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Eisschallplatte

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Datei:FrozenRecord.jpg
Performance mit Eisschallplatten, Claudia Märzendorfer

Die Eisschallplatte ist eine Schöpfung der österreichischen Künstlerin Claudia Märzendorfer. Es handelt sich um einen Tonträger aus gefrorenem Wasser/Eis, der auf einem Plattenspieler abgespielt werden kann.

Entstehung[Bearbeiten]

Die Eisschallplatte entwickelte sich aus Märzendorfers kontinuierlicher Arbeit an Eisplastiken, die seit 1996 einen wesentlichen Strang ihres Schaffens darstellen und auf interdisziplinäres Wissen und ihre Erfahrung zurückgehen. Das bildhauerische Objekt wird in Negativformen abgegossen und diese danach mit Wasser gefüllt und gefroren. Diese Vorgangsweise ist analog zu der Entwicklung eines analogen fotografischen Filmes zu verstehen.

Durch die Vergänglichkeit der fragilen Objekte wird die Zeit in einer dramatischen Weise in den Ausstellungszeitraum/die Performance mit einbezogen – im Falle der Eisschallplatte nicht nur visuell- sondern auch akustisch. Die Prozesshaftigkeit einer Eisschallplatte wird durch ihr Schmelzen wahrnehmbar.

Als „Soundskulptur“ stellt sie für Märzendorfer eine perfekte Verbindung von bildhauerischer und musikalischer Arbeit dar. Die einzigartige Klangqualität hat viele Musiker_innen und Komponist_innen zu eigens dafür geschaffenen Arbeiten inspiriert.

Performances[Bearbeiten]

Die Weltpremiere der Eisschallplatte fand 2005 unter dem Titel „Viel Lärm um Nichts“ in der Kunsthalle Wien statt,[1] in Zusammenarbeit von Claudia Märzendorfers mit der elektroakustischen Formation thilges3 (Gammon, Nik Hummer, Armin Steiner). Zu hören war deren Komposition für Trautonium, die ursprünglich für die Vertonung eines Theaterstücks von Samuel Beckett aufgenommen wurde.

Mit Hummer als Kooperationspartner folgten Performances im Kunstraum Innsbruck (fresh trips Festival, 2005), in Berlin unter dem Titel „frozen records“ (Tesla, 2006)[2] in Wien für „Modernist Mozart“ im Mozartjahr mit 20 Wiener Musiker und Komponisten (Altes Zollamt Wien, 2006) sowie in Den Haag (Todaysart Festival 2007).

Ab 2007 trat Märzendorfer im In- und Ausland, u. a. in Hellerau (Europäisches Zentrum der Künste, 2019) und bei Wien Modern auf (2020/ 2021).

Frozen Archive[Bearbeiten]

Seit 2007 legte Claudia Märzendorfer das „frozen archive“ an, in welchem die Formen für alle Eisschallplatten laufend gesammelt und archiviert werden. Das Projekt bleibt somit lebendig und wächst ständig weiter. Bis heute hat die Künstlerin über 5000 Eisschallplatten hergestellt.

Der britische Musiker und Konzeptkünstler Bill Drummond, der sich sein berühmtes KLF-Album „Chill Out“ auf Eisschallplatte bannen ließ, sagte über das Projekt:  

„It is definitely not the format that the global music industry is looking for to entice the buying public away from free downloads but I love it. […] It is for the moment. There is nothing left but water that you can either drink or, more symbolically, wash your hands with. Or, with the water shortage, you could use the water again to make another record.“

Performances/ Ausstellungen[Bearbeiten]

Claudia Märzendorfer in Kooperation mit thilges3:

  • Weltpremiere 2005, " Viel Lärm um Nichts", Kunsthalle Wien “lebt und arbeitet in Wien 2” Musikprogramme kuratiert von Hans Groiss/ MICA.[3]
  • 2005 garage festival, Stralsund (D), kuratiert von Carsten Stabenow
  • 2005 stop spot Festival, Offenes Kulturhaus Linz[4]

Claudia Märzendorfer in Kooperation mit Nik Hummer sowie Komponisten / Musikern:

  • 2005 fresh trips Festival, Kunstraum Innsbruck, kuratiert von Annja Krautgasser
  • 2006 Frozen Records, Tesla, Berlin (D), kuratiert von Carsten Seiffarth
  • 2006 Radio Orange 94.0 Studios in Kooperation mit Bill Drummond, kuratiert von Robert Jelinek
  • 2006 Mozartjahr "Modernist Mozart" in Kooperation mit 20 Musikern und Komponisten, Altes Zollamt Wien, kuratiert von Peter Marboe/ MICA
  • 2007 Todaysart Festival, Ice Palace, Den Haag (NL), kuratiert von Remco Schuurbiers

Claudia Märzendorfer/Frozen Record Archive:

  • 2006 Tesla Berlin (D), kuratiert von Carsten Seiffarth
  • 2006 Kunstmesse Köln (D)
  • 2007 Salzburger Kunstverein
  • 2009 Galerie Strickner, Wien
  • 2012 Minoriten Graz
  • 2017 Rhizom, Palais Attems[5]
  • 2019 Hellerau, Zentrum europäischer Künste (D), kuratiert von Moritz Lobeck
  • 2019 Literaturhaus Graz
  • 2020 Festival Wien Modern, kuratiert von Bernhard Günther
  • 2021 Festival Wien Modern, kuratiert von Bernhard Günther

Literatur[Bearbeiten]

  • Here’s to you, Claudia Märzendorfer, Werkverzeichnis, Berlin, Revolver 2010 (http://www.revolver-books.de/), ISBN 978-3-86895-136-3
  • Wien Modern 31 (Begleitkatalog 2020)
  • Wien Modern 32 (Begleitkatalog 2021)

Wirkungsgeschichte[Bearbeiten]

  • Shout out Louds
  • Katie Patterson
  • Lyota Yagi
  • Ivan Abreu
  • Optimal:media
  • Ulrike Mohr
  • Blenno Wurstbrücke

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Frozen Records – Viel Lärm um Nichts, auf claudiamaerzendorfer.com, abgerufen am 2. Dezember 2021
  2. Frozen Records, auf youtube.com, abgerufen am 2. Dezember 2021
  3. Konzertreihe – moving patterns, auf kunsthallewien.at, abgerufen am 2. Dezember 2021
  4. Stop Spot Festival, auf stopspot.servus.at, abgerufen am 2. Dezember 2021
  5. Claudia Märzendorfer – Solidaritätskonzert in 9inch mit Eisschallplatte. here`s to you, Palais Attems, Juli 2017, af /vimeo.com, abgerufen am 2. Dezember 2021


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