Franz Georg Krieg

Franz Georg Krieg (* 1948 in Bad Rotenfels), genannt „Franzjörg“, ist ein deutscher Bürgerrechtsaktivist, der sich für die Belange von Nachtrennungsfamilien einsetzt.

Leben[Bearbeiten]

Franz Georg Krieg ist Handwerkersohn. Nach dem Abitur wurde er Realschullehrer in Karlsruhe in den Fächern Ethik und Musik.

Als Höhlenrettungstaucher erhielt Franzjörg Krieg 1978 die Landesrettungsmedaille wegen seiner Beteiligung an der spektakulären Rettung 1977 von vier durch Hochwasser Eingeschlossenen im Mordloch bei Eybach (Schwäbische Alb).

Seit der Trennung von seiner Lebensgefährtin, die ihm daraufhin die beiden gemeinsamen Töchter entzog, setzt sich Franzjörg ehrenamtlich für das Recht von Kindern auf beide Eltern ein. Im Jahre 2001 gründete er mit zwei anderen Vätern den Väteraufbruch für Kinder Karlsruhe e.V.. Im Jahr 2003 war er Mitbegründer des Landesvereins Baden-Württemberg im Väteraufbruch für Kinder. Seit der Gründung beider Organisationen hat er den Vorsitz inne.

Seit 2008 richtete Franzjörg Krieg die Väterkongresse in Karlsruhe und danach die Elternkongresse in Karlsruhe und Stuttgart aus.

Der Dokumentar-Film "Der entsorgte Vater" von Douglas Wolfsperger (2009) wurde in Karlsruhe gedreht, weil Franzjörg im Film eine zentrale Rolle als Protagonist einnimmt, in dem es um das subjektive Erleben von Vätern geht, die durch Gerichte den Kontakt zu ihren Kindern verlieren.

In der deutschen Familienrechtspraxis gibt es international einzigartig die Möglichkeit, dass „weitere Personen“ trotz Ausschlusses der Öffentlichkeit als Beistand eines Beteiligten im familiengerichtlichen Verfahren auftreten können. Diese sehr selten genutzte Möglichkeit hat Franzjörg Krieg ehrenamtlich so sehr ausgebaut, dass er bis Ende 2020 bei über 600 Verhandlungen an über 100 deutschen Familiengerichten als Beistand nach §12 FamFG mit dabei war und damit in Sachen Umgang und Sorge die Mitwirkung einer anwaltlichen Vertretung ohne Nachteile entbehrlich machen konnte.

Für sein dauerhaftes ehrenamtliches Engagement wurde er am 26. Juli 2021 mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.^[1]