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Gaby Babić

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Gaby Babić (* 1976 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Film- und Medienwissenschaftlerin, die als Kuratorin und Kulturmanagerin tätig ist. Von 2018 an leitete sie zusammen mit Karola Gramann die Kinothek Asta Nielsen e. V. in Frankfurt am Main, seit 2020 ist sie deren alleinige Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin.[1][2]

Leben[Bearbeiten]

Gaby Babićs Eltern kamen Mitte der 1960er Jahre als Gastarbeiter aus Jugoslawien nach Frankfurt am Main. Ihre Mutter kam aus der Region Dalmatien (heute Kroatien), ihr Vater aus Bosnien, dem heutigen Bosnien und Herzegowina. Babić wuchs zwischen Bornheim und dem Frankfurter Ostend auf.[3] Sie studierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität und in Paris Theater-, Film- und Medienwissenschaften, Germanistik sowie Politologie.[4][1] Ihre Magisterarbeit schrieb sie zu Geschichte und Film. Zum Begriff des Vorraum-Denkens in Siegfried Kracauers Spätwerk. Während ihres Studiums war sie mehrere Jahre aktiv in der Initiative Studierender am IG Farben Campus.[5]

Ihre Schwerpunkte sind Filmtheorie, Vergangenheitspolitik, interdisziplinäre Ansätze der Film- und Geschichtswissenschaften, Kritische Theorie, Migration, Osteuropäisches Kino, feministische Filmarbeit, Antisemitismus und neue Rechte in Ex-Jugoslawien, Antirassismus und Antifaschismus sowie der frühe Film und Experimentalfilme, zu denen sie Texte, z. B. für die Jüdische Allgemeine und ostpol – das Osteuropa Magazin,[6] schreibt und Seminare gibt.[7] Gaby Babić spricht neben Deutsch und Serbokroatisch/Bosnisch, Englisch, Französisch, Russisch und Polnisch.[4]

Babić hat eine Tochter und lebt in Frankfurt am Main.[4]

Kuratorin und Kulturmanagerin[Bearbeiten]

Von 2005 bis 2007 war Babić am Goethe-Institut Sarajevo Programmkoordinatorin für Veranstaltungen, Lesungen sowie Ausstellungen in allen Kultursparten.[4] Während dieser Zeit lernte sie auf Reisen durch das Land viele Filmemacher der älteren Generation persönlich kennen, deren Filme sie später immer wieder gezeigt hat, wie zum Beispiel Dušan Makavejev,[8][4] Želimir Žilnik,[9] Vefik Hadžismajlović,[10] Vlatko Filipović[11] oder Bahrudin „Bato“ Čengić. In den Jahren 2007 und 2008 forschte Babić an der Universität Konstanz zu visuellen Kulturen in Serbien[12]

Seit 2008 arbeitete Babić überwiegend als freiberufliche Filmkuratorin und Kulturmanagerin für diverse Filmfestivals und Kulturinstitutionen, wie z. B. das Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt am Main und die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur, wo sie 2009 ein Programm zur Sarajevo Documentary School organisierte.[12][1][13] 2009 kuratierte Babić mit Carsten Spicher für die 55. Ausgabe der Kurzfilmtage das Programm zur Sarajevo Documentary School.[14] Ebenfalls seit 2009 ist sie Mitglied des 2003 von Kathrin Brinkmann und Marie-Hélène Gutberlet gegründeten KuratorInnen-Kollektivs reel to real, das Experimental- und Dokumentarfilmprogramme in Frankfurt am Main zeigt.[15][16]

Von September 2010 bis Oktober 2017 leitete Babić für sieben Ausgaben das Filmfestival goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films in Wiesbaden. Im Rahmen des goEast-Festivals realisierte sie Symposien, Hommagen und Werkschauen z. B. zu Jan Švankmajer, Miklós Jancsó, Małgorzata Szumowska, Márta Mészáros und Marlen Khutsiev.[17] Sie ist auch weiterhin Mitglied der Auswahlkommission für das Festival (Stand 2020).[18]

In den Jahren 2018, 2019 und 2020 war sie Mitglied der Programmkommission der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen,[1] zunächst als Mitglied der Auswahlkommission für den Deutschen Wettbewerb. Als Expertin für die Länder Mittel- und Osteuropas suchte sie für die Kurzfilmtage Produktionen aus diesen Ländern.

