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Franz Pierenkämper

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Franz Pierenkämper war ein deutscher Journalist und Politiker.

Leben[Bearbeiten]

Franz Pierenkämper war Verantwortlicher Redakteur des sechsmal wöchentlich erschienenen Volksblattes Wattenscheider Volksstimme[1], einem sozialdemokratischen Organ für den Bereich der Städte Bochum, Witten, Herne, Wattenscheid, Gelsenkirchen, Hattingen, Recklinghausen und Borken, das anfangs den Namen Volksblatt für den Wahlkreis Bochum und Umgegend führte[2] und kurz - auch nach Umbenennung - als Volksblatt Bochum bezeichnet wurde[3]. Für der Obrigkeit missliebige Beiträge in der Zeitung wurde Pierenkämper als Verantwortlicher Redakteur wiederholt in Haft genommen.[4] Angefangen bei der Zeitung hatte Pierenkämper im Jahre 1910; unterbrochen wurde seine Tätigkeit im Ersten Weltkrieg, als er Soldat war.[5]

Er war Mitglied des im Jahr 1900 gegründeten sozialdemokratischen Berufsverbandes Verein Arbeiterpresse (VAP) und schlug dem Verein 1910 in einem Beitrag vor, dass die Parteiredakteure Zeit zur Weiterbildung erhalten sollten.[6] Hintergrund seines Ansinnens war, dass damals ein großer Teil der Parteiredakteure über keinerlei journalistische Ausbildung verfügte.[7] Pierenkämper gehörte zudem in den Anfangsjahren seit 1921 der Redaktion der Vereinigung für Heimatkunde (heute: Kortum-Gesellschaft Bochum) an.[8]

Nach Angaben seines Enkels Harry Rowohlt war Franz Pierenkämper einer der Mitbegründer der USPD, gehörte 1917 zu den führenden Köpfen im Arbeiter- und Soldatenrat von Wilna und war 1918 kurzzeitig Minister.[9] Nach einer Woche habe sich sein Großvater jedoch wieder mit der Begründung „Sind mir zu links, die Brüder“ abgeseilt, so Harry Rowohlt.[10] Ab 1915 war Litauen von Deutschland besetzt und es entwickelte sich die Frage, in welcher Form Litauen die Unabhängigkeit erlangen könnte - nach deutscher Vorstellung wäre es eine formale Souveränität innerhalb einer ökonomischen und militärischen Union mit Deutschland gewesen. Gleichzeitig wurden von polnischer Seite Ansprüche auf Litauen insgesamt oder nur auf das Wilna-Gebiet gestellt.[11]

Familie[Bearbeiten]

Franz Pierenkämpers Tochter Maria Rowohlt war eine Schauspielerin, die in dritter Ehe mit dem Maler Max Rupp und in vierter Ehe mit dem Verleger und Verlagsbuchhändler Ernst Rowohlt verheiratet war. Sein Sohn Harry Pierenkämper war ein Tänzer und Pantomime[12] sowie einer der Mitbegründer des Spartakusbundes. Sein Enkel war der Übersetzer und Schriftsteller Harry Rowohlt.

Literatur[Bearbeiten]

  • Harry Rowohlt, Ralf Sotscheck: In Schlucken-zwei-Spechte: Harry Rowohlt erzählt Ralf Sotscheck sein Leben von der Wiege bis zur Biege, Tiamat, Berlin 2002 (1. Auflage), ISBN 978-3-89320-053-5 und ISBN 3-89320-053-3 (Autobiographie) Textteil hier

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Titelzusätze: anfangs sozialdemokratisches Organ für die Wahlkreise Bochum-Gelsenkirchen-Hattingen-Witten und Recklinghausen-Borken, zuletzt Organ der Sozialdemokratischen Partei für Gross-Bochum und die Stadt Wattenscheid
  2. ZDB-Katalog (Volksblatt WK Bochum) und ZDB-Katalog (Wattensch. Volksstimme)
  3. ZDB-Katalog zur Beilage Der Sonntag
  4. Harry Rowohlt/Ralf Sotscheck, siehe Link unter Literatur
  5. Philipp Sommerlad: Vom "Hessebub" zum "Bochumer Jungen": 70 Jahre sozialistische Bewegung in Bochum (1878 - 1948), Hrg.: Peter Friedemann, Jörg Hausmann, Edgar Heinevetter für den Bochumer Kulturrat, Klartext Verlag, Essen 1990, ISBN 978-3-88474-151-1 und ISBN 3-88474-151-9, S. 45 hier
  6. Mike Meißner: Der Verein Arbeiterpresse (1900-1933): Selbstverständnis, Autonomie und Ausbildung sozialdemokratischer Redakteure, Nomos Verlag, Baden-Baden 2017, S. 171 hier online
  7. so kamen 1914 etwa ein Viertel der 296 Redakteure aus den Berufsfeldern Buchdrucker, Buchbinder, Schriftsetzer und Lithographen; Ref.: Kurt Koszyk: Die Arbeiterpresse: Organisation,Probleme, Wirkung in GMH 3/89, S. 180 PDF-Datei
  8. siehe hier
  9. es könnte sich hierbei um die Vorläufige Regierung der Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik (1918–1920) handeln
  10. Harry Rowohlt/Ralf Sotscheck, siehe Link unter Literatur
  11. siehe dazu: Piotr Lossowski: Das Wilna-Problem in der polnischen Außenpolitik hier
  12. siehe dazu hier


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