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Franz Ferdinand Hinrich Rahmstorf

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Franz Ferdinand Hinrich Rahmstorf, auch Ferdinand Rahmstorf (* 22. Mai 1865 in Barmstedt; † 7. April 1957 in Bad Oldesloe) war Lehrer, Komponist, Organist, Chorleiter und Gründer des „Peter-Pauls-Chors“ der Evangelischen Kirche Bad Oldesloe.

Wirken[Bearbeiten]

Vom Hauptberuf her war Rahmstorf nahezu 40 Jahre lang im Schuldienst tätig[1], dabei von 1900 bis zu seiner Pensionierung 1925 als Lehrer und Konrektor an der Stadtschule Bad Oldesloe mit Schwerpunkt in Musik und Gesang.[2] Daneben stand er der Peter-Paul-Kirchengemeinde jahrzehntelang als hauptamtlicher Organist zur Verfügung.[3]

Als Sänger wirkte Rahmstorf zeit seines Lebens in verschiedenen Chorvereinigungen u. a. in Barmstedt, Uetersen, Quickborn, Reinfeld und Bad Oldesloe mit.[2] Sein Hauptaugenmerk lag jedoch auf der Chorleitung: In Bad Oldesloe leitete er 27 Jahre lang den Männergesangverein „Holsatia“, 25 Jahre lang den Musikverein, neun Jahre lang den Konzertkinderchor der Peter-Paul-Kirchengemeinde (den 1919 von ihm gegründeten „Peter-Pauls-Chor“)[4] und acht Jahre lang das Solo- bzw. Doppelquartett.[2] Der „Peter-Pauls-Chor“ ging später in den gleichfalls von ihm gegründeten Kirchenchor über, der seit 1951 „Buxtehude-Chor“ heißt.[4]

Im kompositorischen Schaffen Rahmstorfs überwiegen Werke für die von ihm geleiteten Ensembles – mithin für gemischten, Männer-, Frauen- und Kinderchor a cappella. Aus seinem Œuvre ragen nach heutiger Einschätzung zwei Kantaten heraus: eine Otto von Bismarck gewidmete[5] und als Alterswerk eine „Heimatkantate“, die Hymne an Oldesloe.[6] Viele der von Rahmstorf vertonten Texte rufen patriotische Gefühle wach, wovon bereits die Werktitel zeugen.

Bis ins hohe Alter setzte Rahmstorf sich verdienstvoll für das Bad Oldesloer Musikleben ein.[2] Aber auch für andere öffentlichen Belange seiner Stadt blieb er stets aufgeschlossen: So war er es, der trotz seines hohen Alters unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg den Gedanken der Kriegsgräberfürsorge wieder aufgriff und sich hierfür bis zuletzt als Vorstand der Ortsgruppe Bad Oldesloe des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge auch persönlich einsetzte.[2]

Rahmstorf starb nach kurzer Krankheit kurz vor seinem 92. Geburtstag.[3] Er hinterließ eine Tochter, die Konzertsängerin Martha Maria Rahmstorf.[2]

Trivia[Bearbeiten]

In Chorkreisen und bei seinen Schülern wurde über Rahmstorf nur als „Papa Rahmstorf“ gesprochen, was Rückschlüsse zulässt über seine Art, mit Menschen umzugehen.

Über die Beerdigung Rahmsdorfs wurde unter anderem berichtet:

„Eine zahlreiche Trauergemeinde hatte sich am nachmittag in der Peter-Pauls-Kirche eingefunden, um von Ferdinand Rahmstorf Abschied zu nehmen. Am helleichenen Sarg hatten die Stadt Bad Oldesloe, die Kirchengemeinde, die Kyffhäuser-Kameradschaft und die musikalischen Vereinigungen der Kreisstadt Kränze niedergelegt. Der Oldesloer Männerchor und das Doppelquartett sangen unter der Leitung von August König gemeinsam „Heilig, heilig ist der Herr“. Nachdem Pastor Maczewski das erfüllte Leben des Dahingegangenen gewürdigt hatte, sang der Frauenchor des Peter-Pauls-Chores „Der Herr ist mein Hirte“.“

Abschied von Ferdinand Rahmstorf. In: Stormarner Tageblatt. 11. April 1957. (Online hier verfügbar, abgerufen am 25. April 2022.)

Kompositionen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Mutterliebe, op. 8 für gemischten Chor
  • Meine Heimat, op. 10 für Männerchor
  • Das deutsche Volkslied, op. 11 für Männerchor (Text: nach A. W. Hildebrandt)
  • Ruth, op. 15 für Frauenchor
  • Sei still, op. 16 für gemischten Chor
  • Holder Friede, op. 21 für Männerchor
  • Das Lied, op. 26 für Männerchor (Text: Hans Wildensinn)
  • Frühlings Ende, op. 29 für gemischten Chor
  • Kantate Wir deutsche fürchten Gott, sonst nichts auf der Welt – Bismarck – Flammenlied, op. 32 für Männerchor mit Orchester- oder Klavierbegleitung (Text: nach Heinrich Gutberlet)
  • Gebet für die gefallenen Helden, op. 33 für gemischten Chor
  • Nun hab’ ich meine Sehnsucht, op. 34 für gemischten Chor
  • Abend im Felde, op. 39 für gemischten Chor (Text: Herbert Müller)[7]
  • Heimatkantate Hymne an Oldesloe

Schrift[Bearbeiten]

  • Rahmstorf, Ferdinand: Wesen, Zweck und Bedeutung der gottesdienstlichen Musik. Friedrich Wilhelm Gadow und Sohn, Hildburghausen 1922. (Verschriftlichung eines Vortrags, den Ferdinand Rahmstorf am 8. März 1922 bei der schleswig-holsteinischen Kirchenmusikwoche in Mölln hielt).

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Nachruf. In: Stormarner Tageblatt. 9. April 1957. (Online hier verfügbar, abgerufen am 25. April 2022.)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Ferdinand Rahmstorf 90 Jahre. In: Stormarner Tageblatt. 21. Mai 1955. (Online hier verfügbar, abgerufen am 25. April 2022.)
  3. 3,0 3,1 Ferdinand Rahmstorf gestorben. In: Stormarner Tageblatt. 8. April 1957. (Online hier verfügbar, abgerufen am 25. April 2022.)
  4. 4,0 4,1 Buxtehude-Chor. Abgerufen am 25. April 2022.
  5. Die Reichsgründungsfeier in Oldesloe. In: Oldesloer Landbote. 18. Januar 1933. (Online hier verfügbar, abgerufen am 25. April 2022.)
  6. 16 Lieder über Bad Oldesloe. In: Stormarner Tageblatt. 7. April 2021. (Online hier verfügbar, abgerufen am 25. April 2022.)
  7. Die Autographe der vorgenannten Kompositionen sind über die Vorbesitzerin, die Schleswig-Holsteinische Musiksammlung der Stadt Neumünster, an die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek übergegangen – die Signaturen sind über das Répertoire International des Sources Musicales unschwer zu ermitteln.


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