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Gerd Arland

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Gerd Arland (* 1. Juni 1941; † 29. Oktober 2018), Exportkaufmann, gründete zusammen mit Klaus Lenuweit 1994 in Hamburg das Obdachlosen-Theater „Obdach!-Fertig!-Los!“ als gemeinnützigen Verein, den er bis zu seiner Auflösung 2014 leitete.[1]

Das Vereinsziel von „Obdach!-Fertig!-Los!“ war Obdachlosen durch Theaterspielen wieder Selbstvertrauen zu geben, ihre Suchtprobleme in den Griff zu bekommen und ihnen dadurch zu einer Wohnung und einer Arbeit zu verhelfen. Sein Motto: Was ich geschafft habe, können andere auch! [2]

In Arlands therapeutisch orientierter Theaterarbeit stehen die Probleme der Obdachlosen im Mittelpunkt: Als Autor hat Arland seine Theaterstücke zusammen mit den Mitwirkenden entwickelt und verfasst. Die Betroffenen selbst erzählen darin von ihrem Leben auf der Straße. Arlands Arbeitsmethode, der künstlerisch auf die Bühne gebrachten Selbsterfahrung der Betroffenen, ist dem „Theater der Unterdrückten“ von Augusto Boal verwandt.

Als Regisseur gelang es Arland seine schauspielenden Obdachlosen zudem davon zu überzeugen, ihre eigene Lebensgeschichte auf der Bühne zu spielen. Arlands Theaterarbeit mit Obdachlosen zeichnet sich durch diese authentische schauspielerische Darstellung der eigenen Geschichte aus, was unter den Obdachlosen-Theaterprojekten einzigartig ist.

Mit dem ihm eigenen Norddeutschen Humor verstand es Arland zugleich, die tragischen Schicksale seiner Mitspieler als heitere Schwanks zu erzählen, ihren Stimmen in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen und so ein breites Publikum auf soziale Mißstände aufmerksam zu machen.

Die Vereinsabeit wurde durch die Hamburger Kirchengemeinde St. Peter und das Spendenparlament unterstützt und von Arlands Ehefrau Karen Gerds geleitet: [3] Vor jeder Probe gab es für hungrige Mitspieler erst mal eine Stulle und in einer Gesprächsrunde ein offenes Ohr für die Probleme derjenigen, die sich von einer durchgetakteten Gesellschaft abgehängt fühlen. So zählt der Psychiater Martin Lison, der Obdachlose in der Ambulanz der Hamburger „TAS“ betreute, psychische Probleme mit zwei Dritteln als häufigste Ursache von Obdachlosigkeit in Deutschland. [4]

In den 20 Jahren seines Bestehens hatte „Obdach!-Fertig!-Los!“ rund 80 Mitwirkende auf und hinter der Bühne. Das Vereinsziel, durch therapeutische Theaterarbeit wieder frei von Alkohol und Drogen, sowie wohn- und arbeitsfähig zu werden, hat sich für viele Mitglieder erfüllt. Arland bestand in seiner Theaterarbeit mit Obdachlosen auf nüchterne Proben und Aufführungen. Insgesamt entstanden 6 Theaterstücke und 1 Theaterperformance, die vorwiegend in Norddeutschland aufgeführt wurden:

