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Franco Magnani (Maler)

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Franco Magnani (* 1934 in Pontito (Ortsteil von Pescia), Italien) ist ein italo-amerikanischer Maler, der nach einem Fieber anfing, sich entgegen dem üblichen Mechanismus des Vergessens an Erlebnisse und Bilder aus seiner frühesten Kindheit zu erinnern und diese sehr exakt zu malen. Magnani wurde deswegen als "Künstler der Erinnerung" betitelt.[1]

Leben[Bearbeiten]

Magnani wurde als eines von fünf Kindern 1934 in Pontito geboren, eine auf einem Hügel unweit von Florenz gelegene Siedlung. Motive aus diesem Dorf sollten später den Mittelpunkt seiner Werke bilden.

Seine Kindheit in dem Dorf, dessen Einwohner vor allem von der Landarbeit lebten, prägte ihn nachhaltig. Sein Leben änderte sich schlagartig, als sein Vater 1942 bei einem Unfall verstarb. Die Mutter musste nun die Feldarbeit erledigen, während sich Magnani um das Kochen und den Haushalt kümmerte.

Nach dem Krieg arbeitete Magnani als Schreiner, konnte damit aber kaum Geld in seiner Heimatstadt verdienen. Er begann als Koch an der italienischen Riviera und auf Kreuzfahrtschiffen zu arbeiten. 1965 wollte er sich einen Traum erfüllen und die Golden Gate Bridge in San Francisco sehen. Er emigirierte in die USA, fand Arbeit in einer Gaststätte, bekam aber kurze Zeit nach seiner Ankunft ein langwieriges Fieber. Als er im Zuge des Fiebers einen Anfall bekam, wurde er von einem Arzt behandelt, der eine Temporallappenepilepsie diagnostizierte, die durch das Fieber ausgelöst worden war.[2] Beim Ausbruch der Krankheit fing Magnani an, lebhafte, sehr detailreiche Bilder seiner Heimatstadt vor dem Zweiten Weltkrieg zu sehen und diese dann ohne vorherige künstlerische Ausbildung als Gemälde umzusetzen. 1975 heiratete er seine Frau Ruth, mit der er eine Kunsthalle bis zu ihrem Tod 1988 führte.

1988 verbrachte der an Prosopagnosie leidende Neurologe und Schriftsteller Oliver Sacks einige Wochen mit Franco Magnani und sie besuchten gemeinsam dessen Heimatstadt. Als Sacks einen Artikel über Magnani Robert Gottlieb, dem Chefredakteur beim New Yorker, vorstellte, wollte dieser zur Verbesserung des Artikels Auskunft über das Aussehen Magnanis in den Artikel eingebaut haben. Sacks hatte allerdings aufgrund seiner Erkrankung, die das Personengedächtnis beeinflusst, keinerlei Erinnerung an das Aussehen Magnanis.[1] 1988 stellte die Fotografin Susan Schwartzenberg ihre Fotos aus den gleichen Blickwinkeln von den realen Orten der von Magnanis Gemälden gegenüber. Es wurde deutlich, wie detailgenau Magnani aus der Erinnerung gemalt hatte.[1]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Back Issues: Franco Magnani, Artikel von Jon Michaud im The New Yorker vom 24. August 2010, abgerufen am 8. Mai 2018 (engl.)
  2. This Man Found His Creative Genius After Going Through a Rare Form of Epilepsy, Artikel auf lifenicks.com vom 30. November 2017 (engl.)


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