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Fritz Richter (Beamter)

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Fritz Joseph Richter (* 8. Oktober 1876 in Osnabrück[1]; † unbekannt) war ein deutscher Postbeamter. Er baute nach der deutschen Besetzung Polens 1939 die Reichspostdirektion Posen (RPD Posen; siehe hierzu Oberpostdirektion Posen) auf und saß dieser ab 1940 als Präsident vor. Er verfasste publizierte Fachbeiträge über den Aufbau der Posener Postdirektion, aber auch zur Deutschen Postgeschichte.

Leben[Bearbeiten]

Richter war ein Sohn des Osnabrücker Gymnasialdirektors Kasimir August Richter (* 1832 in Fredeburg; † 1905 in Osnabrück)[2] und der Frau Elisabeth Richter, geborene Kayser (* 1838 in Meschede; † 1916 in Berlin). In Osnabrück besuchte er das Gymnasium Carolinum, wo er 1897 die Reifeprüfung bestand. Im Juni des Jahres begann er als Postschüler seine Laufbahn bei der Deutschen Reichs-Post und Telegraphen-Verwaltung, wo er 1900 I. Prüfung (für den technischen Dienst) ablegte. Für die Vorbereitung auf die II. Prüfung (höhere Verwaltungsprüfung), die er 1905 vor dem Reichspostamt ablegte, besuchte er während der Winterhalbjahre 1902/3 und 1903/4 Vorlesungen über Staatsrecht, Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaft, Handelsgeografie und weitere an der Kaiserlichen Post- und Telegraphenschule in Berlin. 1912, damals Oberpostpraktikant bei der Oberprostdirektion in Berlin, erlangte er an der Albertus-Universität Königsberg den Grad eines „Doctor philosophie et Magisterliberalium artium“.[1] Er besuchte anschließend, zu dieser Zeit Postassistent, um 1912/1913 an der Königlichen Friedrich Wilhelms-Universität zu Berlin das Seminar für Orientalische Sprachen.[3][4]


1933 wurde er, zu dieser Zeit bereits Oberpostrat, aus dem Reichspostministerium in Berlin nach Köln versetzt.[5] Bis 1939 war dann wieder im Reichspostministerium tätig, zuletzt als einer der persönlichen Referenten von Minister Wilhelm Ohnesorge.[6] Nach der Besetzung Polens wurde er im Oktober 1939 mit dem Aufbau und ab Dezember mit der Leitung der Reichspostdirektion Posen betraut, deren Präsident er Anfang 1940 wurde.[7] Wohnhaft war er in Posen in der Kreuzburger Straße 2 (jetzt wieder ulica Kluczborska).[8] Die Postdirektion Posen bestand bis zum Ende des Weltkriegs.

Richter war verheiratet mit Ilse Richter, geborene Voigt.

Schriften[Bearbeiten]