1994 Uraufführung des ´Open Stage Spiels´ „Obdach!-Fertig!-Los!“ in der Hamburger Mönkebergstraße. Theaterperformance zum Mitmachen von Gerd Arland und Klaus Lenuweit. Inhalt: Im Würfelspiel „Wohnopoly“ bekommt der Gewinner eine Wohnung. Vereinsgründung. „Obdach!-Fertig!-Los!“. 1995 Uraufführung „Pension Sonnenschein“ in der „Mission“ am Hamburger HBF. Theaterstück von G. Arland und K. Lenuweit. Inhalt: Diese Version der Weihnachtsgeschichte spielt in einem Obdachlosenheim. 1998 Uraufführung „Kalte Platte“ im TIK, Thalia Theater, Hamburg. Theaterstück von G. Arland und K. Lenuweit, Regie Reneé Harder. Inhalt: Obdachlose erzählen von ihrem Leben auf der Straße und träumen von einer eigenen Wohnung. [5] 2002 Uraufführung „Straßenköter“, Theaterstück von G. Arland und Thomas Dominik. Inhalt: Zwei Obdachlose erzählen wie sie auf der Straße gestrandet sind, schließen Freundschaft und ziehen sich wie Baron Münchhausen an den eigenen Haaren aus dem Sumpf. [6] 2005 Uraufführung „Abwärts zu den Sternen“ in der Hamburger „Fabrik“. Theaterstück von G. Arland, T. Dominik, Regie Maja Helene Feil. Inhalt: Über die Frage, „Hat das Leben die Menschen auf der Straße kaputtgemacht – oder waren sie es vorher schon?“, geraten der Obdachlose Andy, Trinker Harry und Zocker Mike in Streit. Dann unterbrechen die Schauspieler ihr Spiel und outen sich als längst therapiert und wieder in festen Wohnverhältnissen, um dann ihre eigene Lebensgeschichte zu erzählen. [7] 2006 Einladung zum „Internationalen Festival des Obdachlosen Theaters“ vom 13.1. bis 14.1. mit dem Stück „Abwärts zu den Sternen“ nach Prag. O-F-L ist dort das einzige Theater das selbstgeschriebene Stücke aufführt. Die Mitwirkenden: M. H. Feil, K. Gerds, Anne Riedler, Dagmar Welz, Antje Reinhard, Sigrid Scherf, G. Arland, T. Dominik, Thomas Dobler, Karsten Neske, Heiner Eschermann, Tobias Holst, Rudi Liegenhausen, Volker Boeken, Reginald, Henry, Igel. [8] 2010 Premiere „Läusepension“. Eine Neufassung des Stücks „Pension Sonnenschein“ von G. Arland und K. Lenuweit. Workshops zum Obdachlosentheater in der Alimaus. [9] 2012 Premiere „Nestkälte“, Autor G. Arland. [10] 2014 stellt Arland die Theaterarbeit mit Obdachlosen mangels deutschsprechendem Nachwuchs ein und löst den Verein auf; die Bühnenrequisiten werden versteigert. [11]

Quellen TV : ARD / N3 [12] 12.12.2003 „Hamburg Journal“

              „Obdachlosen Psychiater“

Berichte über O-F-L : [13] 9.2.1998, „Hamburg Journal“

            „Kalte Platte“, Generalprobe Fabrik

[14] 28.11.2002 „Hamburg Journal“

              „Straßenköter“ 

[15] 17.2.2003„Hamburg Journal vor Ort“

            „Straßenköter“, 

[16] 5.11.2005 „Abwärts zu den Sternen“.

Quellen Netz : [17] Spende an O-F-L durch das Spendenparlament: https://www.spendenparlament.de/projekt/kauf-von- technischen-geraeten-fuer-das-theater-obdach-fertig-los/# [18] Spende des Vereins PPP an O-F-L: http://ppp.qubidu.mobi/profil/engagement [19] WikipediA : Reneé Harder, „Kalte Platte“: https://de.wikipedia.org/wiki/Ren %C3%A9_Harder [20] 21.4.2005 „Mopo“ „Tipps“ zur Aufführung „Abwärts zu den Sternen“ https://www.mopo.de/hits-der-woche-tipps-20033456 [21] 24.1.2006 „Radio Prag“, „Begegnung ohne Obdach“ zum Auftritt von O-F-L: https://www.radio.cz/de/rubrik/begegnungen/ begegnungen-ohne-obdach [22] „Geld oder Leben“ „Dokumentation

