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FaulenzA

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faulenzA (* 1988 in Mönchengladbach, bürgerlich Caren Dobberkau) ist eine deutsche Sängerin, Autorin und Aktivistin.[1]

Leben

In ihrer Kindheit und Jugend spielte FaulenzA im Gitarrenorchester Schwalmtalzupfern. Mit 14 gründete sie eine Punkband mit Schulfreunden und war in mehreren Formationen aktiv. 2008 spielte sie ihr erstes Konzert als Solo-Liedermacherin im Café Herr Lehmann in Düsseldorf, damals zum ersten Mal unter dem Namen FaulenzA. Außerdem macht sie Straßen-Musik mit Stimme und Akkordeon.[2] In den folgenden Jahren spielte sie Konzerte im gesamten deutschsprachigen Raum und war in der Szene erfolgreich; Lieder wie Die autonome Maus, Streunender Punk und Tanzen wurden von anderen Bands gecovert. Seit 2011 ist sie im Netzwerk Rotzfreche Asphaltkultur aktiv, ein Netzwerk aus Straßenmusikern.[3]

Seit 2011 erweitert FaulenzA ihren Stil um Hip-Hop-Anleihen mit längeren Rap-Passagen, inspiriert von Lena Stoehrfaktor und Sookee.

2012 wurde ihr erstes Album veröffentlicht, Mäuseanarchy. Paul Geigerzähler und Merle waren Gäste auf dem Album.[4] FaulenzA lebte zu dem Zeitpunkt in Bochum.

Kurz darauf hatte FaulenzA ihr öffentliches Coming-out als trans Frau und zog nach Berlin, um mehr Community-Bezug leben zu können:

„Den letzten Mut zu meinem Coming Out hat mir dann der Film ‚Breakfast on Pluto‘ gegeben. Da geht es um eine sehr coole starke hetero -trans*Frau. Aber in der Zeit meines Coming Outs waren auch manche Freundinnen von mir sehr für mich da. Die haben mich da auch sehr bestärkt. Andere leider nicht. Das vernetzen und Austauschen mit anderen queeren Menschen hat mich auch bestärkt. Deshalb bin ich schließlich nach Berlin gezogen. Weil ich wusste dort gibt es eine trans*Community und ich wollte nicht mehr gefühlt die einzige trans*Frau auf weiter Flur sein. Ich bekam Kontakt zu tollen Menschen, konnte vieles Lernen und mich weiterentwickeln.“

FaulenzA[1]

Seit 2013 macht sie auch Hip-Hop mit Rap-Beats ohne Instrumentation. In ihrem zweiten Album, Glitzerrebellion, das 2014 erschien, thematisiert sie ihr Coming-Out und ihre trans Identität. Gäste auf diesem Album waren Lena Stoehrfaktor, Anke von Früchte des Zorns und Merle.

2015 ließ sie sich im Berliner Label Springstoff listen, Label und Agentur für politische Künstler und Referierende. Dort ist sie nicht nur mit ihrer Musik dabei, sondern auch mit Workshops zu Transmysogynie (Diskriminierung von trans Weiblichkeiten) und Transfeindlichkeit, sowie Trainings zu Empowerment, Selbstbehauptung und Selbstverteidigung.

Ihr Aktivismus für trans Rechte wird auch überregional medial wahrgenommen, wie in einem Videoportrait des RBB 2015, oder in der Web-Doku Berlin Trans Istanbul über trans Aktivismus in Berlin und Instanbul von Laurence Thio und Christoph Henkel.[5]

2016 produzierte FaulenzA gemeinsam mit en Produzenten LeijONE ihr drittes Album, Einhornrap. Einhornrap ist ihr erstes Album, das mit ihrem Singer-Songwriter-Stil bricht und ein reines Rap-Album ist. In die Rap-Beats hat FaulenzA aber auch immer wieder die Gitarre eingespielt, insofern handelt es sich eher um eine musikalische Weiterentwicklung als einen Bruch.[1] Besonders an dem Album ist außerdem, dass darauf Features mit bekannten queerfeministischen Künstlern wie Msoke, Sookee, Sir Mantis (damals unter dem Künstler*innen-Namen Jennifer Gegenläufer), Lady Lazy, Carmel Zoum und Riva von Anarchist Academy zu hören sind. Vom Berliner schwullesbischen Magazin Siegessäule wurde das Album zum fünft-besten Album 2016 gewählt.[6]

Außerdem begann sie 2016 eine Zusammenarbeit mit der Straßenmusik-Theater-Truppe Der Müll der letzten Tage und der queerfeministischen Anarcha-Folk-Punk-Band Crusty Schimmelfahrt.

2017 veröffentlichte FaulenzA ihr erstes Buch, Support Your Sisters Not Your Cisters. Darin beschreibt und kritisiert sie, wie trans Weiblichkeiten diskriminiert werden und ermutigt solidarische cis Leute zur Unterstützung ihrer „Sisters“. Das Buch ist illustriert von Yori Gagarim. Die Illustrationen mit Zitaten aus dem Buch sind auch Teil einer Sticker-Reihe.

2018 veröffentlichte FaulenzA ihr zweites Rap-Album bei Springstoff, Wunderwesen, produziert von LeiiONE und mit Features von Sookee, Finna, Lady Lazy, Carmel Zoum, Riva und Haszcara.

2019 erschien das zweite Buch von FaulenzA bei edition assemblage. Unter dem Titel Reclaim the Stage sammelt das Buch Liedtexte, Gedichte und Geschichten von FaulenzA.

Musik

In ihrer Musik verknüpft faulenzA politische Themen mit Humor und intime Texte mit berührenden Melodien. Sie versteht ihre Kunst als ein Empowerment für LGBTI* und andere Frauen und als Teil ihres Aktivismus.

faulenzA setzt sich zudem für antirassistiche Aktionen ein. So hat sie am 31. August 2019 als Musikerin an einer Kundgebung nach einer Demonstration gegen Abschiebehaft teilgenommen.[7] Dort wurde gegen die damals 25 Jahre alte Abschiebehaftanstalt Büren und der 100 Jahre alten Praxis der Abschiebehaft demonstriert.[8]

Diskografie

  • 2012: Mäuseanarchy
  • 2014: Glitzerrebellion
  • 2016: Einhornrap
  • 2016: Wunderwesen

Referenzen

  1. 1,0 1,1 1,2 Über mich « FaulenzA. Abgerufen am 3. Juni 2020.
  2. Mathias Horlacher: FaulenzA in Straßenmusik-Doku. Abgerufen am 3. Juni 2020.
  3. Die Geschichte der RAK (Rotzfreche Asphaltkultur) - Rosa-Luxemburg-Stiftung. Abgerufen am 3. Juni 2020 (deutsch).
  4. Ox Fanzine, Solingen Deutschland: Review. Abgerufen am 3. Juni 2020.
  5. unbekannt: Zwischen den Geschlechtern. Abgerufen am 3. Juni 2020.
  6. Einhornrap ist 5. bestes Musikalbum 2016! (Siegessäule) « FaulenzA. Abgerufen am 3. Juni 2020.
  7. Christina Mohr: Wie wir wurden was wir immer noch werden (Kaput Mag) abgerufen 4. Juni 2020 (deutsch)
  8. Katharina Schipkowski: 100 Jahre Abschiebehaft - Ein trauriges Jubiläum (taz) abgerufen 4. Juni 2020 (deutsch)


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