lungenembolie mit präklinischer Reanimation nach Lyse.
Weblinks[Bearbeiten]
- Nachruf: Eberhard Nagelmeier verstorben, PM der Stadt Geseke auf www.geseke.de
- Trauer um Leiter der Feuerwehr in Ehren Eberhard Nagelmeier, Nachruf auf www.feuerwehr-geseke.de
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Trauer um Eberhard Nagelmeier, Nachruf vom 23. Oktober '20 auf www.feuerwehr-lippstadt.de
- ↑ Die Nagelmeiers - Eine Familie brennt fürs Ehrenamt, in: Der Patriot, 10. Juli 2020.
- ↑ Dominik Friedrich: Feuerwehr und Schützwesen Jahrzehnte mitgeprägt, Der Patriot vom 23. Oktober 2020.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Nagelmeier, Eberhard |
| KURZBESCHREIBUNG | Träger des Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen in der Sonderstufe in Gold und der Ehrennadel der Stadt Geseke |
| GEBURTSDATUM | 5. Juli 1955 |
| GEBURTSORT | Geseke |
| STERBEDATUM | 21. Oktober 2020 |
| STERBEORT | Geseke |
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