         ´08/ ´09 Theater in Hamburg-Nord“ :       
         Bericht Aufführung „Läusepension :        
         http://www.bürgerhaus-barmbek.de/wp-   
         content/uploads/2017/02/doku_geldoderle       
         en.pdf

[23] 26.7.2010 Schattenblick „Menschenrechtstheater zur Obdachlosigkeit“. http://www.schattenblick.de/infopool/politik/ soziales/psme0012.html [24] O-F-L in der Alimaus: https://www.alimaus.de/nachrichten/334742/obdach-fertig- los-in-der-alimaus.aspx? [25] 25.3.2012 „Dithmarscher Kirchenzeitung“ Bericht„Nestkälte“ https://kirche-dithmarschen.de /ein-wenig-warme-im-kalten-nest/ [26] 22.10.2012 „LG -Heute“, „Motivation Nestkälte“: https://www.lgheute.de/hansestadt-lueneburg /menu-hansestadt-freizeit-und-gesellschaft/ 2635-motivation-nestkaelte.html [27] 12/2014 Gemeindebrief St. Peter, S. 22 zum Abschied von O-F-L„Danke und toi,toi,toi“ http://st.peter-grossborstel.de/wp-content/uploads/ Gemeindebrief-dezember-bis-februar-2015.pdf [28] 23.11.´18 „Hinz&Kunzt“, Nachruf Gerd Arland:

„Ohne Zeigefinger, mit Selbstironie“ :

https://www.hinzundkunzt.de/?s=%22ohne+Zeigefinge%2C+mit+Selbstironie

Quellen Zeitung : [29] 18.2.2005 „Obdachlose spielen

         Theater“, Bericht über „Abwärts zu den 
         Sternen“

[30] 21.2.´05 Hamburger Abendblatt,

       „Vom Leben auf der Straße!“ Bericht über                    
        „Abwärts zu den Sternen“ 

[31] 3.5.2009, „Freie Presse.de“,

          Chemnitz, Kultur, Bericht über O-F-L: 
        „Den Schnack der Straße auf die Bühne       
         bringen“.

[32] 5/2009 „Hinz&Kunzt“ „Spiel des

         Lebens“ , Bericht über O-F-L.

[33] 16.3. 2011 „Neues Deutschland“,

         “Hamburger Nestkälte“, Bericht über               
          Stück „Nestkälte

[34] 9.11.2011 TAZ „Obdachlose als

         Schauspieler-Das Sozialtheater“, 
         Bericht über „Nestkälte“ 

[35] 29.10.2012 „Hinz & Kunzt“, Bericht über O-F-L, „Den erhobenen Zeigefinger gibt’s bei uns nicht“ [36] 15.11.2012 „Hinz&Kunzt“,

         „Obdach-Fertig-Los zeigt Nestkälte“

Quellen Bücher : [37] „Obdachlos und psychisch Krank“,

           K.Nouvertné,T.Wessel,C.Zechert,S.31,
           Bonn,Psyhiatrie-Ver. 2002

[38] „Aspekte von Theaterarbeit mit

          unfreiwilligen Subkulturen“, s.225, J. 
          Wondrak,Schibri Verlag Berlin, 2004

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. (1)
  2. (17)
  3. (20,21)
  4. (2,13)
  5. (3,4)
  6. (5,6,)
  7. (7,8,19,25)
  8. (15)
  9. (9,10,22,23,27)
  10. (11,12,16,18,24,26)
  11. (14)
  12. (2)
  13. (4)
  14. (5)
  15. (6)
  16. (7)
  17. (20)
  18. (21)
  19. (3)
  20. (19)
  21. (15)
  22. (9)
  23. (22)
  24. (23)
  25. (16)
  26. (18)
  27. (14)
  28. (1)
  29. (25)
  30. (8)
  31. (10)
  32. (27)
  33. (26)
  34. (24)
  35. (11)
  36. (12)
  37. (13)
  38. (17)


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