Im Januar 2018 begann Gaby Babić ihre Tätigkeit in der Kinothek Asta Nielsen e. V. und leitete den Verein zunächst zusammen mit Karola Gramann.[19] Seit 2020 ist Babić alleinige Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin.[2]

Publikationen[Bearbeiten]

  • Gaby Babić, Anke Zechner: An den Rändern des Subjekts. Siegfried Kracauers Konzept der Zurücknahme als Überleben. In: Drehli Robnik, Amália Kerikes, Katalin Teller (Hrsg.): Film als Loch in der Wand. Kino und Geschichte bei Siegfried Kracauer. Turia + Kant, Wien, Berlin 2013, ISBN 978-3-85132-609-3, S. 89–102.
  • Gaby Babić: (Zeit-)Geschichte und Politik am eigenen Leib. In: Heide Schlüpmann, Andrea Haller (Hrsg.): Zu Wort kommen. Speaking Up. Eine Publikation zu Remake. Frankfurter Frauen Film Tage 2018. Kinothek Asta Nielsen e. V., Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3-00-060115-6, S. 97–101.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Künstler*innen: Gaby Babić. In: Center for Literature Burg Hülshoff. Abgerufen am 3. November 2020.
  2. 2,0 2,1 Sophie Brakemeier: Remake 2019: Die Frontfrauen der Kinothek Asta Nielsen im Interview. In: Filmlöwin. Das feministische Filmmagazin. 25. November 2019 (filmloewin.de).
  3. Nachbar*innen #24: Gaby Babic. In: Telefon Trottoir. Fernsehen aus dem Nordend. Abgerufen am 3. November 2020.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Eva-Maria Magel: Auf der Suche nach Filmen mit eigener Handschrift. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 20. April 2016 (faz.net).
  5. Initiative Studierender am IG Farben Campus. Abgerufen am 3. November 2020.
  6. Gaby Babic. In: ostpol. n-ost – Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung e. V., abgerufen am 3. November 2020.
  7. Gaby Babić. In: Exzellenzcluster Kulturelle Grundlagen von Integration. Universität Konstanz, abgerufen am 3. November 2020.
  8. goEast 2019: Prominente Filmschaffende zu Gast in Wiesbaden // Specials: Matinee, Schools goEast, Fantastic Zagreb Film Festival // In Memoriam: Jonas Mekas und Dušan Makavejev // Foto-Ausstellung „Eastern Fairy Tales“. Abgerufen am 3. November 2020.
  9. goEast: Ustanak u Jasku. Aufstand in Jasak. Abgerufen am 3. November 2020.
  10. Jugoslawien, Tito und die Suche nach Heimat. Kurzfilmabend im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover. Mitteilung. Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), 26. September 2012, abgerufen am 3. November 2020.
  11. Gaby Babić: Sutjeska Film, Sarajevo: Lost and Found. In: Sarajevo Documentary School. Short Film Festival Catalogue/Kurzfilmtage Festivalkatalog. 2009, S. 122–123 (goethe.de [PDF]).
  12. 12,0 12,1 Gaby Babić. In: dekoder. Dekoder-gGmbH, abgerufen am 3. November 2020.
  13. Katja Thorwart: Gaby Babić ist neue Frontfrau bei goEast. Interview. In: Film | Institut Museum Programmheft November/Dezember. 2010, S. 28 (dff.film [PDF]).
  14. Gaby Babić verstärkt die Programmkommission der Kurzfilmtage Oberhausen. In: filmportal.de. 21. Dezember 2017, abgerufen am 3. November 2020.
  15. Gaby Babić. In: Aufbruch der Autorinnen. Abgerufen am 3. November 2020.
  16. reel to real. Abgerufen am 3. November 2020.
  17. Archiv. In: goEast. Abgerufen am 3. November 2020.
  18. Borjana Gaković: Gespräch mit Heleen Gerritsen, seit Oktober 2017 Leiterin des goEast-Festivals, und Gaby Babić, Festivalleiterin 2010¬–2017. In: Kinema Kommunal. Nr. 2, Juni 2018, S. 26–27 (docplayer.org).
  19. Jochen Müller: Gaby Babic übernimmt Ko-Leitung der Kinothek Asta Nielsen. In: Blickpunkt:Film. 24. November 2017, abgerufen am 3. November 2020.


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