Egon Schwarz (Manager)
Egon Schwarz (* 17. Mai 1910 in Hannover; † nach 1979) war ein deutscher Jurist und Unternehmer.
Leben[Bearbeiten]
Schwarz, Sohn des Chemiefabrikanten Carl Schwarz (1870–1952) und jüngster Bruder von Balduin Schwarz und Reinhard Schwarz-Schilling[1], war Fabrikant und langjähriger geschäftsführender Gesellschafter der Firma J. H. Benecke.[2] Carl Schwarz war auch der Onkel von Otto Benecke, ebenfalls einer von drei persönlich haftenden Mitgesellschaftern des Familienunternehmens. Der Dritte im Bunde war Wilhelm Burgtorf.[3]
Egon Schwarz war ab 1948 verantwortlich für die Gestaltung der gesamten Kollektionen des Lieferprogramms der Wachs- und Ledertuchfabrik Benecke. Er galt als Pionier auf dem Gebiete der Designgestaltung moderner Kunststofferzeugnisse. Er hatte die Idee, Farbfotos als Basis für die Musterung von Kunststofffolien zu verwenden und war der Initiator der ersten bedruckten Folien.[4] 1956 wurde bei J. H. Benecke erstmals ein Fotomotiv (Endlosmuster mit Muscheln) für die Gestaltung von Duschvorhängen als Druckvorlage verwendet. Das Verfahren für den Fotodruck auf PVC ließ man schützen.[5] Er war damit der erste deutsche Industrielle, der bedruckte PVC-Folien schuf. Innerhalb kürzester Zeit gewann er in diesem Bereich den Anschluss an den Standard der herkömmlichen textilen Druckstofftechnik.[6] Zu seinem Zuständigkeitsbereich gehörten auch das Personalwesen und die Werbung.[4] Insbesondere die Firmenmarke Acella® machte er zum Begriff.[6][7][8][9]
Schwarz erwarb sich auch Verdienste im Staatlichen Prüfungsausschuss „Textil-Entwurf“ an der Werkkunstschule Hannover. Er war Mitglied der deutschen Gruppe der Internationalen Handelskammer und ehrenamtlicher Landesarbeitsrichter.[4] Zudem war er Mitglied im Beirat der Kestnergesellschaft.[6]
Publikationen[Bearbeiten]
- Wirtschaftliche Innendekoration mit Folien. In: Der Volkswirt (Beilage zu Nr. 44 vom 1. November 1958), S. 12 f.
- Lanzarote. Bildband mit 36 großformatigen Farbbildern (nicht im Buchhandel erhältlich), Vinnhorst 1973.[10]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Christian Schwarz-Schilling. Interview in Rolf Steininger, Heribert Schwan: Besiegt, besetzt, geteilt. Erinnerungen an Deutschland 1945 bis 1949. Olzog-Aktuell GmbH, 2010, S. 181. ISBN 978-3-789-28278-2.
- ↑ Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche who's who. XV. Ausgabe von Degeners wer ist's?, Berlin 1967, S. 1836.
- ↑ Andrea Westermann: Plastik und politische Kultur in Westdeutschland. Chronos, Zürich 2007, S. 157. ISBN 978-3-0340-0849-5, doi:10.3929/ethz-a-005303277 (pdf).
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Dr. Egon Schwarz 60 Jahre. In: Kunststoffe, H. 7, Bd. 60 (1970), J. F. Lehmanns Verlag, 1970, S. 496.
- ↑ Andrea Westermann: Plastik und politische Kultur in Westdeutschland. Chronos, Zürich 2007, S. 57–58.
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Dr. Egon Schwarz. In: Chemische Industrie – Zeitschrift für die Deutsche Chemiewirtschaft, Bd. 12, Handelsblatt Verlag, 1960, S. 320.
- ↑ Acella®, Benecke-Kaliko.
- ↑ Acella®, Das bei Duden online.
- ↑ Acella im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache.
- ↑ Westermanns Monatshefte, Bd. 114, G. Westermann., 1973, S. 92.
Personendaten | |
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NAME | Schwarz, Egon |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 17. Mai 1910 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | nach 1979 |
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