  • Geschichtliche Entwicklung, Grundlagen und Gebührenwesen der Vereinspaketpost im Weltpostgebiet. [Diss., Königsberg i. Pr.]; Universitätsdruckerei Gustav Schade, Berlin 1912 (Digitalisat). [Reprint bei Fb &C Ltd, London 2018. ISBN 978-0-366-91884-3]
  • Dr. jur. Paul David Fischer, Wirklicher Geheimer Oberpostrat, Unterstaatssekretär im Reichspostamt. In: Deutsche Postgeschichte, 1 (1938), hrsg. im Auftrag des Reichspostministeriums, Berlin 1938, S. 144–153.
  • Neues Postreiserecht. In: Hans Frank (Hrsg.): Deutsches Recht – Zentralorgan des National-Sozialistischen Rechtswahrerbundes, 8 (1938), Nr. 15–16, Deutscher Rechts-Verlag, S. 330.
  • Dem deutschen Osten zum Gruß! In: Deutsche Postgeschichte, 2 (1939), hrsg. im Auftrag des Reichspostministeriums, Berlin 1939, S. 77–80.
  • Die Deutsche Reichspost in den neuen Reichsgebieten. In: Jahrbuch des Postwesens, Berlin/Friedenau 1939, S. 39–49.
  • Die Aufgabe. Teil 1 von Der Aufbau des Postwesens im Reichsgau Wartheland. In: Postarchiv, 68 (1940), S. 953–985.
  • Eine Reichspostdirektion entsteht! Aus der Aufbauarbeit der Reichspostdirektion Posen. In: Die deutsche Post, 64 (1940), S. 97–101.
  • Der Aufbau des Fernmeldewesens im Reichsgau Wartheland. In: Warthegau-Wirtschaft, 1 (1940), Nr. 8, S. 13 f.
  • Ein Jahr Postaufbau im Reichsgau Wartheland. In: Jahrbuch des Postwesens, 3 (1940) Berlin/Friedenau 1940, S. 141–173.
  • Der Einsatz der Volksdeutschen sowie Erfahrungen und Zukunftsaufgaben beim Postaufbau im Wartheland. In: Jahrbuch des Postwesens, 5 (1941) Berlin/Friedenau 1941, S. 214–265.
  • Aufgaben der Deutschen Reichspost beim Ostaufbau. In: Deutsche Verwaltung, 18 (1941), S. 453–456.
  • Das Postregal in Erlassen brandenburgischer und preußischer Staatsführung. In: Deutsche Postgeschichte, 1 (1941), hrsg. im Auftrag des Reichspostministeriums, Berlin 1941, S. 1–12.
  • Die preußische Post in Südpreußen und Neuostpreußen 1793–1798. In: Deutsche Postgeschichte, 3 (1943), hrsg. im Auftrag des Reichspostministeriums, Berlin 1943, S. 31–48.
  • Postscheck und Postsparkasse im Warthegau. In: Warthegau-Wirtschaft, 4 (1943), Nr. 2, S. 2–4.
  • Das Wohndorf der Deutschen Reichspost in Posen. In: Die Deutsche Post, 67 (1943), Nr. 14, S. 143–136.
  • Umsiedler und Volksdeutsche bei der Deutschen Reichspost im Reichsgau Wartheland. In: Archiv, 1 (1944), S. 218.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Lebenslauf. In: Fritz Joseph Richter: Geschichtliche Entwicklung, Grundlagen und Gebührenwesen der Vereinspaketpost im Weltpostgebiet. Schade, 1912.
  2. Richter, Kasimir. In: Franz Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts. Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825–1918 mit Veröffentlichungsverzeichnissen. Band: Raab – Rzepecki. Preprint von 2008, Universitätsbibliothek Gieße, Giessener Elektronische Bibliothek, S. 163–164. ([http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2008/6123/pdf/Koessler-Raab-Rzepecki PDF})
  3. Mittheilungen des Seminars für Orientalische Sprachen an der Königlichen Friedrich Wilhelms-Universität zu Berlin. Band 15, Commissionsverlag von W. Spemann, Berlin 1912, S. 217, Nr. 49.
  4. Mittheilungen des Seminars für Orientalische Sprachen an der Königlichen Friedrich Wilhelms-Universität zu Berlin. Band 16, Commissionsverlag von W. Spemann, Berlin 1913, S. VII, Nr. 49.
  5. Es sind versetzt. In: Amtsblatt des Reichspostamts, Reichspostministerium, Berlin 1933, S. 195.
  6. Taschenbuch fur Verwaltungsbeamte. 1939, S. 67.
  7. Ingo Loose: Kredite für NS-Verbrechen. Die deutschen Kreditinstitute in Polen und die Ausraubung der polnischen und jüdischen Bevölkerung 1939–1945. Oldenbourg Verlag, 2011, München 2007, S. 95. ISBN 978-3-486-70644-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  8. Amtliches Fernsprechbuch für den Bezirk der Reichspostdirektion Posen, Reichspostdirektion Posen, 1941, S. 38. (Digitalisat)


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