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Ernst Rudolf Worlitzsch

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Ernst Rudolf Worlitzsch, (* 6. Juli 1895 in Radeberg; † 20. Februar 1980 ebenda) war ein deutscher Mathematiker und Physiker.[1]

Leben und Werk[Bearbeiten]

Rudolf Worlitzsch wurde in Radeberg als Sohn eines Gerichtsvollziehers geboren.[2] Das Abitur legte er 1914 in Bautzen ab. Als junger Kriegsteilnehmer erlitt er eine schwere Kopfverletzung. Am 19. Februar 1916 wurde ihm als Leutnant der Reserve das Ritterkreuz II. Klasse mit Schwertern des Verdienst-Ordens verliehen.[3]

Nach seiner Genesung studierte er an der Technischen Hochschule Dresden, wo er 1920 die Lehramtsprüfung ablegte. 1921 promovierte er[4] bei Gerhard Kowalewski. Worlitzschs Dissertation trägt den Titel „Über graphische Bögen und die aus ihnen zusammengesetzten Kurven“.[5]

Ab 1921 unterrichtete Worlitzsch am Realgymnasium Radeberg, wo er später zum Studienrat ernannt wurde. 1949 entschied er sich für eine Laufbahnveränderung und wurde Dozent des zur Wismut gehörigen Bergtechnikums Freiberg. Von 1951 bis 1956 arbeitete er für die Bergakademie Freiberg. Anfangs als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Abteilung Fernstudium angestellt, erhielt er dort schließlich den Lehrauftrag für Experimentalphysik. Ab 1952 veröffentlichte Rudolf Worlitzsch mit Wilhelm Schmid, Alfred Kneschke und Johannes Schönerstedt Lehrbriefe u. a. zur Höheren Mathematik für Bergbau und Hüttenwesen[6][7]. Da er im Dezember 1954 einen Unfall erlitt, konnte er jedoch nur noch von seinem Haus in Königsbrück aus für die Bergakademie arbeiten, indem er Lehrbriefe und Buchmanuskripte überarbeitete und mit mathematischen Teilen ergänzte. Für die von der Bergakademie Freiberg herausgegebenen Zeitschriften verfasste er Beiträge. 1956 musste Worlitzsch seinen Beruf wegen seines Gesundheitszustandes aufgeben.[8]

Rudolf Worlitzsch war verheiratet und Vater eines Sohnes. In seiner Freizeit wanderte er gern, spielte Klavier und verfasste Verse und Kreuzworträtsel.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Waltraud Voss: "... eine Hochschule (auch) für Mathematiker": Dresdner Mathematiker und die höhere Lehrerbildung, 1825–1945. E. Rauner, 15. September 2005 (google.de [abgerufen am 7. November 2017]).
  2. Alumni in der Historie. Abgerufen am 21. Oktober 2017.
  3. Erhard Roth: Die Verleihungen des Ritterkreuzes 2. Klasse mit Schwerten des königlich sächsischen Albrechtsordens im Ersten Weltkrieg 1914–1918. PHV Phaleristischer Verlag Michael Autengruber, 1998, ISBN 978-3-932543-50-0 (google.de [abgerufen am 21. Oktober 2017]).
  4. Renate Tobies: "Aller Männerkultur zum Trotz": Frauen in Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. Campus-Verlag, 2008, ISBN 978-3-593-38614-0 (google.de [abgerufen am 21. Oktober 2017]).
  5. Alumni in der Historie. Abgerufen am 21. Oktober 2017.
  6. Höhere Mathematik: Lehrbrief 1. / Von Wilhelm Schmid ; Rudolf Worlitzsch. Bergakademie, 1963 (google.de [abgerufen am 26. November 2017]).
  7. Alfred Kneschke, Rudolf Worlitzsch: Technische Mechanik für Bergbau, Hüttenwesen und verwandte Gebiete: Nach Vorlesungen / v. Alfred Kneschke, bearb. v. Rudolf Worlitzsch. Lehrbrief 1. Verlag Technik, 1953 (google.de [abgerufen am 26. November 2017]).
  8. Adam Reiss: Wege zu Adam Ries: Tagung zur Geschichte der Mathematik, Erfurt 2002. Rauner, 2004 (google.de [abgerufen am 21. Oktober 2017]).
  9. Alumni in der Historie. Abgerufen am 21. Oktober 2017.


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